Rückblick: Kräftige Unwetter im Süden führten zu Überschwemmungen!

Hagelmassen in Bayern und Tornados in Österreich und Spanien! Die erste Maiwoche zeigte sich sehr turbulent; fast täglich brauten sich Gewitter zusammen. Im Norden Deutschlands geht dagegen die Trockenheit weiter.

Tornado
Schauer und Gewitter sorgten in der Südhälfte Deutschlands für unbeständiges Wetter. Es wurden sogar Tornados in Österreich und Spanien gesichtet.


Schon seit nunmehr 2 Wochen haben wir es mit einer blockierenden Großwetterlage zu tun. Über Nordeuropa halten sich hartnäckige Hochdruckgebiete, die den Tiefdruckgebieten keinen Platz lassen und sie in den Mittelmeerraum lenken. Dies führte dazu, dass es in vielen Urlaubsregionen in Südeuropa öfters regnete und deutlich kühler war als in Deutschland zur gleichen Zeit.


Auch in der ersten Maiwoche kam es in Spanien und Italien wieder zu kräftigen Regenfällen. Besonders betroffen war der Südosten Spaniens. Aus der Urlaubsregion Murcia verbreiteten sich in den sozialen Netzwerken schnell die ersten Aufnahmen eines zerstörerischen Tornados vom Dienstag! Dazu kamen ergiebige Regenfälle, die lokal zu Überflutungen führten.

Kräftige Gewitter brachten viel Regen

Doch auch der Süden Deutschlands gelang zunehmend unter den Einfluss tiefen Luftdrucks. Während der Montag mit nur vereinzelten Regengüssen begann, nahm die Schauer- und vor allem auch Gewitterbildung ab Dienstag deutlich zu. Der Tag begann zumeist recht freundlich, jedoch bildeten sich in feuchtwarmen Luftmassen im Tagesverlauf rasch Quellwolken, die sich zu Schauern und Gewittern entwickelten.


Zunächst war nur der Süden betroffen, ab Mittwoch griffen die Niederschläge dann auch auf den Osten über. Spitzenreiter in Sachen Niederschlag war am Dienstag Stuttgart mit 23 mm und am Mittwoch Waltershausen in Thüringen mit einer Regensumme von knapp 39 mm. Dies sind schon sehr beträchtliche Mengen!

Tornado in Niederösterreich, Hagel in München!

Auch unsere Nachbarn aus Österreich mussten die Kraft der Natur am eigenen Leib erfahren. Aus einer kräftigen Gewitterzelle entwickelte sich am Mittwoch bei Kirchberg am Wagram ein Tornado! Große Schäden blieben aber zum Glück aus. In Deutschland blieb man mit Tornados glücklicherweise verschont, allerdings machte kräftiger Hagelschlag die Straßen für Autofahrer zeitweise unpassierbar wie beispielsweise in München.

Feuerwehr im Dauereinsatz!

Am Donnerstagabend sorgte länger andauernder Starkregen in den Alpen und im Alpenvorland für große Niederschlagsmengen innerhalb kürzester Zeit. Im Ostallgäu wurden 60 bis 70 mm registriert. So schnell konnte die Kanalisation diese enormen Regenmassen nicht aufnehmen, was dazu führte, dass Unterführungen, Keller und Garagen vollliefen! Die Feuerwehr musste bis in die Nacht hinein zu mehreren Einsätzen ausrücken. In diesen Regionen ist damit schon mehr als 50% des Mittels der Jahre 1961 bis 1990 im Mai an Niederschlag gefallen.


Komplett gegenteiliger Norden

Der Norden Deutschlands bekam von alledem überhaupt nichts mit. Dort geht die Trockenheit unvermindert weiter. Besonders in Brandenburg, im nördlichen Sachsen-Anhalt und im östlichen Niedersachsen herrscht eine extreme bis außergewöhnliche Dürre. Die Waldbrandgefahr bleibt außerdem weiterhin sehr hoch. In den restlichen Landesteilen konnten die Regenfälle der vergangenen Tage zumindest vorübergehend die Trockenheit lindern. Doch die Aussichten verheißen nichts Gutes: Regen bleibt erst einmal Mangelware!