Monster-Hurrikan Helene: Rekord-Sturmfluten, Chaos und über 100 Tote – der Südosten der USA am Limit

Am 14. September 2024 traf Hurrikan Helene als Kategorie-4-Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km/h auf die Golfküste Floridas. Der Sturm hinterließ eine Spur der Verwüstung in den südöstlichen USA, wobei besonders Florida und North Carolina von Rekordsturmfluten, Erdrutschen und Stromausfällen betroffen waren. Mit über 100 Todesopfern und großflächigen Zerstörungen wurden historische Schäden verzeichnet, die Millionen Menschen direkt trafen.

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Die USA ist mitten drin in der Hurricane Season

Hurrikan Helene und seine verheerenden Auswirkungen im September 2024

Hurrikan Helene traf im September 2024 als Hurrikan der Kategorie 4 auf die Golfküste von Florida und setzte eine zerstörerische Spur in den südöstlichen USA. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 mph (225 km/h) und historischen Sturmfluten wurden nicht nur Florida, sondern auch Georgia, North Carolina und andere südliche Staaten stark in Mitleidenschaft gezogen.

Diese meteorologische Analyse beleuchtet die Verstärkungsprozesse des Sturms, seine Auswirkungen und die Klimafaktoren, die seine Intensität beeinflussten.

Meteorologische Bedingungen und Verstärkung des Sturms

Helene entstand aus einer tropischen Welle über dem Atlantik, die sich durch eine Kombination aus extrem warmen Meeresoberflächentemperaturen und geringer Windscherung zu einem intensiven tropischen Wirbelsturm entwickelte.

Besonders die hohen Temperaturen des Golfs von Mexiko, die teilweise über 30°C lagen, spielten eine zentrale Rolle bei der Verstärkung des Sturms.

Solche Bedingungen begünstigen eine schnelle Entwicklung von Wirbelstürmen, da sie enorme Mengen latenter Wärme freisetzen, die die Konvektion antreibt und die Intensität des Sturms erhöht.

Ort

Maximale Wellenhöhe (in Metern)

Maximale Wellenhöhe (in Fuß)

Kategorisierung

Big Bend Region

6,1

20

Kategorie 4

Tampa Bay

4,6

15

Kategorie 3

Charleston

3,0

10

Kategorie 2

Der Sturm erreichte die Big-Bend-Region von Florida und setzte dort neue Rekorde in Bezug auf die Sturmflut, die in einigen Küstenregionen wie Tampa Bay historische Höchststände erreichte.

In der Region rund um Cedar Key und Keaton Beach zerstörte die Sturmflut bis zu 90% der Küstenhäuser, was die Verwundbarkeit der Küsteninfrastruktur deutlich machte. In diesen Gebieten wurden Flutwerte gemessen, die zuletzt durch Hurrikan Idalia (2023) erreicht wurden.

Ort

Windgeschwindigkeit (in km/h)

Windgeschwindigkeit (in mph)

Kategorisierung

Big Bend Region

225

140

Kategorie 4

Charleston

161

100

Kategorie 2

Knoxville

129

80

Kategorie 1

Quelle: National Weather Service (NWS) und NOAA Hurrikan-Datenbank(GPM Mission)(National Weather Service).

Auswirkungen in North Carolina und den umliegenden Staaten

Nachdem Helene Florida verwüstet hatte, zog der Sturm nach Norden und brachte besonders in North Carolina extreme Niederschläge und Erdrutsche mit sich.

In Buncombe County, zu dem auch Asheville gehört, wurden über 400 Straßen durch Erdrutsche und Überschwemmungen unpassierbar, was die Rettungs- und Wiederaufbauarbeiten erheblich erschwerte.

In der Region war die Infrastruktur weitgehend zusammengebrochen, viele Gebiete waren von Strom- und Kommunikationsnetzen abgeschnitten, was die Suche nach Überlebenden behinderte.

Neben den enormen Regenmengen traten in den äußeren Bändern des Sturms auch Tornados auf, die in Teilen von South Carolina und Georgia zusätzliche Verwüstungen anrichteten.

Berichte bestätigen mindestens fünf Tornados, die Windgeschwindigkeiten von über 90 mph erreichten.

Bundesstaat

Ort

Regenmenge (in l/m²)

Regenmenge (in Zoll)

Florida

Big Bend Region

254 bis 457,2 l/m²

10 bis 18 Zoll

South Carolina

Verschiedene Städte

152,4 bis 304,8 l/m²

6 bis 12 Zoll

Tennessee

Verschiedene Städte

254,0 l/m²

10 Zoll

Diese enormen Regenmengen führten zu weitreichenden Überschwemmungen in Florida und den umliegenden Bundesstaaten ( GPM Mission, National Weather Service)

In South Carolina und Tennessee kam es zusätzlich zu massiven Überschwemmungen, die zu Evakuierungen und weiteren Todesfällen führten.

Historische Zerstörung und Todesfälle

Insgesamt verursachte Helene über 100 Todesopfer in sechs Bundesstaaten, darunter allein in North Carolina mindestens 38 Tote, während South Carolina 28 Todesfälle verzeichnete. Die Todesursachen reichten von Ertrinkungen über Sturmschäden durch umstürzende Bäume bis hin zu Autounfällen und Tornados.

Der Sturm verursachte ebenfalls rekordverdächtige Stromausfälle, wobei die Stromversorgung bis nach Cincinnati, Ohio, unterbrochen war. Besonders bemerkenswert war der drohende Bruch des Nolichucky-Damms in Tennessee, der kurz vor dem Versagen stand, bevor das Wasser nachließ.

Langfristige klimatische Perspektive

Hurrikan Helene ist ein weiteres Beispiel für die Zunahme extremer Wetterereignisse im Zuge des globalen Klimawandels.

Ozean

Temperatur-Anomalie (in °C)

Temperatur-Anomalie (in °F)

Atlantischer Ozean

1,2

2,2

Pazifischer Ozean

0,8

1,4

Indischer Ozean

1,5

2,7

Golf von Mexiko

1,7

3,1

Karibisches Meer

1,3

2,3

Quelle: National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und das National Weather Service (NWS)(GPM Mission)(National Weather Service).

Die immer wärmer werdenden Meeresoberflächen fördern die Entstehung und Verstärkung starker tropischer Wirbelstürme, während sich die Risiken von Sturmfluten und extremen Niederschlagsereignissen in Küstenregionen weltweit erhöhen.

Prognosen deuten darauf hin, dass die Häufigkeit von Hurrikanen der Kategorien 4 und 5, wie Helene, in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen wird.

1. National Weather ServiceHelene

2. NWS Wilmington

3. NOAA Hurrikan-Datenbank