Monstersturm bedroht Europa: Warum Orkane jetzt Hurrikanstärke erreichen – Klimawandel als Sturm-Turbo?
Nach Hoch Beate rollt das Wetterchaos über Westeuropa. Orkan Éowyn erreicht Hurrikanstärke. Was steckt dahinter? Experten sprechen von beunruhigenden Trends durch den Klimawandel.
Der Sturm Éowyn sorgt für Schlagzeilen: Mit Böen von bis zu 280 km/h rast ein Orkan in Hurrikanstärke auf Europa zu – ein seltenes, aber zunehmend alarmierendes Phänomen. Bislang galten solche extremen Wetterereignisse vor allem in tropischen Regionen als typisch, doch in den letzten Jahren scheinen die Grenzen zu verschwimmen. Wetterexperten und Klimaforscher sind sich einig, dass die Ursachen nicht nur in natürlichen Wetterprozessen, sondern auch im globalen Klimawandel liegen könnten. Nach dem ruhigen Hoch Beate, das milde Temperaturen und Sonnenschein brachte, markiert Éowyn einen drastischen Umschwung.
Was macht einen Orkan so extrem?
Orkane wie Éowyn entstehen durch ein Zusammenspiel aus starkem Temperaturgefälle, hoher Luftfeuchtigkeit und schnellen Druckabfällen – eine explosive Mischung, die als Bombogenese bekannt ist. Diese Dynamik wird über dem Atlantik durch kalte arktische Luftmassen und warme Subtropenluft verstärkt. Doch warum erreicht ein Sturm in Europa plötzlich Hurrikanstärke? Die Antwort liegt in der steigenden Meerestemperatur. Wärmere Ozeane geben mehr Energie an die Atmosphäre ab, was die Intensität von Stürmen drastisch steigert. Laut Studien hat die Durchschnittstemperatur des Nordatlantiks in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, was solche Extremwetterereignisse wahrscheinlicher macht.
Der Klimawandel als Verstärker?
Experten warnen, dass der Klimawandel eine Schlüsselrolle bei der Zunahme solcher Stürme spielt. Durch die Erderwärmung schmelzen die Polkappen, was die Temperaturunterschiede zwischen den Breitengraden erhöht. Gleichzeitig nimmt der Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre zu, der als "Treibstoff" für Stürme dient. Auch die Jetstreams, die normalerweise das Wettergeschehen über Europa regulieren, zeigen durch die Klimaerwärmung zunehmend instabile Muster. Diese Veränderungen führen dazu, dass Stürme intensiver, häufiger und unvorhersehbarer werden. Orkan Éowyn ist damit nicht nur ein Wetterereignis, sondern auch ein Vorbote für die Auswirkungen eines sich verändernden Klimasystems.
Nach Hoch Beate: Ein Vorbote für neue Wetterextreme?
Noch vor wenigen Tagen brachte Hoch Beate Deutschland Sonne und milde Temperaturen, doch das Wettergeschehen hat sich rapide verändert. Der plötzliche Wechsel von ruhigem Hochdruckwetter zu einem zerstörerischen Bombenzyklon zeigt, wie volatil unser Klima geworden ist. Solche Wechsel werden künftig häufiger erwartet, da der Klimawandel die Stabilität der atmosphärischen Muster verringert.
Besonders betroffen ist Westeuropa, das durch seine Lage zwischen Atlantik und Kontinentaleuropa stark von extremen Druckunterschieden geprägt ist. Für die Menschen in den betroffenen Regionen bedeutet dies: Mehr Schutzmaßnahmen, schnellere Reaktionszeiten und eine bessere Vorbereitung auf Extremwetter.
Wie wir uns auf die Zukunft vorbereiten können
Die wachsende Häufigkeit solcher Stürme verlangt nach entschlossenem Handeln. Neben der Bekämpfung der Ursachen des Klimawandels, wie der Reduktion von Treibhausgasen, ist auch die Anpassung an die neuen Wetterextreme entscheidend. Bessere Frühwarnsysteme, robustere Infrastruktur und präventive Maßnahmen sind unerlässlich. Zudem sollten Regierungen und Gemeinden verstärkt in den Küstenschutz investieren, um die Auswirkungen von Sturmfluten zu minimieren.
Orkan Éowyn ist ein Weckruf, der zeigt, wie dringlich die Klimakrise ist – und wie eng unser Wettergeschehen mit globalen Veränderungen verknüpft ist.