Achtung: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor der nächsten Schwergewitterlage! Wo drohen Unwetter und sogar Tornados?

Nach den Unwettern ist vor den Unwettern. Heute Nachmittag und morgen stellt sich in Deutschland schon wieder eine Schwergewitterlage ein. Wo es brisant werden könnte, erfahrt ihr in diesem Artikel.


Es geht schon wieder los. Der Deutsche Wetterdienst hat Warnungen ausgesprochen, Vorwarnungen vor möglichen Unwettern im Süden von Deutschland. In Süddeutschland kann es ab heute Nachmittag zu schweren Gewittern kommen und eben auch zu Unwettern. Doch nicht nur der Süden von Bayern ist gefährdet, auch der gesamte Südwesten kann am Nachmittag hier und da einige Gewitter abbekommen. Dabei kommt es mitunter zu Starkregen, Sturmböen und Hagel. Selbst die Bildung von Tornados ist regional heute und morgen nicht ganz ausgeschlossen.

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Schon wieder schwere Unwetter. Heute und morgen Nachmittag kommt es regional zu schweren Gewittern. Neben Sturm- und Orkanböen kann es sogar zu Tornados kommen.

Von Rheinland-Pfalz, über das Saarland, Teile von Hessen bis nach Baden-Württemberg drohen heute Nachmittag ebenfalls einzelne Gewitter, teilweise auch Unwetter. Erst in der Nacht auf Freitag wird sich die Wetterlage wieder beruhigen. Aber es ist noch nicht vorbei. Die schwülwarmen Luftmassen sind weiterhin wetterbestimmend. Und das werden wir dann morgen besonders im Osten und Südosten von Deutschland zu spüren bekommen.

Am Freitag im Osten und Südosten eine neue Schwergewitterlage

Die Luftmassen beginnen schon im Verlauf des Freitagmorgens im Osten zu brodeln. Von Berlin, Brandenburg über Sachsen und Thüringen, bis nach Bayern bilden sich die ersten Schauer und Gewitter. Zum Nachmittag werden die Gewitter dann immer öfters zu Unwettern. Es drohen die Zusammenschlüsse mehrerer einzelnen Gewitter zu einer Superzelle und die kann es dann wirklich in sich haben.

Was sind Superzellen eigentlich?

Eine Superzelle ist eine besonders starke und langlebige Gewitterzelle, die sich durch eine rotierende Aufwärtsströmung, den sogenannten Mesozyklon, auszeichnet. Diese rotierende Struktur ermöglicht es der Superzelle, sich länger als normale Gewitterzellen zu halten und extrem starke Winde, großen Hagel und Tornados zu produzieren. Eine Superzelle entsteht unter bestimmten Bedingungen: Zunächst braucht es eine instabile Luftschichtung, bei der warme, feuchte Luft aufsteigt und auf kalte, trockene Luft in höheren Atmosphärenschichten trifft.

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Am Freitag drohen besonders im Osten und Südosten von Deutschland schwere Gewitter und auch Unwetter.

Diese Instabilität ist eine wesentliche Voraussetzung für die Bildung von Gewittern. Hinzu kommt die Windscherung, also starke Windunterschiede in verschiedenen Höhen. Diese vertikale Windscherung sorgt dafür, dass sich die aufsteigende Luft in der Höhe in unterschiedliche Richtungen bewegt, was zur Entstehung des Mesozyklons beiträgt, indem es die aufsteigende Luft in eine rotierende Bewegung zwingt. Die aufsteigende warme, feuchte Luft kühlt sich ab, kondensiert und bildet Wolken. Die dabei frei werdende Kondensationswärme verstärkt den Auftrieb weiter.

Wie entstehen Tornados?

Tornados können sich innerhalb einer Superzelle bilden. In der rotierenden Aufwärtsströmung des Mesozyklons entstehen kleinere, intensivere Rotationen. Die starke, anhaltende Aufwärtsströmung in der Superzelle begünstigt diese rotierenden Bereiche. Neben der starken Aufwärtsströmung existieren auch abwärtsgerichtete Luftströme, die als Abwinde bezeichnet werden. Diese können kalte Luftmassen nach unten drücken, was zu einer Verstärkung der bodennahen Rotation führen kann. Wenn die rotierende Luftmasse stark genug wird und die Rotation bis zum Boden reicht, entsteht ein Tornado. Dieser Vorgang wird als Tornadogenese bezeichnet. Superzellen sind verantwortlich für die heftigsten Tornados, da sie die idealen Bedingungen für deren Entstehung bieten: eine starke, anhaltende Rotation, Aufwärtsströmungen und die nötige Windscherung.

Ab Sonntag ist die Luft raus - erstmal!

Nicht nur der Freitag, auch der Samstag kann stellenweise nochmal einzelne Schauer und Gewitter bilden. Dabei treten auch wieder lokale Unwetter auf. Deren Heftigkeit lässt allerdings langsam nach. Zum Sonntag stellt sich dann die Wetterlage um. Wie bereits berichtet stellt sich dann offenbar eine längere recht sonnige und sehr warme Wetterphase bei uns in Deutschland ein. Endlich ist der Sommer 2024 angekommen!