Was hat es mit dem seltsamen Geräusch auf der gesunkenen Titanic auf sich?
Mehr als zwei Jahrzehnte lang konnte nicht geklärt werden, was es mit dem mysteriösen "Piepton" auf sich hat, der in der Nähe des Wracks zu hören war. Jetzt wurde die Antwort gefunden, und sie ist überraschend.
Das mysteriöse Geräusch wurde bei einer neuen Expedition von OceanGate Expeditions entdeckt, die das Wrack des berühmten Schiffes untersuchte. Die von Paul Henry Nargeolet geleitete Forschergruppe unternahm eine Mission zum Fundort der Titanic und löste das Rätsel nach 26 Jahren.
Nargeolet tauchte mehr als 30 Mal in der Nähe des Untergangs der Titanic, und 1998 nahm er bei einem dieser Tauchgänge ein mysteriöses "Piepen" in der Nähe des Wracks auf.
In den vergangenen Jahrzehnten konnte niemand feststellen, woher das Signal stammt, ob es sich um ein weiteres Schiffswrack, eine geologische Besonderheit oder etwas bisher völlig Unbekanntes handelt.
Das Rätsel um den Lärm der Titanic ist gelöst
Bei einer Expedition zum Wrack der Titanic Anfang dieses Jahres konnten Nargeolet und seine Forscherkollegen herausfinden, dass die Geräusche von einem Tiefseeriff stammen, in dem es in 2.900 Metern Tiefe von Meereslebewesen wimmelt, berichtet Science Alert.
"Wir wussten nicht, was wir entdecken würden. Auf dem Sonarbild könnte es alles Mögliche sein, auch die Möglichkeit, dass es sich um ein weiteres Schiffswrack handelt", sagte Nargeolet. "Ich habe nach einer Gelegenheit gesucht, dieses große Objekt zu erforschen, das vor so langer Zeit auf dem Sonar erschien. Es war erstaunlich, dieses Gebiet zu erkunden und diese faszinierende vulkanische Formation voller Leben zu finden", fügte er hinzu.
Die Forscher beobachteten Schwämme, Korallen, Fische und Hummer auf dem Basaltrücken, der zu Ehren von Nargeolet und Oisín Fanning, dem Expeditionsleiter, vorläufig Nargeolet-Fanning-Rücken genannt wurde.
Eine Stadt der Fische in der Tiefe
Es wird zwar einige Zeit dauern, bis alle Bilder und Videos des jüngsten Tauchgangs ausgewertet sind, aber das Team möchte seine Erkenntnisse mit anderen Wissenschaftlern teilen, um unser Wissen über das Leben in der Tiefsee zu verbessern, berichtet Science Alert.
Ein interessanter Forschungszweig zielt darauf ab, festzustellen, wie sich die Arten des Lebens, die Konzentration der Organismen und die Zusammensetzung des gesamten Ökosystems zwischen dem Nargeolet-Fanning-Rücken und dem berühmten Schiffswrack, in dessen Nähe er sich befindet, unterscheiden.
Die Forscher sammelten auch zahlreiche Wasserproben, die einer Umwelt-DNA-Analyse unterzogen werden können, um mehr über die Arten zu erfahren, mit denen wir es auf diesem neu entdeckten Bergrücken zu tun haben, berichtet Science Alert.
Mithilfe von Computermodellen soll auch herausgefunden werden, wie das Leben dort überlebt, wo es sich befindet: Dies steht im Zusammenhang mit den laufenden Bemühungen der Wissenschaftler, mehr darüber zu erfahren, wie es Schwämmen und Korallen gelingt, sich so weit über den Ozean zu verbreiten.
All dies fließt in die laufende Forschung darüber ein, wie sich der Klimawandel auch auf die Ozeane auswirkt und wie sich diese empfindlichen Ökosysteme anpassen und überleben können, wenn sich das Wasser erwärmt.