Es ist wieder Wacken-Zeit: Rain or Shine, Wacken wird weiter rocken! Die Wikinger trotzen jeder widrigen Wetterlage!

Wacken, ein kleines Dorf nahe dem Nord-Ostsee-Kanal mit 1.900 Einwohnern, war einst typisch für die norddeutsche Provinz: viel Grün, mehr Kühe als junge Leute und Silberhochzeiten im Landgasthof. Doch das änderte sich, als Thomas Jensen, Holger Hübner und andere Metal-Fans das Wacken Open Air (W:O:A) gründeten. Seit der ersten Ausgabe im August 1990 mit etwa 800 Besuchern hat sich das Festival enorm entwickelt. Für 2024 waren die Tickets bereits nach viereinhalb Stunden ausverkauft und zwar insgesamt etwa 85.000 Tickets an der Zahl.

Wer an Wacken denkt, hat die Bilder sofort im Kopf: Heavy-Metal-Fans, die durch knöcheltiefen Matsch stampfen, Traktoren, die Autos von überfluteten Wiesen schleppen, und Menschen in Gummistiefeln, Regenjacken und mit Schirmen. Im vorigen Jahr wurde erstmals in der Geschichte des Wacken Open Air (W:O:A) ein Einlassstopp verhängt.

Heftige Regengüsse von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter erschwerten die Anreise, sodass nur 61.000 Fans auf das Festgelände durften, obwohl 85.000 Karten verkauft worden waren.

Das Wetter in Wacken ist notorisch unbeständig, und die Analyse der Niederschlagsmengen zeigt, dass die Region regelmäßig von intensiven Regenereignissen betroffen ist.

Das Wacken Open Air, das für seine robuste und wetterfeste Metal-Gemeinschaft bekannt ist, erlebte im letzten Jahr Wetterbedingungen, die alle bisherigen Herausforderungen übertrafen.

Die Festivalbesucher mussten sich dem intensiven und anhaltenden Regen geschlagen geben, der das Gelände in eine unpassierbare Schlammwüste verwandelte.

Der meteorologische Rückblick zeigt, es fielen etwa 40 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb weniger Tage, was zu einer Übersättigung des Bodens und erheblichen Schlammablagerungen führte.

„Rain or Shine“

Trotz dieser Widrigkeiten zeigte sich die Metal-Gemeinschaft resilient. Die Veranstalter und Besucher arbeiteten gemeinsam daran, das Beste aus der Situation zu machen.

Denn natürlich führten diese extremen Wetterbedingungen nicht nur zu logistischen Hürden, sondern auch zu Programmänderungen.

Einige Auftritte mussten verschoben oder abgesagt werden, dennoch gelang es den Veranstaltern, das Festival fortzuführen und den Geist des Wacken Open Air aufrechtzuerhalten.

Die Organisatoren mussten einen beispiellosen vollständigen Einlassstopp verhängen und forderten die Fans auf, ihre Reisen zu unterbrechen und nicht zum Festivalgelände zu fahren, aufgrund der Wetterbedingungen.

Diese Entscheidung betraf viele Teilnehmer, von denen einige alternative Unterkünfte finden oder in ausgewiesenen Überlaufbereichen wie dem Volksparkstadion Hamburg und dem Flugplatz Hungriger Wolf bleiben mussten.

Der anhaltende Regen und der Schlamm erforderten Anpassungen von den Teilnehmern, doch der Geist des Festivals blieb erhalten, da Fans und Organisatoren zusammenarbeiteten, um sicherzustellen, dass die Veranstaltung sicher fortgesetzt wurde.

Eine präventive Maßnahme historischen Ausmaßes

Um sicherzustellen, dass das kommende Festival ab dem 31. Juli 2024 nicht erneut durch widrige Wetterbedingungen beeinträchtigt wird, haben die Veranstalter umfassende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.

Ein beispielloser Unterbau aus Aluminium-Steckmodulen wurde verlegt, um das Gelände wetterfest zu machen und die Mobilität der Besucher zu gewährleisten.

Zum Schutz des #HolyGround s

Die verlegten Aluminium-Module zeichnen sich durch ihre hohe Belastbarkeit und ihre Fähigkeit aus, Wasser effektiv abzuleiten.

Diese Infrastrukturmaßnahme ist nicht nur eine kurzfristige Lösung, sondern soll auch zukünftige Festivals wetterfest machen.

Mit einer solch robusten Grundlage können sowohl die Sicherheit als auch das Komfortniveau der Festivalbesucher erheblich verbessert werden.

Durch den Einsatz dieser Technologie können die Veranstalter auf Wetterkapriolen reagieren und sicherstellen, dass die Veranstaltung unabhängig von den Wetterbedingungen planmäßig durchgeführt werden kann.

Das Wetter in Wacken 2024

Das Festival startet sonnig und warm durch Hochdruckeinfluss, wobei der Nordwind für kühle Nächte sorgt.

Doch ab der Wochenmitte nimmt der Hochdruckeinfluss ab. Die Luft wird durch eine zunehmend westliche Strömung deutlich feuchter. Trotzdem bleibt der Norden Deutschlands durch höheren Luftdruck und einen Höhenkeil stabil, was bedeutet, dass trotz zunehmender Bewölkung keine Schauer erwartet werden.

Am Freitag zieht ein schwacher Ausläufer von West nach Ost über Deutschland und bringt schwache Schauer, die am Nachmittag nachlassen und es gibt größere Auflockerungen.

Zum Wochenende beeinflusst ein kräftiges Tiefdruckgebiet von den Britischen Inseln das Wetter und bringt feuchtwarme Luft aus Südwesten.

Ab Samstagnachmittag steigt die Wahrscheinlichkeit für Schauer, und es können am Abend einzelne Gewitter auftreten.

In der Nacht zum Sonntag bringt eine Frontalzone leichte Regenfälle, doch am Sonntag beruhigt sich das Wetter wieder.