Notfall – wählen – 112 – und was dann? Die lebenswichtigste Nummer in deinem Handy feiert heute ihren Ehrentag

Notfall! Der Moment, in dem jede Sekunde zählt. Am 11. Februar erinnert der Europäische Notruftag an die lebenswichtige Nummer 112. Weißt du, was du im Ernstfall tun musst?

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11.2.: Tag des Europäischen Notrufs

Jedes Jahr am 11. Februar wird in Europa auf eine sehr besondere Nummer hingewiesen: 112. Der Europäische Notruftag erinnert uns daran, wie wichtig diese einfache Ziffernfolge ist, die im Notfall Leben retten kann.

Doch wie gut kennen Sie eigentlich die 112 und wissen Sie, wie Sie sich im Ernstfall richtig verhalten sollten?

Warum ist 112 so wichtig?

Die Notrufnummer 112 ist seit 2008 in allen EU-Staaten einheitlich und kostenfrei. Doch das Wissen darüber ist nicht überall gleich stark ausgeprägt. Noch immer wissen viele Menschen nicht, wie sie im Notfall richtig handeln.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass weniger als die Hälfte der Europäer bei einem Notfall auf die 112 zurückgreifen würden.

Dabei ist der Notruf die erste und wichtigste Maßnahme, um schnelle Hilfe zu holen – sei es die Feuerwehr, der Rettungsdienst oder die Polizei.

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immer noch sind weniger als die Hälfte aller Europäer vertraut mit dieser Nummer

So funktioniert der Notruf

Wenn Sie in einen Notfall geraten oder Zeuge eines Unfalls werden, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und den Notruf korrekt zu nutzen. Die 112 führt Sie direkt zu einer Notrufzentrale, die den Einsatz der richtigen Rettungskräfte organisiert. Eine schnelle und präzise Kommunikation ist dabei entscheidend.

Die wichtigste Frage, die Sie beantworten müssen, ist: „Wo ist etwas passiert?“.

Das kann besonders dann kritisch werden, wenn die Verbindung nach dem ersten Anruf abbricht. Sollte das passieren, ist es gut, wenn die Einsatzkräfte wenigstens den Notfallort kennen.

Die W-Fragen im Notruf

Im Rahmen eines Notrufs gibt es eine Reihe von wichtigen Fragen, die Sie beantworten sollten. Dazu gehören: „Was ist geschehen?“, „Wer ruft an?“ und „Wo ist der Notfallort?“.

Diese sogenannten W-Fragen helfen den Rettungskräften, schnell und gezielt zu handeln. Keine Sorge: Die Notrufzentrale stellt diese Fragen in einer standardisierten Form. Sie müssen sich also nicht alle Fragen auswendig merken. Trotzdem ist es hilfreich, sie sich im Vorfeld zu überlegen.

Nich vergessen: Warten auf Rückfragen der Leitstelle!

Ein historischer Hintergrund

Die 112 hat ihren Ursprung in einer tragischen Geschichte:

Im Jahr 1973 starb der achtjährige Björn Steiger, weil Rettungskräfte zu spät am Unfallort eintrafen. Der Vater des Jungen setzte sich daraufhin für die Einführung einer einheitlichen Notrufnummer ein, die in ganz Deutschland und schließlich auch in Europa Gültigkeit fand.

Heute erinnert der Europäische Notruftag an diesen Fortschritt und macht uns die Bedeutung eines richtigen Notrufs bewusst.

Wichtige Fakten zur 112

  • Ein Anruf unter der Nummer 112 ist immer kostenfrei.
  • Notrufe erreichen stets eine 24 Stunden/7 Tage besetzte Leitstelle.
  • Die 112 kann für Notrufe zum Rettungsdienst, zur Feuerwehr und zur Polizei genutzt werden.
  • Ein Notruf beginnt immer mit der Frage: „Wo ist etwas passiert?“
  • Die Notrufnummer 112 kann von Festnetz, öffentlichem Telefon oder Mobiltelefon aus erreicht werden – Voraussetzung für Mobiltelefone: eine eingelegte SIM-Karte.

Was tun, wenn der Notruf notwendig wird?

Im Ernstfall zählt jede Sekunde. Der 11. Februar erinnert uns daran, dass wir alle gut vorbereitet sein sollten. Wenn Sie wissen, wie der Notruf funktioniert, können Sie im entscheidenden Moment richtig handeln und so Leben retten.

Nutzen Sie den heutigen Tag, um Ihr Wissen über die Notrufnummer zu auffrischen und weiterzugeben. Denn im Notfall ist es wichtig, ruhig zu bleiben und präzise Informationen zu liefern.

Weitere wichtige Rufnummern in Deutschland:

  • 110: Direkte Notrufnummer der Polizei; Meldung von Straftaten, Unfällen ohne Personenschaden und ähnlichem.
  • 115: Behördenruf; direkte Auskunft zu Leistungen der öffentlichen Verwaltung, seit 2011 in Betrieb.
  • 116 116: Rufnummer zur Sperrung elektronischer Berechtigungen wie EC- oder Kreditkarten.
  • 116 117: Rufnummer des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes.
  • 0800 190 99 99: Feldjäger (Militärpolizei).
  • 0800 6 888 000: Bundespolizei.
  • 19 222: Geplante Krankentransporte, funktioniert in der Regel nur mit der örtlichen Vorwahl der jeweiligen Leitstelle.
  • Hier geht es zur Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz.