Kurios: Der einige Vulkan der schwarze Lava spuckt!
Vulkane sind komplexe Systeme, von denen keines dem anderen gleicht. Im Herzen Afrikas liegt ein ganz besonderer Vulkan, der Ol Doinyo Lengai, der als der kälteste Vulkan der Welt gilt. Warum ist das so? Das erklären wir hier.
Mit der aktuellen Eruption auf La Palma ist das Interesse an Vulkanologie und Geologie wieder gestiegen. Obwohl viele Menschen dazu neigen, die Begriffe "Vulkan" und "Eruption" zu vereinfachen, ist die Wahrheit, dass jedes System völlig anders ist, was wirklich faszinierend ist. Im Herzen Afrikas liegt einer der einzigartigsten Vulkane der Welt, der Ol Doinyo Lengai.
Im Nordosten Tansanias gelegen und mit einer Höhe von über 2.900 Metern ist er bei den Massai als der "Berg Gottes" bekannt. Sein charakteristischstes Merkmal ist die Lava, die er ausspuckt. Sie ist tiefschwarz, nicht zähflüssig sondern extrem flüssig. Sie ist sogar schneller als ein laufender Mensch.
Das ist einzigartig in der Welt. Er spuckt Karbonatit-Lava anstelle der häufigeren Silikat-Lava. Diese Art von Lava ist reich an alkalischen Elementen wie Kalzium und Natrium und enthält große Mengen an gelöstem Kohlendioxid. Außerdem übersteigt seine Temperatur nie 590 °C, weshalb der Ol Doinyo Lengai als der "kälteste" Vulkan der Erde gilt. Einigen Untersuchungen zufolge ist die Lava tagsüber schwarz, zu bestimmten Zeiten in der Nacht rot und wird weiß, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt.
Es handelt sich um einen aktiven Vulkan, auf dessen Gipfel sich zwei Krater befinden: ein inaktiver und ein anderer mit kontinuierlicher vulkanischer Aktivität, die aus kleinen Hügeln, den sogenannten Hornitos, hervorgehen. Obwohl seine Ausbrüche in der Regel harmlos sind, kommt es von Zeit zu Zeit zu Explosionen, bei denen Asche und Pyroklastika in großer Höhe ausgestoßen werden. Der einzigartige Natronsee wird gelegentlich von Laharen und Lawinen heimgesucht, die von diesem besonderen Vulkan ausgehen.