Kommt der Hitzesommer zurück? Wetterexperten warnen vor Wiederholung von 2018 – drohen uns 40 Grad im Schatten?
Trockenheit, Hitze, blockierte Tiefs: Der Sommer 2025 könnte ein Déjà-vu auslösen. Meteorologen erkennen erste Parallelen zum Rekordsommer 2018 – mit dramatischen Folgen.

Was sich in den vergangenen Wochen über Deutschland abspielt, lässt viele Wetterexperten aufhorchen. Schon Anfang April werden Temperaturen von 25 bis 26 Grad gemessen – Werte, die sonst eher im Juni zu erwarten wären. Auch der Winter war außergewöhnlich warm, mit kaum nennenswertem Frost oder Schnee.
Diese frühe Wärme ist kein Einzelfall mehr, sondern reiht sich in ein Muster ein, das bereits aus früheren Jahren bekannt ist – allen voran 2018. Damals begann ebenfalls alles mit einem ungewöhnlich trockenen Frühjahr, das später die Grundlage für einen historischen Hitzesommer legte. Genau dieses Szenario scheint sich jetzt zu wiederholen.
Ausgetrocknete Böden verstärken die Hitze
Ein zentraler Punkt, den Meteorologen aktuell betonen: Die Böden sind bereits jetzt vielerorts extrem trocken. Das hat weitreichende Konsequenzen für das Wettergeschehen. Feuchtigkeit im Boden wirkt normalerweise wie eine natürliche Bremse für extreme Temperaturen, da ein Teil der Sonnenenergie zur Verdunstung genutzt wird. Ist der Boden aber trocken, fehlt dieser kühlende Effekt. Die Sonnenstrahlung heizt stattdessen direkt die Luft auf – Hitzewellen können sich so schneller und intensiver entwickeln. Kurzum: Trockene Erde wirkt wie ein Katalysator für extreme Sommerhitze.

Großwetterlage festgefahren: Hochdruck dominiert
Aktuell zeigt sich eine sogenannte blockierende Wetterlage über Europa. Ein Hochdruckgebiet nach dem anderen bestimmt das Wettergeschehen in Mitteleuropa. Diese Hochs verhindern, dass kühlere und feuchtere Tiefdruckgebiete aus dem Atlantik zu uns durchdringen. Das Ergebnis: sonnige, warme und zunehmend trockene Tage – mit kaum Chancen auf ausgleichende Niederschläge. Wenn sich diese blockierte Großwetterlage bis in den Juni oder gar Juli hinein zieht, sind Hitzewellen mit Temperaturen über 35 Grad und mehrtägiger Trockenheit nahezu vorprogrammiert.
Temperaturen bis 43 Grad? Das ist nicht unrealistisch
Die Hitzerekorde der vergangenen Jahre zeigen, was möglich ist. Im Sommer 2019 kletterten die Temperaturen in Deutschland bereits auf über 42 Grad. Auch 2018 wurden Spitzenwerte von über 40 Grad erreicht. Sollten sich die aktuellen Tendenzen weiter verstärken, sind auch im Sommer 2025 Temperaturen zwischen 40 und 43 Grad denkbar – und das nicht nur für einzelne Tage. Die Vorstellung, dass Deutschland wochenlang unter einer Hitzekuppel liegt, ist längst kein Science-Fiction-Szenario mehr. Vor allem Städte könnten durch den sogenannten Hitzeinsel-Effekt besonders betroffen sein.
Noch ist nichts sicher – aber wir sollten vorbereitet sein
Natürlich handelt es sich bei all dem bislang nur um erste Prognosen und mögliche Parallelen zu 2018. Doch die Erfahrung der vergangenen Sommer zeigt, dass Deutschland inzwischen regelmäßig im Einflussbereich extremer Hitzeereignisse liegt. Und selbst wenn der ganz große Hitzesommer dieses Jahr ausbleibt, sollten wir vorbereitet sein: auf trockene Böden, hohe Waldbrandgefahr, belastende Temperaturen und eine hohe Beanspruchung von Strom- und Wasserversorgung. Der "Höllensommer" könnte kommen – vielleicht nicht morgen, aber die Anzeichen verdichten sich.