Heute ist der meteorologische Sommeranfang
Passend zur aktuellen Hochdruckwetterlage beginnt am 01. Juni aus meteorologischer und klimatologischer Sicht der Sommer. Für die Astronomen beginnt er sogar erst am Tag der Sommersonnenwende, dem 21. Juni. Obwohl die Tage dann schon wieder kürzer werden, findet der Sommer üblicherweise erst im Juli oder gar August seinen Höhepunkt.
Lange mussten wir in Deutschland auf ihn warten, doch jetzt ist er endlich da: Der Sommer! Passend zur aktuellen anhaltenden Hochdruckwetterlage beginnt mit dem 01. Juni heute auch aus meteorologischer bzw. klimatologischer Sicht der Sommer. "Jetzt erst?" könnte man sich fragen. Mit der Sommersonnenwende am 21. Juni steht in drei Wochen doch schon der große Umkehrpunkt an.
Temperaturhöhepunkt im Juli und August
Ab 21. Juni (übrigens der Tag des astronomischen Sommerbeginns) werden die Tage wieder kürzer. Gefühlt geht der Sommer dann aber erst richtig los. Die absoluten Hitzerekorde werden üblicherweise im Juli, manchmal sogar noch in der ersten Augusthälfte aufgestellt. Dieser zeitliche Versatz kommt durch die Wärmekapazität der Erde. Auch wenn die Sonne im Mai und Juni schon extrem hoch am Himmel steht und die Tage lang sind, braucht es einfach seine Zeit bis die Wärme- und Kältespeicher, insbesondere die Ozeane, erwärmt sind.
Heiß werden kann es aber auch vor dem Sommerbeginn schon. Im Jahr 2019 kam es rund um den meteorologischen Sommerbeginn nahezu deutschlandweit zu Höchstwerten oberhalb der 30°C Marke. Am 03. Juni 2019 kam es in Brandenburg sogar schon zu extremer Hitze mit Höchstwerten von 35,1 °C.
Aktuell sonnig, aber nicht heiß
An diese Werte kommen wir aktuell trotz des Hochdruckwetters nicht heran. Zum einen liegt dies noch an den Auswirkungen des vielerorts überdurchschnittlich regenreichen Frühlings. Absolute Hitzerekorde können besonders dann erreicht werden, wenn der Hitzewelle eine längere Trockenperiode vorausgeht, sodass am Erdboden kaum noch Verdunstung stattfindet. Zum anderen ist die aktuelle Wetterlage auch gekennzeichnet von mäßigem bis teilweise sogar starkem Nordostwind. Der bodennahen Luft bleibt so gar keine Zeit sich über den Landmassen zu erhitzen, da sie durchgehend von kühlerer Luft aus Skandinavien oder Nordosteuropa ausgetauscht wird.
Ungeachtet der noch ausbaufähigen Temperaturen ist der UV Index aufgrund der hoch am Himmel stehenden Sonne sehr stark. Durch die außergewöhnliche Trockenheit der aktuell vorherrschenden Luftmasse dringt die energiereiche UV-Strahlung sogar besonders gut durch die Atmosphäre hindurch. Ein Ende der Blocking-Wetterlage ist übrigens weiterhin nicht in Sicht. Gleiches gilt aber auch für das Erreichen der 30°C Marke. Wir müssen uns also noch weiter gedulden bis wir den ersten Hitzetag des Jahres spendiert bekommen.