Oder-Hochwasser eskaliert jetzt doch noch?! Alarmstufe IV – Lebensgefahr für Anwohner
Aktuelle Hochwasserwarnungen entlang der Oder sorgen für große Besorgnis in den betroffenen Regionen. Mit der Ausrufung der Alarmstufe IV fordert die Stadt Frankfurt (Oder) die Bevölkerung auf, besondere Vorsicht walten zu lassen. Während die Wasserstände steigen, sind präventive Maßnahmen und die Einhaltung von Sicherheitsanweisungen unerlässlich, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Die Lage bleibt angespannt.
Hochwassergefahr an der Oder – Alarmstufe IV ausgerufen
Am 26. September 2024 wurde die Alarmstufe IV für die Oder bei Frankfurt (Oder) ausgerufen. Grund hierfür ist der anhaltend hohe Wasserstand, der die Region seit mehreren Tagen beschäftigt. Bereits am Pegel Eisenhüttenstadt ist der Wasserstand in der Nacht auf Donnerstag auf 651 cm gestiegen.
Der Hochwasserscheitel hat Frankfurt (Oder) erreicht, wo der Pegel mit 7 cm über dem Richtwert der Alarmstufe IV stagniert. Aufgrund der gefährlichen Situation rief der Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) am 25.09.2024 Alarmstufe IV für den Flussabschnitt von km 576,8 bis km 589,8 aus. Diese Alarmstufe weist auf ein sehr großes Hochwasser hin, bei dem Lebensgefahr besteht.
In den umliegenden Regionen steigen die Pegelstände weiterhin an. Die Wasserführung der Oder zeigt eine rückläufige Tendenz in Eisenhüttenstadt und Ratzdorf, doch an anderen Pegeln, insbesondere in Kienitz und Hohensaaten-Finow, ist mit weiteren Anstiegen zu rechnen.
In den kommenden Tagen könnte der Pegel Kienitz Alarmstufe II erreichen, und am Pegel Hohensaaten-Finow wird ein Scheitelwasserstand von bis zu 620 cm erwartet.
Die Behörden haben vorsorglich die Polder A/B und 10 geöffnet, um die Wasserführung in der Region zu entlasten.
Auch wenn die Regenmengen der letzten 24 Stunden relativ gering waren, reichte dies aus, um die Pegelstände weiter zu erhöhen. Für die kommenden Tage werden Niederschlagsmengen von bis zu 10 mm erwartet, die die Situation mäßigerschweren könnte.
Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, den hochwassergefährdeten Bereich großräumig zu meiden und den Anweisungen der Einsatzkräfte strikt Folge zu leisten.
Besonders gefährlich sind Deiche und andere Hochwasserschutzanlagen sowie tiefgelegene Bereiche in Flussnähe, darunter Keller und Tiefgaragen.
Anwohner in betroffenen Gebieten sollten ihre Schutzmaßnahmen überprüfen und sich regelmäßig über die aktuelle Wetter- und Hochwasserlage informieren.
ACHTUNG! Landkreis Märkisch-Oderland :
Um die Deichverteidigung nicht zu behindern bitten wir darum, jede Form von Hochwassertourismus zu unterlassen und die Zufahrten der Deiche nicht zu blockieren.
Das Verbreiten von Falschmeldungen kann zu großen Unsicherheiten bei den betroffenen Menschen führen und ist zwingend zu unterlassen.
Geben Sie nur offizielle Informationen des Landkreises Märkisch-Oderland weiter, diese sind mehrfach geprüft und verifiziert.
Eilmeldung: Hochwasserlage an der Oder bleibt angespannt
In den betroffenen Städten entlang der Oder, insbesondere in Frankfurt (Oder), Ratzdorf und Eisenhüttenstadt, sind die Pegelstände leicht gesunken, jedoch bleibt die Situation kritisch. In Frankfurt wurde um 8:00 Uhr ein Pegelstand von 5,94 Metern gemessen, während in Eisenhüttenstadt 6,27 Meter erreicht wurden. Dies geschah nach einem Höchststand von 6,51 Metern am Mittwoch.
Die Einsatzkräfte arbeiten unermüdlich, um Deiche zu kontrollieren und zu stabilisieren, während Sandsäcke per Menschenkette gereicht werden, um mögliche Löcher zu schließen.
Der Kreis Märkisch-Oderland hat den Hochwasserstab aktiviert. Auf dem Oderdeich wurden die 17 Stationen für die rund 204 Deichläufer eingerichtet. 69 Deichläufer sind aktuell in Lebus und Golzow im Einsatz.
Vize-Landrat Friedemann Hanke berichtet, dass die größten Herausforderungen durch Treibholz und Biber entstehen. "Die Situation ist aufgrund der Kräfte vor Ort dankenswerterweise wirklich sehr gut im Griff," so eine Sprecherin des Kreises Märkisch-Oderland bezüglich der Lage in Lebus, wo es keinen Schutzdeich gibt.
Umweltminister Axel Vogel kündigt an, dass weitere Deiche dringend erneuert werden müssen. Trotz der leichten Rückgänge in den Pegelständen bleibt die Warnstufe III in den nächsten Tagen bestehen, und der Hochwasserscheitel wird voraussichtlich die Wartemündung Küstrin-Kietz erreichen. Die Behörden fordern die Bevölkerung auf, wachsam zu bleiben und sich regelmäßig über die aktuelle Lage zu informieren.