Unwetter durch schweren Sturm: Absage der Rosenmontagsumzüge sinnvoll!

Am Rosenmontag gelten für ganz Deutschland amtliche Warnungen vor markantem Wetter. Es drohen schwere Sturmböen bis zu 100 km/h. Trotzdem lassen die Verantwortlichen die Rosenmontagsumzüge wie gewohnt starten.

Schwerer Sturm am Rosenmontag
Am Rosenmontag zieht ein Sturm-Unwetter auf. Es kommt zu schweren Sturmböen bis 100 km/h und das deutschlandweit.

20016 wurde der Rosenmontagsumzug in Mainz und Düsseldorf abgesagt. Dabei war die Wetterlage fast identisch mit der heute anstehenden Unwetterlage. Es droht schwerer Sturm. Doch diesmal wurden die Umzüge nicht abgesagt. Da stellt sich die Frage wieso das so ist? Was ist diesmal anders in der Entscheidung? Sturm ist Sturm, schwerer Sturm ist noch viel gefährlicher.

Bei den schweren Sturmböen am Mittag können Äste von Bäumen abbrechen oder Gegenstände durch die Luft wirbeln. Das kann Menschen verletzten. Und bei mehreren Millionen Menschen entlang der Rosenmontagszüge in ganz Deutschland ist das Risiko extrem hoch, dass es zu Verletzten kommt. In Mainz und Köln lässt man nun die Pfeffer im Stall. Na immerhin sind dann die Tiere in Sicherheit.

Sturm Bennet legt ab dem Vormittag los- Böen bis 110 km/h

Los geht es mit dem Sturm weiterhin bereits in der Nacht zum Montag. Bereits in der Früh frischt der Wind deutlich auf. Westlich des Rheins kommt es dann schon zu den ersten Sturmböen zwischen 70 und 80 km/h. Der Wind nimmt dann bis zum Mittag immer mehr zu. Stellenweise gibt es dann schwere Sturmböen bis 100 km/h. Diese treten meist auch im Zusammenhang mit dem Durchgang von Schauer und sogar einzelnen Gewittern auf.

Sturm Bennet über Deutschland
Genau zur Mittagszeit liegt das Sturmtief Bennet direkt über Deutschland (Symbol "L). Es kommt zu viel Wind und teilweise auch zu Gewittern.

Stellenweise kann es sogar Graupelgewitter geben. Erst im Lauf des Nachmittags nimmt der Sturm langsam etwas ab. Sämtliche Wettermodelle haben diese Sturmentwicklung im Programm. Bis zum Nachmittag sind rund 80 bis 90 Prozent von ganz Deutschland vom Sturmfeld erfasst. Das europäische Modelle sieht dabei den stärksten Wind. Teilweise werden hier in Lagen ab 300 m sogar bis zu 110 km/h berechnet.

Verhalten der Verantwortlichen der Rosenmontagszüge unerklärlich

Es ist schon erstaunlich, dass trotz deutschlandweiter amtlicher Wetterwarnungen diese Rosenmontagsumzüge im Freien durchgezogen werden. Wo ist hier die Vorbildfunktion? Bei jedem anderen Sturm, bei jedem schwerer Sturm, wird immer wieder von allen Wetterdiensten gewarnt, dass man sich von Bäumen und anderen losen Gegenständen fern halte muss bzw. soll. Aufenthalte im Freien sollten nach Möglichkeit vermieden werden.

Und nun lädt man Millionen Menschen bei einem flächendeckenden Sturm zum Feiern auf die Straße ein? Das verstehe wer will. Deutschlandweite Sturmwarnung und keinen Menschen interessiert es. Da fragt man sich ernsthaft, ob die Warnaufgaben der Meteorologen überhaupt noch sinnvoll sind, wenn diese in so einem großen Rahmen einfach ausgehebelt werden. Hoffen wir, dass wir morgen an dieser Stelle nicht über unschöne Szenen berichten müssen...