Trotz Westwindlage in Mitteleuropa - Dürre im Mittelbereich!
Das Wetter im Mittelmeerraum zeigte sich zum Jahresbeginn weniger abwechslungsreich als in den mittleren Breiten. Hochdruckeinfluss sorgte für viel Sonne und kaum Niederschläge. Das Resultat: Der gesamte Mittelmeerraum, sowohl auf europäischer als auch auf afrikanischer Seite, leiden unter einer Dürre. Wir blicken auf das aktuellen Ereignis und das Auftreten von Dürreperioden im Klimawandel.
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In den europäischen mittleren Breiten zeigte sich das Wetter zum Jahresbeginn wechselhaft - von Schnee bis in die Niederungen, klirrender Kälte bis zu Sturm war alles dabei. Weiter im Süden, im Mittelmeerraum, dominierte der Hochdruckeinfluss, sodass es kaum zu Niederschlägen kam. Nahezu das gesamte nicht-alpine Italien, sowie die ans Mittelmeer grenzenden Küstenregionen von Frankreich und Spanien leiden unter eine Dürresituation, sogar Hitzerekorde können in den nächsten Tagen fallen. Auch innerhalb des Mittelmeers, auf Korsika und Sardinien sowie insbesondere auch auf Sizilien blieben Niederschläge aus. Noch extremer fällt die Situation im Norden Afrikas aus. An den Küstenregionen von Tunesien, Algerien und Marokko herrscht sogar die Alarmstufe rot.
Yesterday we showed the effect of the lack of water at the Sau Reservoir
— Copernicus EU (@CopernicusEU) January 18, 2024
But Spain is not the only country suffering the consequences of #drought
️This is the situation in Mediterranean basin in the 3rd decade of December, according to @CopernicusEMS's #EDO pic.twitter.com/JrzqaEksV7
Das Auftreten von Dürreperioden in unserem sich veränderndem Klima ist selbstverständlich Gegenstand aktueller Forschung. In der globalen Übersicht treten dabei die Regionen im Süden Australiens, im westlichen Nordamerika und der Mittelmeerraum als besonders dürreanfällig in den Vordergrund. Schon in den letzten Jahren haben Dürreperioden für erhebliche Auswirkungen auf Landwirtschaft, Wasserversorgung, den Energiesektor sowie diverse Ökosysteme gesorgt. Eine Verstärkung dieser Auswirkungen durch den Klimawandel ist nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil - es ist sogar wahrscheinlich.
The severe #drought is affecting the whole #planet BUT some areas get the worst of it The Mediterranean basin, southern Australia, western North America and western tropical South America are the most vulnerable, according to a recent #research pic.twitter.com/trqB6aD4IN
— CREAF (@CREAF_ecologia) January 9, 2024
Für den Umgang mit Dürreperioden ist es nicht nur von Bedeutung, dass diese früh und konkret vorhergesagt werden können, sondern auch wie Mensch, Tier und die Pflanzenwelt damit umgehen. Dürreschäden an Vegetation entstehen üblicherweise, weil sich die Transportwege für Wasser innerhalb einer Pflanze oder eines Baumes als Ursache der Dürre verdünnen oder gar kollabieren. Selbst wenn dann Wasser zur Verfügung steht, kann dieses nicht verarbeitet werden und die Pflanze stirbt. Forschungen zufolge zeichnen sich viele Pflanzen- und Baumarten im Mittelmeer damit aus, dass sie besonders gut mit derartigen Dürresituationen umgehen können.
According to our European Drought Risk Atlas:
— Copernicus EMS (@CopernicusEMS) January 18, 2024
️In the #Mediterranean region, terrestrial ecosystem losses caused by #drought events are expected to double or triple as temperatures rise
Read more at https://t.co/DTEcNUZsRR pic.twitter.com/u06dxIb59V
Einen Versuch, die Gefahren und Auswirkungen von Dürreperioden zusammenzufassen, stellt der European Drought Risk Atlas dar. Der Atlas beschreibt das Zusammenspiel von Dürre-Gefahren, Exposition und Verwundbarkeit und stellt eine direkte Verbindung zu Dürre-Management und eventuellen Anpassungsmöglichkeiten her. Die Schätzung des Dürre-Risikos gibt dabei auch Aufschluss über den zu erwartenden landwirtschaftlichen Verlust sowie die zu erwartende Wiederkehrzeit für verschiedene Klimaszenarien (von +1,5 °C bis +3,0 °C Erwärmung).