Kristy: Der stärkste Wirbelsturm der Welt – sein Auge ist so groß, dass man darin einen Halbmarathon laufen könnte.

Hurrikan Kristy tobt unaufhaltsam über den Pazifik – ein Sturm von ungekannter Stärke, geboren aus einem Chaos der Natur, bedroht die friedliche Stille und wirft Schatten auf kommende Tage.

Kristy's Zugbahn, Satellitenbild, Intensität
Kristy's Zugbahn inklusive Intensität ist hier auf dem Satellitenbild zu erkennen

Hurrikan Kristy: Ein beeindruckendes und beängstigendes Naturphänomen im Pazifik

Hurrikan Kristy hat sich am Donnerstagabend als erster nicht-El-Niño-Hurrikan seit 2010 zu einem Kategorie-5-Sturm im östlichen Pazifik verstärkt und beeindruckt mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h. Damit zählt er zu den stärksten Stürmen der Saison.

Besonders ist, dass Kristy ohne die sonst typischen El-Niño-Bedingungen wie wärmere Meeresoberflächentemperaturen und geringe Windscher-Effekte solch eine Stärke erreicht hat. Ein ähnliches Phänomen trat zuletzt mit Hurrikan Celia im Jahr 2010 auf.

Kristys Entstehungsgeschichte ist außergewöhnlich:

Er entwickelte sich aus den Überresten des tropischen Sturms Nadine, der im Oktober in Belize auf Land traf und sich anschließend über Zentralamerika und Mexiko auflöste.

Diese Überreste zogen westwärts über Mexiko und bildeten im Pazifik einen neuen Sturm, der schließlich zu Hurrikan Kristy wurde.

Das National Hurricane Center (NHC) berichtet, dass Kristy jedoch keine Bedrohung für bewohnte Gebiete darstellt. Stattdessen wird erwartet, dass er über den offenen Pazifik zieht, jedoch hohe Wellen und starke Strömungen an der Küste der Baja-California-Halbinsel verursachen könnte.

„Diese hohen Wellen können gefährliche Bedingungen für Schwimmer und Surfer darstellen,“ betont das NHC.

Die Zugbahn und der zeitliche Verlauf

Kristy wird voraussichtlich im Laufe des Wochenendes weiter an Stärke verlieren und sich bis Montag in ein tropisches Tiefdruckgebiet abschwächen. Nach Angaben des NHC verschlechtert sich das Umfeld entlang seiner Route zusehends:

Kühleres Wasser, trockene Luftmassen und starke Winde auf seiner Route begünstigen eine allmähliche Abschwächung.

Das rapide Abschwächen wird bis zum Wochenende erwartet,

heißt es vom NHC. Es wird prognostiziert, dass Kristy bereits am Montag vollständig aufgelöst sein wird.

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Unglaubliche Dimension hat Kristy's Auge

Ein Marathon durch das Auge des Sturms: Die gewaltige Dimension von Hurrikan Kristy

Das außergewöhnlich große Auge von Hurrikan Kristy könnte einem „Eyewall Replacement Cycle“ zu verdanken sein:

Dabei bildet sich eine äußere Augenwand, die das innere Auge ersetzt und dessen Durchmesser vergrößert. So könnten stabile atmosphärische Bedingungen und geringe Windscherung das Auge vergrößert und stabil gehalten haben.

Dank dieser Ausdehnung könnte man tatsächlich die Distanz eines Marathons durch das Auge dieses außergewöhnlichen Sturms laufen.

Hurrikan Saison 2024

Das Jahr 2024 zeigt insgesamt eine auffällige Hurrikanaktivität im Pazifik, die viele Meteorologen überrascht. Bereits im Oktober zog der Hurrikan Milton durch den Pazifik und wurde als einer der stärksten Stürme weltweit eingestuft.

Neben Milton und Kristy erreichten auch die Hurrikane Beryl und Calvin in dieser Saison Kategorie-5-Status, was das Jahr 2024 zu einem der aktivsten Hurrikanjahre im östlichen Pazifik macht.

Nach Daten des NHC ist Kristy erst der achte Kategorie-5-Hurrikan, der jemals im Oktober in dieser Region verzeichnet wurde.

Die pazifische Hurrikansaison, die offiziell vom 15. Mai bis 30. November dauert, verzeichnet durchschnittlich etwa 15 benannte Stürme, acht Hurrikane und vier große Hurrikane.

Ein solcher Sturmverlauf ohne die typischen El-Niño-Bedingungen ist selten und gibt Rätsel auf, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss des Klimawandels und der wärmer werdenden Ozeane.

Solche außergewöhnlich starken Stürme haben das Potenzial, zukünftige Wetterereignisse zu beeinflussen und stellen die Forschung vor neue Herausforderungen,

so ein Sprecher des NHC.

Kristys Stärke zeigt die Macht der tropischen Wirbelstürme im östlichen Pazifik und wird als meteorologisches Phänomen der Saison in die Aufzeichnungen eingehen.

Experten beobachten die Aktivität weiterhin genau, um künftige Entwicklungen in der Hurrikanentstehung besser vorherzusagen und auch das Potenzial für außergewöhnliche Stürme wie Kristy besser zu verstehen!