Expertin Kathy Schrey warnt die Deutschen - Klimawandel macht Allergien gefährlicher: So schlecht geht es uns künftig!

Der Klimawandel wirkt sich nicht nur auf das Wetter aus, sondern auch auf unsere Gesundheit. Besonders Allergiker müssen sich auf eine Zukunft mit intensiveren und längeren Allergiesaisons einstellen. Was das für uns bedeutet, erfahren Sie hier.

Steigende Temperaturen, Wetterbedingungen, Luftverschmutzung, allergischen Erkrankungen
Steigende Temperaturen, veränderte Wetterbedingungen und eine zunehmende Luftverschmutzung begünstigen die Entstehung und Verschärfung von allergischen Erkrankungen.

Haben Sie das Gefühl, dass die Pollenzeiten immer länger und intensiver werden? Sie sind nicht allein.

Der Klimawandelhat einen direkten Einfluss auf die Häufigkeit und Stärke von Allergien.

Was das für Sie und Ihre Gesundheit bedeutet, erfahren Sie hier.

Was passiert mit den Pollen?

Steigende Temperaturen und längere Vegetationszeiten verändern das Wachstum vieler Pflanzen. Besonders bemerkbar macht sich das bei Birken und Gräsern. In den kommenden Jahrzehnten wird die Pollenbelastung in Deutschland durch Birken voraussichtlich steigen.

Die Lebensbedingungen für diese Bäume verbessern sich durch den Klimawandel, was dazu führt, dass die Pollensaison länger dauert.

Aber es gibt noch einen weiteren „Pollen-Riesen“, der uns vor Herausforderungen stellt: das Beifußblättrige Traubenkraut – auch bekannt als Ambrosia.

Diese Pflanze produziert rund eine Milliarde Pollen pro Pflanze, und das ist ein echtes Problem. Bereits sechs Pollen reichen aus, um eine allergische Reaktion auszulösen.

Ambrosia hat sich in den letzten Jahren in Europa massiv ausgebreitet und verlängert dadurch die Pollenzeit. Schätzungen zufolge reagieren bereits etwa 14% der Deutschen allergisch auf Ambrosia (Allergieinformationsdienst, 2025).

Eine unangenehme Entwicklung, die nicht nur Heuschnupfen-Geplagte betrifft, sondern auch immer mehr Menschen ohne vorherige Allergien.

Und was hat die Luft mit uns zu tun?

Vielleicht haben Sie es schon bemerkt: Die Luft scheint immer belasteter zu sein. Luftverschmutzung, verursacht durch Feinstaub, Ozon und Abgase, verstärkt die Wirkung der Pollen. Wenn Schadstoffe sich mit Pollen vermischen, werden diese noch aggressiver für das Immunsystem.

CO2 führt zu einer verdopplten Pollenproduktion bei bestimmten Pflanzen. CO2-Anstieg begünstigt auch eine intensivere Blühphase.

Das bedeutet, dass die Symptome von Allergien – wie Niesen, tränende Augen und Atembeschwerden – nicht nur bei bestehenden Allergikern schlimmer werden, sondern auch immer mehr Menschen plötzlich darunter leiden könnten.

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Steigende Abgasemissionen verstärken die Auswirkungen von Allergien: Luftverschmutzung begünstigt allergische Reaktionen und verschärft Symptome.

Schimmel als unerwünschter Begleiter

Auch Schimmel ist ein weiteres Problem, das mit den veränderten klimatischen Bedingungen zunimmt.

Mehr Regen, Feuchtigkeit und Stürme schaffen ideale Bedingungen für Schimmelpilze, die sowohl draußen als auch in unseren Häusern wachsen. Schimmel ist besonders gefährlich für Menschen mit Asthma, da er die Symptome verstärken kann.

Mit zunehmender Feuchtigkeit und feuchten Sommern könnte Schimmel zu einem ernsthaften Gesundheitsrisiko für immer mehr Menschen werden.

Was bedeutet das für Sie?

Der Klimawandel ist kein entferntes Zukunftsszenario – er hat schon jetzt Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Steigende Temperaturen und die Verlängerung der Pollensaison bedeuten, dass Sie in den kommenden Jahren mit immer stärkeren Symptomen rechnen müssen, wenn Sie zu den Allergikern gehören.

Aber auch für Menschen ohne Allergien kann die wachsende Pollenbelastung ein Risiko darstellen.

Es ist klar: Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Luftqualität und Pflanzenwelt erfordern eine dringende Auseinandersetzung.

Quelle

Allergieinformationsdienst: Klimawandel und Allergie (Helmholtz Zentrum München, 2022)