Klimaschock: Hitzerekord im November 2020
Schockierende Nachtrichten: Der November 2020 war nicht nur in Deutschland wärmer als üblich, er war weltweit sogar der wärmste November seit 140 Jahren. Der Klimawandel lässt grüßen.
Britische Wissenschaftler hatten Ende Dezember 2019 davor gewarnt, dass das Jahr 2020 sehr warm werden könnte, weltweit sogar einen neuen Temperaturrekorde bringen könnten. Im November sind wir dieser düsteren Prognose leider wieder ein ganzes Stück näher gekommen. Der Monat war so warm wie noch nie seit Beginn der globalen Wetteraufzeichnungen seit rund 140 Jahren. Immer wieder haben wir schon in diesem Jahr darüber berichtet, dass 2020 auf dem Weg zu einem neuen Rekordjahr ist.
Genau das scheint sich nun leider zu bestätigen. Der November war in Deutschland rund 2,2 Grad wärmer als das langjährige Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Besonders die erste Monatshälfte brachte Rekordwerte. Am 2. November wurden Höchstwerte bis zu 24 Grad in Rheinland-Pfalz gemessen. Da konnte man schon erahnen wohin die Reise geht. Die zweite Monatshälfte wurde dann kühler, aber bei weitem nicht kalt genug, damit die erste sehr warme Monatshälfte kompensiert werden konnte.
2020 ist das Jahr der Rekorde
Das ganze Jahr über berichten wir immer wieder über neue Temperaturrekorde und das weltweit gesehen. Das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist das Jahr 2016. Das aktuelle Jahr ist hier aber dicht auf den Fersen und hat gute Chancen noch aufzuholen. Nach aktuellen Stand liegen 2016 und 2020 derzeit fast gleichauf. Nun entscheidet sich die ganze Sache im Dezember.
Auch November 2020 war wieder ein Rekordmonat. Laut Auswertungen des @CopernicusECMWF der weltweit wärmste November seit Auswertungsbeginn (0.13°C wärmer als der bisherige Rekord). In Europa Platz 2. Weitere Informationen hier: https://t.co/btNaLz2vi9 https://t.co/duhNOIo83i
— DWD Klima und Umwelt (@DWD_klima) December 7, 2020
Das ist eine Rekordjagd auf die man gut und gerne verzichten könnte. Ein echter Hitze-Hotspot war in 2020 die Region Sibirien. Dort liegen die Abweichungen vom Klimamittel derzeit schon bei 5 bis 6 Grad, teilweise sogar bei 7 Grad. Topwerte von über 35 Grad haben dort im Mai und Juni den Permafrostboden massiv schmelzen lassen. Die Folge waren Schäden an Ölleitungen und eine riesige Umweltverschmutzung.
Dezember wird zum Zünglein an der Waage
Spannend dürfte nun die Entwicklung im Dezember werden, denn dieser Monat wird darüber entscheiden, ob 2020 das neue Rekordjahr wird. Das wäre ein trauriger Rekord, der eigentlich in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde. Insgesamt wurde 2020 sehr stark vom Thema Corona überlagert. Die gesamte Klimadebatte ist ein wenig untergegangen.
Nach Corona wird sich das aber wahrscheinlich wieder ändern. Alle Lockdowns dieser Welt haben an der starken Erwärmung in diesem Jahr nichts mehr ändern können. Das ist in der Tat recht erstaunlich! Der Winter ist in Deutschland zumindest erstmal recht schmuddelig gestartet und die nächsten Tage sollen langsam wärmer werden. Die Prognosen gehen für Deutschland von einem leicht zu warmen Dezember 2020 aus.