Diese seit 1836 ausgestorbene Tierart taucht in den Pyrenäen wieder auf!
Das ist eine Überraschung! Die seit 1836 als ausgestorben geltende und 2010 bereits in Spanien gesichtete Linsenfliege mit orangefarbenem Kopf wurde im Februar dieses Jahres in Frankreich im Nationalpark der Pyrenäen gesichtet. Es handelt sich dabei um ein ganz besonderes Insekt...
Eine ganz besondere Art von Fliege, die seit 1836 als ausgestorben gilt, wurde im Februar dieses Jahres in Frankreich gesichtet. Entdeckt wurde das orangeköpfige Insekt im Ossau-Tal von einem Wärter des Pyrenäen-Nationalparks an einem Wildschweinkadaver, der in 1700 Metern Höhe im Schnee steckte.
Bereits 2010 in Spanien gesichtet
Die Thyreophora cynophila, so der eigentliche wissenschaftliche Name der Linsenfliege, wurde bereits 2010 in Spanien wiederentdeckt. Seitdem mobilisiert ein Entomologe der Universität Toulouse, Laurent Pelozuelo, Forscher, um sie in Frankreich aufzuspüren. Erste Sichtungen gab es bereits 2019 und 2020 in der Ariège, allerdings ohne Gewissheit.
La mouche gypaète, considérée comme disparue, redécouverte dans les Pyrénées https://t.co/3ddqTHqPSk
— Le HuffPost (@LeHuffPost) August 15, 2022
Diese Fliege zu entdecken, ist äußerst selten. Sie ist oft im Winter aktiv, da sie niedrige Temperaturen schätzt. Wie die jüngste Beobachtung zeigt, ernähren sich die Larven der Linsenfliege normalerweise von verwesenden Kadavern oder Leichen im Schnee.
Die Fliegen (denn es waren mehrere), die der Parkwächter in den Pyrenäen entdeckte, schwirrten tatsächlich um den Kadaver des Wildschweins herum. Diese mehrfache Beobachtung bestätigt somit die Rückkehr dieses Insekts auf das nationale Territorium.
Aufruf an Amateurfotografen!
Die Untersuchungen des Entomologen Laurent Pelozuelo werden fortgesetzt, um noch mehr Bartgeierfliegen zu beobachten. Außerdem erklärt der Nationalpark der Pyrenäen, dass diese Fliegen mit ihren orangefarbenen Köpfen dieses Merkmal mit dem Bartgeier teilen, einem Vogel, der ebenfalls in diesen Bergen lebt und den Spitznamen "Knochenbrecher" trägt.
Une sous-espèce de mouche à tête orange que l'on pensait éteinte depuis 1836 retrouvée dans les Pyrénées Il s'agit des mouches gypaètes. Extrêmement rares, les observations sont dautant plus importantes pour la connaissance de lespèce. La mouche gypaète est surtout active pic.twitter.com/WTTpMbZNDG
— Au coeur des animaux (@AuCoeurAnimaux) August 17, 2022
Zudem wird ein Zeugenaufruf gestartet. Wenn Sie z. B. bei einer Wanderung diese orangefarbene Kopffliege beobachten, denken Sie daran, sie zu fotografieren, lokalisieren und datieren Sie das Foto und schicken Sie es an Laurent Pelozuelo unter folgender Adresse: [email protected].
Diese relativ gute Nachricht darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass derzeit mehr als 30 % der Arten vom Aussterben bedroht sind. 16 Schmetterlingsarten sind zum Beispiel in Frankreich gefährdet, zwei davon kritisch. Auch in Deutschland sind eine Reihe von Tierarten vom Aussterben bedroht!