Wetterexperte Johannes Habermehl schlägt Alarm: Hier drohen in den nächsten 24 Stunden schwere Unwetter mit Starkregen!
Ab den Nachmittagsstunden nähert sich Westdeutschland ein Gewittertief. Das Tief bringt heftige Gewitter und vor allen Dinge jede Menge Regen. Regional kann es zu schweren Überschwemmungen kommen. Betroffen ist auch die Eifel und das Ahrtal. Hier werden bis zu 70 Liter Niederschlag erwartet.
Die Wetterkarten zeigen in den kommenden 12 bis 18 Stunden heftige Regensummen. In einigen Regionen könnten bis zu 70 Liter Niederschlag vom Himmel kommen. Kleinräumige Wettermodelle rechnen sogar stellenweise mit mehr als 100 Liter Niederschlag. Das wäre deutlich mehr als eine Monatsmenge, die binnen weniger als 24 Stunden vom Himmel kommt. Besonders betroffen sind Teile von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen sowie Baden-Württemberg, Bayern und das Saarland.
Ein Schwerpunkt ist nach den aktuellen Berechnungen die Eifel. Dort werden bis morgen früh großflächige Niederschläge erwartet. Es drohen überlaufende Bäche und Flüsse sowie Schlamm- und Gerölllawinen. All das ist aber kein Vergleich zur Ahrtalflut. Damals fielen binnen 24 Stunden sag und schreibe 150 bis 170 Liter Regen. Trotzdem wären auch diese Regensummen für ordentliche Probleme und Behinderungen bestens geeignet.
Gewitter ziehen extrem langsam über die Region hinweg
Das Problem sind mal wieder die recht langsam ziehenden Gewitter und Starkregenbänder. Der Niederschlag fällt immer wieder am gleichen Ort vom Himmel und daher summieren sich recht hohe Regenmengen zusammen. Besonders im Stau der Mittelgebirge kommt im Westen ordentlich was vom Himmel runter. Die Nähe zu kleinen Flüssen und Bächen sollte man in der kommenden Nacht unbedingt meiden. Unsere Wetterwarnungen zeigen Euch, welche Regionen im Detail betroffen sind.
Los geht es ab den Mittags- und frühen Nachmittagsstunden. Dabei sind erstmal nur kurze Gewitter zu erwarten. Diese werden mitunter von Hagel und Sturmböen begleitet. Sie treten meist noch sehr lokal auf. Ab dem späten Nachmittag und Abend wird es dann deutlich großflächiger und es bilden sich teilweise stationäre Gewitterkomplexe. Die sorgen dann für eine brisante Situation. Binnen kurzer Zeit kommt sehr viel Regen vom Himmel.
DWD Modell rechnet lokal mit mehr als 150 Liter Regen
Die Prognose der Niederschläge ist bei den einzelnen Wettermodellen noch mit Unsicherheiten behaftet. Das kleinräumige ICON D2 Modell vom Deutschen Wetterdienst rechnete heute Morgen in seinen Frühläufen im Westerwald bis zu 160 Liter Regen, ganz kleinräumig. Das zeigt, dass die Modelle mit einzelnen heftigen Unwetterentwicklungen rechnen.
Exakte Details wird man erst nennen können, wenn die ersten Gewitterzellen entstanden sind. Bitte beachtet den ganzen Tag die Wetterwarnungen. Sie können sich ständig ändern. Und bleibt in den betroffenen Regionen von kleinen Bächen und Flüssen weg, besonders in der kommenden Nacht.