Der totale Absturz - Wetterexpertin Kathy Schrey erklärt wie es nach der Extremhitze in Deutschland weitergeht
Alle Sommerfans und Sonnenliebhaber müssen jetzt ganz stark bleiben: In naher Zukunft findet der Sommer 2024 sein jähes Ende! Doch zuvor gibt es noch einmal eine Zugabe der großen Hitze, und die ist nicht von schlechten Eltern. Denn ein Kontinentalhoch über dem Baltikum ist beim Deutschlandwetter quasi 'das Zünglein an der Waage' und sorgt für eine intensive Ost-/Südostströmung.
Aber vorsicht bei der Wochenendplanung! Denn bei der Gestaltung dessen sollte berücksichtigt werden, welche Kapriolen das Wetter schlagen wird. Ab Sonntag spielt das Wetter eine ganz andere Musik.
So wird es das letzte Mal im Jahr 2024 ein landesweit hochsommerliches Wochenende geben, mit heißen Tageshöchstwerten und einer, bzw. der letzten lauen Sommernacht in der Sommersaison des aktuellen Jahres. Doch bereits am Sonntag erhält der Herbst in einigen Landesteilen Einzug.
Am kommenden Wochenende wird das Wetter in Europa von verschiedenen Druckgebilden beeinflusst. Ein kräftiges Hochdruckgebiet über dem Baltikum sorgt für eine stabile Wetterlage in weiten Teilen Mitteleuropas. Durch eine südöstliche Strömung gelangen weiterhin warme Luftmassen nach Deutschland, was zu einem hochsommerlichen Wetter führt. Dies ist auf den Einfluss des sogenannten "Kontinentalhochs" zurückzuführen, das heiße Luft aus Osteuropa in die Region bringt.
Auf der anderen Seite zieht ein Tiefdruckgebiet über den Nordatlantik in Richtung Ärmelkanal, das die Wetterlage in Westeuropa beeinflusst:
Diese Front bringt ab dem Nachmittag zunächst in den westlichen und später in den zentralen Regionen Schauer und Gewitter mit sich, was zu einer deutlichen Abkühlung führt. Die Luftmasse vor der Front bleibt aber bis zu ihrem Eintreffen warm, sodass sich im Osten nochmals hochsommerlich schweißtreibende Bedingungen einstellen können.
Im Mittelmeerraum herrscht typischerweise ein weiteres Tiefdruckgebiet, ein sogenanntes Mittelmeertief, das für unbeständiges Wetter in Teilen Südeuropas sorgt.
Diese Großwetterlage markiert das Ende der letzten Hitzewelle des Jahres, bevor ab Sonntag kühlere und unbeständigere Luftmassen das Wetter in Deutschland bestimmen und es im Westen zunehmend kühler und wechselhafter wird.
Wetter am Samstag
Am Samstag ist mit überwiegend freundlichem Wetter zu rechnen. Der Tag wird von einem Wechsel aus Sonne und vereinzelten Wolkenfeldern geprägt.
Dabei bleibt es meist trocken, und die Temperaturen steigen auf Werte zwischen 27 und 33 Grad.
In Küstennähe, wo durch den Seewind ein leicht kühlender Effekt einsetzt, liegen die Höchstwerte etwas darunter.
Der Wind weht überwiegend schwach, wodurch die warme Witterung nicht durch stärkere Luftbewegungen beeinträchtigt wird.
Nacht zum Sonntag
In der Nacht zum Sonntag verändert sich das Wetter allmählich. Aus Richtung Südwesten und Westen ziehen zunehmend dichtere Wolken auf.
Gegen Morgen könnte es in einigen Regionen zu schauerartigem Regen kommen. Lokal besteht die Möglichkeit, dass sich kräftigere Gewitter entwickeln, die vereinzelt mit stärkeren Niederschlägen einhergehen könnten.
In anderen Teilen des Landes bleibt es in der Nacht jedoch nur gering bewölkt. Die nächtlichen Tiefstwerte bewegen sich zwischen 20 Grad in den wärmeren Gegenden und etwa 11 Grad in den kühleren Regionen.
Wetter am Sonntag
Am Sonntag zeigt sich das Wetter in der Nordosthälfte des Landes überwiegend freundlich und heiter. Der Himmel ist häufig klar, mit nur wenigen, gelegentlich auftauchenden Wolken, die das sonnige Wetter kaum beeinträchtigen.
Es bleibt größtenteils trocken, nur im Bergland könnten vereinzelt Schauer oder Gewitter auftreten.
Die Temperaturen erreichen sommerliche Werte zwischen 26 und 32 Grad Celsius, wobei es entlang der Küste aufgrund eines erfrischenden Seewinds etwas kühler bleibt.
Die Temperaturen in diesen Gebieten liegen zwischen 23 und 29 Grad Celsius, was die schwüle und drückende Atmosphäre verstärkt.
Der Wind bleibt überwiegend schwach, was die feuchte, schwere Luft noch deutlicher spürbar macht.
Nacht zum Montag
In der Nacht zum Montag hält das wechselhafte Wetter an. Im Süden des Landes sind intensive, schauerartige Regenfälle zu erwarten, die teils kräftig ausfallen können und von Gewittern begleitet werden.
Im äußersten Osten und Nordosten bleibt es hingegen eher trocken, wobei nur wenige Wolken auftreten. Die Temperaturen sinken in der Nacht auf Werte zwischen 18 Grad Celsius in den milderen Regionen und 10 Grad Celsius in den kühleren Gebieten.