Achtung Startschuss neue Jahreszeit und Hitzestau in Deutschland! Der Hochsommer kapert den Herbst und frisst sich fest!

Deutschland steht eine Woche mit großen Wetterkontrasten bevor. Während die ersten Tage noch von der Gefahr teils kräftiger und stationärer Gewitter geprägt sind, deutet sich gegen Mitte der Woche eine Wetterberuhigung an. Die kommenden Tage bleiben daher spannend und verlangen eine genaue Beobachtung der Wetterlage, insbesondere im Hinblick auf das Unwetterpotenzial in den betroffenen Regionen.

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Zum Saisonstart Hebst gibt hochsommerliches Wetter

Zu Beginn der neuen Woche wird Deutschland mit einem bemerkenswert dynamischen Wettergeschehen konfrontiert, das zunächst vor allem durch einen markanten Trog, ausgehend von einem Tiefdruckgebiet, geprägt wird.

Diese meteorologischen Entwicklungen führen zu einer signifikanten Erhöhung des Unwetterpotenzials im gesamten Bundesgebiet.

Besonders auffällig ist, dass der bislang dominierende Sonnenschein in der ersten Septemberwoche zunehmend in den Hintergrund tritt.

Während sich die sonnigen Phasen weitgehend auf die östlichen und westlichen Teile des Landes beschränken, setzt sich zunehmend wechselhaftes Wetter durch.

Atmosphärische Prozesse

Eine markante Winddrehung auf südliche Richtungen führt zur Zufuhr von schwül-warmer und labil geschichteter Luft nach Deutschland.

Diese feucht-instabilen Luftmassen bieten ideale Voraussetzungen für die Entstehung von Schauern und Gewittern. Dabei ist die Atmosphäre besonders labil, was bedeutet, dass die aufsteigenden Luftpakete aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen den Luftschichten eine hohe Neigung zur Konvektion zeigen.

Diese Konvektion begünstigt die Bildung von Quellwolken, die sich schnell zu Gewitterzellen entwickeln können.

Gewitter, Starkregen, Ernte
Gewitter mit Starkregen stellen eine Gefahr dar für die herbstliche Ernte

Gefahr durch quasi-stationäre Gewitterzellen

Eine besondere Gefahr geht in den kommenden Tagen von quasi-stationären Gewitterzellen aus.

Aufgrund der schwachen Höhenwinde und der geringen Windscherung bleiben diese Zellen oft über längere Zeiträume an ein und derselben Stelle.

Dieses stationäre Verhalten erhöht das Unwetterpotenzial erheblich, da große Regenmengen in kurzer Zeit auf einen kleinen Raum niedergehen können.

Lokal begrenzte, aber intensive Starkregenereignisse, Hagel und potenziell auch Sturmböen sind die Folge, die zu Überschwemmungen und anderen wetterbedingten Schäden führen können.

Verlagerung der Gewitter und Wetterberuhigung im Westen

Im Laufe des Dienstags verlagern sich die Gewitterzellen von Südwesten in die Landesmitte und später weiter in den Norden.

Dabei wird der Westen Deutschlands eine allmähliche Wetterberuhigung erfahren. Diese Wetterberuhigung ist jedoch nicht gleichbedeutend mit einem stabilen und sonnigen Wetter, da weitere Wolkenfelder nachziehen und die Temperaturen etwas sinken werden.

Dennoch ist die Abnahme der Gewitteraktivität im Westen ein erster Hinweis auf eine Veränderung der großräumigen Wetterlage.

Prognosen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen

Die Vorhersagemodelle des ECMWF deuten ab Mittwoch auf die Bildung eines Cut-Off-Tiefs über Südosteuropa hin.

Ein Cut-Off-Tief ist ein von der Hauptströmung abgeschnittenes Tiefdruckgebiet, das sich relativ stabil und langsam bewegt.

Diese Konstellation kann für längere Zeiträume unbeständiges Wetter in einer bestimmten Region verursachen. Gleichzeitig nähert sich von Westen her allmählich hoher Luftdruck, der von einem Atlantikhoch ausgeht.

Dieses Hochdruckgebiet könnte sich zu einer sogenannten Hochdruckbrücke über Deutschland ausdehnen und somit eine Wetterberuhigung einleiten.

Wetterlage, Dienstag, Höhenkarte
Wetterlage am Dienstag

Diese Hochdruckbrücke, die sich in den folgenden Tagen weiter stabilisieren könnte, würde zu einer Abnahme der Niederschlagsaktivität und einer Zunahme von sonnigen Phasen führen.

Allerdings bleibt abzuwarten, wie stark sich dieser Hochdruckeinfluss tatsächlich durchsetzen kann, da das Cut-Off-Tief über Südosteuropa weiterhin eine potenzielle Quelle für unbeständiges Wetter bleibt.

Montag:

Der Tag beginnt im Süden und Westen Deutschlands mit sonnigem Wetter. Im Laufe des Tages nimmt die Quellbewölkung zu, und ab dem Nachmittag ist in diesen Regionen verstärkt mit Schauern und teils kräftigen Gewittern zu rechnen, die lokal Starkregen und Überflutungen verursachen können.

Im Osten und Nordosten bleibt es hingegen bis zum Abend überwiegend sonnig und trocken.

Die Temperaturen erreichen Höchstwerte zwischen 25 und 32 Grad, wobei die höchsten Werte im Westen und Südwesten liegen.

An den Küsten bleibt es etwas kühler bei etwa 22 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus östlichen bis südlichen Richtungen.

Nacht zum Dienstag:

In der Westhälfte halten sich weiterhin Schauer und Gewitter, wobei die Aktivität allmählich abnimmt. In der Osthälfte bleibt es hingegen gering bewölkt oder klar und trocken. Die Temperaturen sinken auf Werte zwischen 20 und 14 Grad.

Westen, nachts, Gewitterpotential
Im Westen bleibt nachts das Gewitterpotential hoch

Dienstag:

Im Tagesverlauf breiten sich vom Westen bis zur Mitte Deutschlands teils kräftige Schauer und Gewitter aus, die lokal Unwetterpotenzial durch Starkregen bergen.

Von Vorpommern bis Südostbayern bleibt es hingegen vielfach sonnig und trocken. Die Temperaturen steigen auf schwül-warme 25 bis 30 Grad, im Osten können sogar bis zu 33 Grad erreicht werden.

Der Wind weht schwach bis mäßig, vorwiegend aus südlichen bis östlichen Richtungen.

Nacht zum Mittwoch:

Gebietsweise treten weiterhin kräftige Schauer und Gewitter auf, besonders in der Westhälfte. Im Osten und Nordosten bleibt es oft trocken und teils klar. Die Tiefstwerte liegen zwischen 20 Grad an Oder und Neiße und 12 Grad in der Eifel.

Mittwoch:

Das Wetter bleibt in der Westhälfte Deutschlands unbeständig mit schauerartigen Regenfällen und kräftigen Gewittern, die lokal Starkregen bringen können.

Im Süden und Südosten ist es heiter bis wolkig, mit möglichen Schauern und Gewittern im Tagesverlauf.

Im Erzgebirge und Mecklenburg-Vorpommern bleibt es überwiegend sonnig oder locker bewölkt und meist trocken.

Die Temperaturen steigen auf etwa 24 Grad im Ems- und Rheinland und bis zu 34 Grad an der Spree. Der Wind weht meist schwach aus unterschiedlichen Richtungen.

Nacht zum Donnerstag:

Im Süden sind noch einzelne Schauer und Gewitter möglich, während die Niederschläge in Richtung Nordsee abziehen. In den Frühstunden können sich gebietsweise Nebelfelder bilden.

Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen 19 und 12 Grad, wobei die tiefsten Werte in den westlichen Mittelgebirgen erwartet werden.

Donnerstag:

Ein von Nordwest nach Südost verlaufender Streifen zeigt sich wechselnd bewölkt mit einzelnen Schauern und Gewittern. Nordöstlich der Elbe bleibt es sonnig oder locker bewölkt, und auch im Süden und Südwesten zeigt sich vermehrt die Sonne, bei geringer Schauerneigung.

Die Höchsttemperaturen erreichen 23 bis 28 Grad, im Nordosten sowie der östlichen Mitte bis zu 32 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus vorwiegend östlichen Richtungen.

Nacht zum Freitag:

Es bleibt teils wolkig, teils klar, mit abnehmenden Schauern. Gebietsweise bilden sich Nebelfelder, und die Temperaturen sinken auf 18 bis 11 Grad.

Freitag, Ernte, Wetter
Ab Freitag bestes Ernte-Wetter

Freitag und Samstag:

Beide Tage sind durch ein Hochdruckgebiet geprägt und somit landesweit überwiegend sonnig oder nur locker bewölkt.

Über dem Bergland können sich vorübergehend Wolken zeigen, jedoch sind Schauer oder Gewitter nur vereinzelt möglich.

Die Temperaturen liegen bei 26 bis 32 Grad. In den Nächten bleibt es gering bewölkt oder klar, örtlich bilden sich Nebelfelder, bei Tiefstwerten zwischen 18 und 11 Grad.