Wetterbilanz: März 2023 warm und nass!
Der erste Frühlingsmonat war zu warm, aber auch zu nass. Vor allem für den Südwesten eine gute Nachricht. Allerdings, seit 2021 gab es kein Monat mehr, der kühler als das langjährige Mittel war!
Der erste Frühlingsmonat zeigte sich durchaus wechselhaft bezüglich der Temperatur. So startete der März mancherorts durchaus kühl bis frostig. Ausgenommen der Zugspitze war es an der Station Deutschneudorf-Bruderwiese am kältesten im März. Dort wurde gleich am 1. des Monats der bundesweite Tiefstwert erreicht: -14,2°C. Die höchste Temperatur von 23,9°C wurde am 13. März in Rheinfelden erreicht. An diesem Tag wurden mehrmals die 22°C im Rheingraben überschritten. Trotz kühler Phasen fiel der März zu warm aus.
Der März war im deutschlandweiten Mittel mit 5,7°C um etwa 2,2°C wärmer als das langjährige Mittel von 1961 - 1990. Der letzte März, der kühler als das langjährige Mittel war, war der März aus dem Jahr 2018. Bemerkenswert ist allerdings wann der letzte zu kühle Monat auftrat. Es war der Augst im Jahr 2021! Und damals auch nur um 0,1°C kühler als das langjährige Mittel. Es ist eine bemerkenswerte Serie. Bemerkenswert ist auch die Änderung des Klimamittels. Legt man das Klimamittel von 1991 - 2020 zugrunde, weicht der März 2023 nur rund 1,1°C ab. Im Mittel ist es im März bereits um 1,1°C wärmer.
Sonne gab es teils etwas weniger als sonst
Die Sonnenscheindauer war etwas geringer als im langjährigen Mittel 1961 - 1990. Mit rund 100 Stunden erreichte der März nur knapp 90% des Solls (111 Stunden). Im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 - 2020 (127 Stunden) sind es sogar nur rund 80%. Der März ist also im Mittel sonniger geworden.
Am sonnigsten war es im März in Baden-Württemberg. Dort schien die Sonne 118 Stunden und erreichte dort nahezu das Soll (117 Stunden). Das Bundesland Nordrhein-Westfalen musste sich mit der geringsten Sonnenausbeute begnügen. Hier gab es im Mittel 83 Stunden Sonnenschein, wobei nur 80% des Solls erreicht wurden (103 Stunden).
Fast überall zu nass
Wie unterschiedlich sich ein Monat von Jahr zu Jahr zeigen kann, zeigt dieses Jahr der März hinsichtlich des Niederschlags. War der März 2022 noch ein sehr trockener Monat, der vierttrockenste März seit Messbeginn um genau zu sein, war der März 2023 eher einer der nassesten. Man muss in der Statistik rund 20 Jahre zurückgehen, um den letzten Monat März zu finden der nasser war: 2001. Der März 2023 landet auf Platz 11.
Im bundesweiten Mittel fallen im langjährigen Mittel von 1961 - 1990 rund 56,6mm. 2023 sind im März rund 90mm gefallen, also knapp 60% mehr als im Schnitt. Die höchsten Monatsniederschläge fielen in den Mittelgebirgen und Schwarzwald mit teils über 200mm. Trockener war es im äußersten Nordosten, sowie in Ober- und Niederbayern. Dort fielen teils weniger als im langjährigen Mittel.
Am 8. März sorgte eine markante Luftmassengrenze für hohe Tagesniederschläge in der Mitte Deutschlands. Teilweise fielen zwischen 30 und 60mm. Der höchste Tageshöchstwert wurde an der Station Saarbrücken registriert. Dort wurden am 8. des Monats 59mm gemessen, gleichzeitig Monatsrekord an dieser Station. In höheren Lagen fiel der Niederschlag als Schnee. In der zweiten Dekade griff dieser auch auf das Norddeutsche Tiefland über. Der Winter kehrte für kurze Zeit zurück.