Schluss mit lustig – der Vollherbst brettert ins Land und macht dem Spätsommer den Garaus

In der letzten Septemberwoche steht Deutschland ein intensiver Wetterwechsel bevor. Nach einer langen Phase stabilen Hochdruckwetters brechen stürmische Zeiten an, da eine Tiefdruckfront vom Atlantik aufzieht. Kühler Wind und ergiebige Niederschläge kündigen sich an, während die Natur sich auf einen unbeständigen Herbst einstellt. Welche Überraschungen bringt diese Wetterwende mit sich?

Vollherbst, Wind,Regen
Der Vollherbst ist da mit viel Wind und Regen

Nur simples und normales unbeständiges Wetter im September? Oder kündigen sich schon die ersten satten Herbststürme für die kommende Woche an?

Die Wetterlage in Deutschland wird in der letzten Septemberwoche von einem markanten Wechsel bestimmt.

Nachdem sich das Skandinavienhoch Serkan bis über das europäische Nordmeer und Island weiter in Richtung Grönland ausdehnte, greift nun eine Tiefdruckfront vom Atlantik her auf das Wettergeschehen ein.

Bereits zu Wochenbeginn machen sich erste Anzeichen für einen Umschwung bemerkbar, mit wechselhaftem Wetter und zunehmendem Wind, der sich im Verlauf der Woche intensivieren wird.

Ein von Norden nach Süden austrogender Polarwirbel führt zu einer meridionalen Strömung, die kühlere Luftmassen polaren Ursprungs nach Mitteleuropa bringt. Damit verbunden sind nicht nur fallende Temperaturen, sondern auch zunehmende Niederschläge, die vor allem im Süden und Westen Deutschlands ergiebig ausfallen können.

Wind und Sturm auf dem Vormarsch

Besonders in der zweiten Wochenhälfte wird die Wetterlage zunehmend stürmisch. Ein sich zwischen Island und Skandinavien intensivierendes Tiefdruckgebiet mit verdichteten Gradienten kann führt teils auch in Deutschland zu starkem Wind und teils schweren Sturmböen.


Exponierte Lagen und Küstenregionen müssen, nach aktuellem Stand der Wettermodelle, mit schweren Böen rechnen, während es im Landesinneren vor allem in höheren Gebieten zu stürmischen Verhältnissen kommen könnte. Der Wind treibt dichte Wolkenfelder von Westen nach Osten, aus denen wiederholt Niederschlag fällt.

Unbeständiges Wetter mit regionalen Unterschieden

Während sich die Wolkendecke und der Niederschlag in den östlichen Landesteilen langsam absetzen, kann es in Teilen von Baden-Württemberg und Bayern zu vereinzelten sonnigen Phasen kommen. Der Wind bleibt jedoch auch hier böig und kündigt den weiteren Vorstoß von atlantischen Tiefausläufern an.

Zur Wochenmitte sorgt ein Zwischenhoch vorübergehend für freundlicheres Wetter, hauptsächlich südlich der Donau, doch bereits am Donnerstag zieht das nächste Tief heran. Diese stürmische Wetterlage wird bis zum Wochenende andauern und sorgt für eine deutliche Abkühlung.

Ausblick: Herbstliche Dynamik setzt sich fort

Der meteorologische Herbst zeigt sich in vollem Ausmaß mit einer Mischung aus Wind, Sturm und Regen. Die Großwetterlage bleibt auch in den kommenden Tagen dynamisch, mit weiteren Tiefausläufern, die von Westen her auf Deutschland übergreifen. Besonders im Süden und Westen sind weiterhin ergiebige Niederschläge zu erwarten.

Wetterprognose für die Woche

Am Montag wird die Wetterlage von wechselnder bis starker Bewölkung geprägt sein, während von Westen und Südwesten her schauerartige Regenfälle, teils gewittrig, nordostwärts zur Landesmitte vordringen.

Im Osten und Nordosten bleibt es zunächst noch länger sonnig. Im Laufe des Nachmittags können sich vom Niederrhein bis zum Saarland wieder freundlichere Bedingungen einstellen.

Die Höchsttemperaturen variieren zwischen den Regionen, wobei der Südwesten kühlere Werte aufweist mit 18 Grad, während an der Saale höhere Temperaturen zu erwarten sind wie 26 Grad. Der Wind weht schwach aus südlichen Richtungen und frischt nachmittags im Süden mäßig und zeitweise stark böig auf.

Schirm, Unbeständigkeit, Wetter
Unbeständiges Wetter fordert den Schirm als ständigen Begleiter

In der Nacht zum Dienstag zieht der Regen allmählich in die östlichen Landesteile, im Südosten sind auch kräftigere und länger anhaltende Niederschläge möglich. In der Westhälfte bleibt es jedoch größtenteils trocken, mit vereinzelten Schauern. Die Temperaturen sinken auf Werte zwischen 14 und 8 Grad

Am Dienstag zeigt sich zunächst der Himmel von der Ostsee bis zum östlichen Alpenrand stark bewölkt, begleitet von gebietsweise Regen, der im Tagesverlauf ostwärts abzieht. In anderen Regionen bleibt es wechselnd bewölkt mit vereinzelten Schauern oder leichtem Regen, vor allem an der Nordsee, wo Gewitter möglich sind.

Die Temperaturen steigen auf 15 bis 21 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig, an der Nordsee kann er frisch sein.

In der Nacht zum Mittwoch ist der Himmel teils wolkig bis gering bewölkt, örtlich kann es leicht regnen. Die Temperaturen fallen auf 13 bis 7 Grad, wobei es an der Nordsee milder bleibt.

Am Mittwoch zeigt sich südlich der Donau und anfangs auch im Osten der Himmel heiter bis wolkig und trocken. Im Nordwesten und Westen bleibt es jedoch stark bewölkt mit Regen, während an der Nordsee schauerartige Verstärkungen auftreten können.

Die Höchstwerte liegen zwischen 15 und 22 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig und dreht auf Süd.

In der Nacht zum Donnerstag wird es verbreitet regnerisch, im Westen teils kräftig, mit Gewittern. Nur im äußersten Südosten bleibt es noch länger niederschlagsfrei. Die Tiefstwerte liegen zwischen 14 und 8 Grad, und der Wind wird zunehmend stark böig, während er in Bergregionen und an der Küste stürmisch weht.

Am Donnerstag ist mit verbreitetem Regen zu rechnen, der zeitweise gewittrig ist und mitunter länger anhält. Im Tagesverlauf wird der Regen von Westen zunehmend in Schauer übergehen.

In der Nordwesthälfte erreichen die Höchsttemperaturen 14 bis 19 Grad, während die Südosthälfte höhere Werte von 18 bis 22 Grad verzeichnen kann. Der Wind weht stark böig bis stürmisch aus Südwest, mit möglichen Sturmböen in exponierten Lagen.

In der Nacht zum Freitag bleibt es im Süden weiterhin regnerisch, während es im Norden und in der Mitte zeitweise niederschlagsfrei bleibt. Von der Nordsee ziehen später erneut Wolken mit Regen auf.

Die Temperaturen sinken auf 13 bis 7 Grad, wobei der Wind vorübergehend nachlässt, jedoch an der Küste und im Bergland stürmisch bleibt.

Am Freitag sind in der Westhälfte und im Süden schauerartiger Regen sowie einzelne Gewitter möglich. Im Osten bleibt es zeitweise trocken mit vereinzelt Auflockerungen.

Die Höchsttemperaturen variieren zwischen 13 und 17 Grad, wobei am Rhein und im Osten bis zu 20 Grad möglich sind. Der Wind bleibt stark böig, dreht an der Nordsee auf Nordwest und bleibt in den Bergregionen sowie an der Küste stürmisch.

In der Nacht zum Samstag gibt es in der Westhälfte gebietsweise Regen, während der Himmel sonst wechselnd bis gering bewölkt bleibt und überwiegend niederschlagsfrei ist. Die Tiefstwerte liegen zwischen 9 und 4 Grad, mit milderen Temperaturen an der Küste. Der Wind lässt nach.