PMS: Wichtige Informationen für Betroffene und ihre Freunde und Familie- denn Aufklärung ist alles!
PMS – das monatliche Leid, das viele Frauen betrifft, ist mehr als nur eine körperliche Herausforderung. Es beeinflusst das tägliche Leben und belastet nicht nur die betroffenen Frauen, sondern auch ihre Familien, Freunde und Partner. Verständnis und Unterstützung sind in dieser Zeit von großer Bedeutung.

Viele Frauen erleben in der Zeit vor ihrer Periode unangenehme Symptome, die als prämenstruelles Syndrom (PMS) bekannt sind. Diese Beschwerden reichen von körperlichen Schmerzen bis hin zu emotionalen Herausforderungen und können den Alltag stark beeinflussen.
Oft wird PMS als eine „normale“ Begleiterscheinung des Zyklus abgetan, doch für viele Betroffene ist es weit mehr als das.
Daher ist es wichtig, dass sowohl Frauen als auch ihr Umfeld ein besseres Verständnis für diese körperlichen und psychischen Beschwerden entwickeln.
Was genau ist PMS?
Das prämenstruelle Syndrom umfasst eine Vielzahl von Symptomen, die in der Zeit zwischen Eisprung und der Menstruation auftreten. Dabei sind die Beschwerden sowohl körperlicher als auch psychischer Natur.
Frauen klagen häufig über Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, einen aufgeblähten Bauch, Brustspannen, Schlafprobleme und sogar Wassereinlagerungen.
Für viele Frauen sind diese Symptome mehr oder weniger harmlos und verschwinden mit Beginn der Periode.
Bei etwa 20 bis 40 Prozent der Frauen sind die Beschwerden jedoch so ausgeprägt, dass sie den Alltag beeinträchtigen.
In schweren Fällen können die psychischen Symptome so intensiv werden, dass sie als prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) diagnostiziert werden.
Diese kann mit Depressionen, Angstzuständen und sogar Suizidgedanken einhergehen.

Warum haben Frauen PMS?
Die Ursachen von PMS sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass hormonelle Schwankungen eine zentrale Rolle spielen.
Besonders das Verhältnis von Progesteron und Östrogen beeinflusst die Symptome. Diese hormonellen Veränderungen können zu einer höheren Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Botenstoffen im Gehirn, wie Serotonin, führen.
Dies könnte erklären, warum einige Frauen stärker auf die hormonellen Veränderungen reagieren als andere.
Wie kann das Umfeld unterstützen?
Für die betroffenen Frauen ist es wichtig, dass Freunde und Familie Verständnis für die Symptome zeigen.
Oft werden Stimmungsschwankungen und Gereiztheit als „hormonell bedingt“ abgetan, was den emotionalen Druck auf die betroffenen Frauen erhöhen kann.
Es hilft, wenn die Umgebung sich der Tatsache bewusst ist, dass diese Beschwerden real und ernst sind, auch wenn sie keine äußeren sichtbaren Symptome verursachen.
Sport, Entspannungsübungen wie Yoga, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind oft nützlich, um PMS-Symptome zu verringern.
Antidepressiva oder die Antibabypille eine Option, die helfen können, die Beschwerden zu lindern.
Was sollten Freunde und Familie wissen?
Wenn eine Freundin, Partnerin oder Tochter unter PMS leidet, ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass sie in dieser Zeit nicht nur körperlich, sondern auch emotional besonders belastet sein kann.
Hier sind einige Tipps, wie man als unterstützendes Umfeld reagieren kann:
- Sei geduldig: Akzeptiere, dass die betroffene Person in dieser Zeit möglicherweise gereizt oder emotional sein könnte.
- Zeige Verständnis: Anstatt die Beschwerden herunterzuspielen oder als „normal“ zu werten, sei einfühlsam und zeige Verständnis.
- Biete Hilfe an: Kleine Hilfestellungen im Alltag, wie etwa Einkäufe übernehmen oder einfache Aufgaben erledigen, können in dieser Zeit eine große Entlastung sein.
- Sei offen für Gespräche: Wenn die betroffene Person darüber sprechen möchte, höre zu und biete Unterstützung an. Dies zeigt, dass du ihre Beschwerden ernst nimmst.
Zusammenhalt und Verständnis machen den Unterschied
Einfühlsamkeit und Verständnis können helfen, die Auswirkungen von PMS zu mildern und den betroffenen Frauen das Gefühl zu geben, nicht allein mit ihren Beschwerden zu sein.
Quelle
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), „Prämenstruelles Syndrom (PMS)“, Gesundheitsinformation.de, aktualisiert am 06. April 2022, nächste geplante Aktualisierung 2025.