Saharastaub versaut uns das sonnige Frühlingswetter!
Ein tolles Frühlingswochenende liegt hinter uns. Es gab viel Sonnenschein und über 20 Grad. In dieser Woche mischt allerdings die Sahara bei unserem Wetter mit. Wie geht das denn?
Gestern wurden in Metzingen bis zu 20,4 Grad gemessen, am Samstag waren es 20,3 Grad in Müllheim. Das waren die ersten beiden Tage, die in Deutschland in diesem Jahr die 20-Grad-Marke überschritten haben. Es war besonders am Sonntag weit verbreitet sonnig und sehr warm. Nur rund um die Donau war der Nebel teilweise ganz schön ausdauern. Da blieb es den ganzen Tag grau und trüb. Da kamen die Höchstwerte in Straubing kaum über 5 Grad hinaus. Heute hat sich dort auch wieder Nebel gebildet. Doch der Nebel ist nicht die einzige Sonnenbremse: Saharastaub hat sich in vielen Landesteilen breit gemacht und das besonders im Westen.
Auch in Franken ist es heute Vormittag zum Teil richtig trüb. Dort ist auch dicker Nebel oder Dunst unterwegs. Der sollte sich aber nach und nach auflösen. Das dauert eben manchmal etwas länger. Die Höchstwerte steigen heute wieder auf bis zu 20 Grad im Westen und Südwesten. Wenn der Staub die Sonne sehr stark trübt, dann bleibt es regional auch deutlich frischer.
Woher kommt der Sand und Staub?
Der Saharastaub kommt natürlich wie der Name schon sagt aus der Saharawüste. Dort gibt es immer wieder starke Sand- und Staubstürme. Dabei werden Staubpartikel ganz weit nach oben in die Atmosphäre gebracht. Teilweise bis in 1500 bis 2000 km Höhe. Dort bleiben die Sandteilchen dann erhalten und gelangen mit einer Südwestströmung nach Europa und erreichen uns nach und nach auch in Deutschland.
Durch die Schwerkraft kann es hier und da zum Ausfallen der Staubpartikel kommen. Dann sieht man den Sand besonders gut auf Autoscheiben oder auf dem Autolack. Er ist meist bräunlich. Den Sand sollte man nur mit viel Wasser abwaschen, sonst zerkratzt man sich den kompletten Autolack, daher bitte vorsichtig sein.
Ist der Staub schädlich?
Der Sand ist nicht schädlich, außer wie oben erwähnt, vielleicht für den Autolack, wenn man beim Entfernen falsch vorgeht, aber sonst passiert da nichts. Er ist für den Erdboden sogar recht gut, er hat eine ähnliche Wirkung wie Dünger. Der Sand bzw. Staub führt dem Erdboden Nährstoffe zu. Beim Einatmen gibt es auch kaum Probleme. Der menschliche Körper hat genug Schutzmechanismen, um ein tiefes Eindringen der Partikel zu verhindern.
Schlimmer sind derzeit eher die Pollen. Die machen vielen Menschen zu schaffen. Das sonnige und trockene Wetter sorgt für einen starken Pollenflug. Besonders Erle- und Haselpollen sind derzeit in Massen unterwegs. Ein Schnupfen oder Husten muss in diesen Tagen also nicht gleich etwas mit Corona zu tun haben.