Dürre-Sommer geht in Sintflut-Sommer über: Regenmassen fallen vom Himmel!
In Deutschland hat die Regenzeit eingesetzt. In Westdeutschland sorgt ein Starkregenband aktuell für Behinderungen. Regional kamen über 30 Liter binnen einer Stunde vom Himmel. Die nächsten Tage und Woche könnten noch nasser werden. Land unter beim deutschen Sommer? Selbst Schnee ist möglich!
Wochenlang zeigte sich der Sommer in Deutschland von seiner trockenen und sehr sonnigen Seite. Doch nun ist quasi über Nacht alles anders. Es regnet ohne Ende. Besonders der Westen wird aktuell von einem Starkregenband getroffen. Dieses hat das Saarland und Rheinland-Pfalz in einigen Teilen überquert. Dabei kam es zu heftigen Niederschlägen. Binnen nur einer Stunde haben verschiedene Wetterstationen wie Bad Kreuznach oder Mainz mehr als 25 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Kleine Bäche sind stark angestiegen, teilweise stand das Wasser auf den Straßen und sorgt für ordentlich Aquaplaning. Das ist allerdings erst der Auftakt.
In den kommenden 10 bis 14 Tagen sollen noch erhebliche Regenmengen vom Himmel fallen. Stellenweise werden 50 bis 100 Liter Niederschlag von den Wettermodellen berechnet. Nach der großen Dürre kommt jetzt das andere Extrem: die große Regenflut! Bereits gestern Abend fielen in Ahrensfelde in Brandenburg mehr als 50 Liter Regen während eines Gewitters. Auch dort kam s zu Problemen. Einige Keller sind dabei voll Wasser gelaufen.
Regenzeit könnte bis August anhalten
Die nasse und zeitweise kühle Wetterphase dauert vermutlich bis Anfang August an. Weit und breit ist keine Wetteränderung in Sicht. Es könnte allerdings noch dicker kommen. In rund 1500 m Höhe strömen Luftmassen mit einer Temperatur von nur noch 5 oder 6 Grad nach Deutschland. Das bedeutet ab 2000 bis 2500 m kann es sogar Schnee geben. Ein Wintereinbruch ist in den Hochlagen also ebenso möglich.
Die neue Großwetterlage scheint sich ebenso eingefahren zu haben, wie zuvor die sehr sonnige und trockene Witterung. Da schien sechs Wochen lang fast nur die Sonne und es war sommerlich warm. Mitten in den Sommerferien kommt dieser Wetterwechsel den meisten sicherlich ungelegen. Die Natur freut sich aber über den Regen. Den kann sie gut gebrauchen.
Extremwetter nimmt zu: von der Dürre zur Sintflut
Das wiederholte Auftreten von wochenlangem Sonnenschein und Trockenheit, gefolgt von einem plötzlichen Wechsel zu wochenlangem Regen bei kühlen Temperaturen, könnte ein Beispiel für das Phänomen der Wetterextreme sein, das durch den Klimawandel verstärkt wird.
Die steigenden globalen Temperaturen führen zu einer Erhöhung der Verdunstung von Ozeanen und Land, was wiederum zu einer Zunahme von Starkregenereignissen führt. Gleichzeitig können bestimmte Wetterlagen durch die Veränderungen in den globalen Strömungsmustern länger andauern, was zu anhaltenden Trockenperioden führt.