Kleinste Stadt Deutschlands enthüllt – und das winzigste Dorf: Das hast du noch nie gehört

Wusstest du, dass eine Stadt weniger als 300 Einwohner haben kann? Erfahre, welche deutschen Orte klein, aber oho sind

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Deutschland hat viele schicke Städte und Dörfer. Doch was ist die kleinste Stadt und das kleinste Dorf im Land?


Wenn du an deutsche Städte denkst, kommen dir wahrscheinlich große Metropolen wie Berlin oder München in den Sinn. Aber was, wenn ich dir sage, dass die kleinste Stadt Deutschlands gerade mal 300 Einwohner zählt? Willkommen in Arnis, einer winzigen Stadt in Schleswig-Holstein an der Schlei.

Arnis ist nicht nur klein, sondern winzig – auf nur 0,45 Quadratkilometern erstreckt sich dieser charmante Ort. Aber trotz ihrer überschaubaren Größe hat Arnis alle Rechte einer Stadt. Hier gibt es sogar eine Kirche, kleine Geschäfte und ein Rathaus. Klingt idyllisch, oder?

Stadt bleibt Stadt – auch mit wenigen Menschen

Eine interessante Frage stellt sich sofort: Wann ist eine Stadt eigentlich eine Stadt? In Deutschland gibt es keine festgelegte Mindestgröße für eine Stadt. Es geht eher darum, dass eine Stadt historische Stadtrechte erhalten hat – oft schon vor Jahrhunderten. Diese Stadtrechte garantieren der Stadt bestimmte Privilegien, wie zum Beispiel das Recht auf einen Wochenmarkt, eine eigene Gerichtsbarkeit oder das Erheben von Zöllen. Heutzutage hat das natürlich weniger Bedeutung, aber der Titel „Stadt“ bleibt bestehen.

Manche Städte, wie Arnis, haben ihre Stadtrechte bereits im Mittelalter erhalten und tragen diesen Titel bis heute stolz – auch wenn sie nur ein paar Hundert Einwohner haben. Im 17. Jahrhundert beschlossen die Bewohner von Arnis, sich unabhängig von der benachbarten Stadt Kappeln zu machen, und so wurde Arnis zu einer eigenen Stadt – eine Entscheidung, die bis heute nachwirkt.

Das kleinste Dorf Deutschlands: Dierfeld

Nun zur noch kleineren Überraschung: dem kleinsten Dorf Deutschlands! Der Titel ging bis 2022 an Wiedenborstel, ebenfalls in Schleswig-Holstein gelegen. Mit nur 11 Einwohnern (ja, du hast richtig gelesen!) ist dieses winzige Dorf wohl eher ein Ort, an dem sich jeder persönlich kennt – und wahrscheinlich auf dem Geburtstagsfest des anderen sitzt. Doch mit einer neuen Zählung 2022 ging der Titel des kleinsten Dorfes in die Eifel über. Das Örtchen Dierfeld in Rheinland-Pfalz hat nur ganze 9 Einwohner.

Was macht ein Dorf eigentlich zum Dorf?

Während bei Städten die Stadtrechte eine zentrale Rolle spielen, wird ein Ort in Deutschland als Dorf definiert, wenn er über keine Stadtrechte verfügt und in der Regel sehr ländlich geprägt ist. Dörfer haben oft eine geringere Einwohnerzahl und weniger Infrastruktur als Städte. Es gibt keine klaren Vorgaben, wie viele Einwohner ein Dorf haben muss, doch es sind meist unter 2.000.

Interessanterweise gibt es in Deutschland Dörfer, die durch Zusammenschlüsse von Gemeinden plötzlich mehr Einwohner haben, als man für ein Dorf erwarten würde. Diese Orte werden dann oft als Gemeinde oder Ortsteil bezeichnet, bleiben aber im Herzen immer noch das, was sie schon immer waren: ländlich, gemütlich und voller Traditionen.

Städte mit Stadtrechten – was bedeutet das heute?

Stadtrechte, die im Mittelalter verliehen wurden, garantierten den Städten eine gewisse Unabhängigkeit. So durften Städte beispielsweise eigene Märkte veranstalten, eigene Steuern erheben und eine Gerichtsbarkeit einführen. Aber was bedeuten diese Rechte heute?

Heutzutage sind Stadtrechte in Deutschland eher symbolischer Natur. Sie werden nicht mehr wie früher von Kaisern oder Königen verliehen, sondern es geht eher um das Selbstverständnis des Ortes. Eine Stadt darf sich weiterhin Stadt nennen, wenn sie einmal die Stadtrechte erhalten hat, selbst wenn ihre Einwohnerzahl sinkt. Das erklärt, warum Orte wie Arnis ihre Stadtrechte nie verlieren – auch wenn sie kleiner sind als manche Dörfer.

Was bringt die Zukunft für Arnis und Wiedenborstel?

Arnis und Dierfeld sind Beispiele dafür, wie unterschiedlich Orte in Deutschland sein können – und wie charmant gerade die Kleinsten sind. Doch was hält die Zukunft für sie bereit? In Zeiten von Landflucht und Urbanisierung werden kleine Orte oft vernachlässigt. Während große Städte wie Hamburg und München wachsen, kämpfen Dörfer wie Wiedenborstel um ihren Erhalt.

Doch vielleicht liegt genau hier die Chance: In einer Zeit, in der immer mehr Menschen die Natur und Ruhe suchen, könnten kleine Orte wie Arnis und Dierfeld an Attraktivität gewinnen. Wer träumt nicht davon, in einem kleinen, idyllischen Ort zu leben, in dem jeder jeden kennt und das Leben langsamer fließt?

Fazit: Klein, aber fein

Arnis und Dierfeld mögen klein sein, doch sie zeigen, dass Größe nicht alles ist. Diese Orte haben Charme, Geschichte und eine ganz eigene Persönlichkeit. Ob du die Ruhe eines winzigen Dorfes oder das Leben in der kleinsten Stadt Deutschlands suchst – beide bieten eine besondere Erfahrung, die du so nirgendwo anders findest.

Wer hätte gedacht, dass die kleinste Stadt Deutschlands nicht einmal 300 Einwohner hat? Es ist doch beeindruckend, wie sehr gerade die kleinsten Orte Geschichte, Tradition und Lebensqualität in sich vereinen können.