Tschernobyl: Kommt eine radioaktive Wolke nach Deutschland?

Erst Corona und nun auch noch eine radioaktive Wolke? In Tschernobyl brennt es und die Wald- und Wiesenbrände haben offenbar auch radioaktives Material in die Atmosphäre gebracht. Was bedeutet das für ins in Deutschland?

Tschernobyl
Durch Waldbrände rund um Tschernobyl könnte radioaktives Material in die Atmosphäre gelangt sein.

Das hat Deutschland gerade noch gefehlt! Mitten in der Corona-Pandemie könnte nun auch noch eine radioaktive Wolke zu uns kommen. In Tschernobyl in der Ukraine brennen viele Wälder und Wiesen. Einige Brände sind zwar schon wieder gelöscht, aber die Rauchfahnen sind weithin sichtbar. Und genau das könnte zu einem Problem werden. Vor gut 34 Jahren, im April 1986 ist das Atomkraftwerk in Tschernobyl explodiert. Es kam zu einem Super-GAU und bis heute ist die gesamte Region radioaktiv belastet.

Bei diesen Bränden werden nun auch radioaktive Partikel in die Luft verfrachtet und bei ungünstigen Winden, könnten diese auch zu uns kommen und genau das ist aktuell der Fall. Das Hoch Odilo liegt genau über Skandinavien und hat damit zu einer Ostströmung geführt. Derzeit strömt aus Osteuropa die Luft ziemlich stramm nach Deutschland. Damit könnten auch die radioaktiven Partikel zu uns kommen. Doch sicher ist das glücklicherweise noch nicht.

Radioaktive Partikel könnten in großer Höhe zu uns kommen

Damit die Partikel auch den weiten Weg nach Deutschland zurücklegen können, müssten sie sehr weit nach oben in der Atmosphäre transportiert werden und das ist aktuell nicht ganz klar. Sollten die Partikel aber in die höheren Luftschichten vorgedrungen sein, dann könnten sie mit dem Ostwind nach und nach zu uns nach Mitteleuropa getragen werden und dann hätten wir die radioaktiven Partikel auch bei uns.

Damit Sie aber vom Himmel kommen, müssten sie ausgewaschen werden und zwar durch Regen. Der ist aber - in diesem Fall glücklicherweise - bis auf Weiteres auch nicht in Sicht. Bis Ende April geht in Deutschland die extreme Trockenheit weiter- mindestens. Auch Anfang Mai sind keine Niederschlagssummen in Sicht. Die Dürre scheint uns noch über weite Strecken zu beschäftigen.

Trockenheit positiv bei radioaktiven Partikeln

Die Dürre ist zwar nicht wirklich gut für die Natur und die Landwirtschaft, aber im Falle einer radioaktiven Wolke wäre es von Vorteil, wenn es erstmal trocken bleiben würde, denn dann würde nichts vom Himmel kommen und damit würden auch nicht die radioaktiven Partikel aus der Atmosphäre ausgewaschen werden. Derzeit stellt das kein Problem dar, denn Landregen ist im April bei uns nicht mehr in Sicht.

Die Trockenheit geht offenbar bis Anfang Mai weiter. Weit und breit ist keine Wetterumstellung in Sicht. Die trockene Hochdruckwetterlage dauert unvermindert an und könnte vielleicht sogar noch den ganzen Mai anhalten. Das sind gerade in der Wachstumsphase der Natur keine guten Nachrichten, aber in Sachen radioaktiver Fallout wäre das dagegen eine positive Entwicklung.