Kälte und Schnee: Startet die Gartensaison in diesem Jahr später?

Häufig brauchte uns in den vergangenen Jahren bereits der März warmes und trockenes Wetter. Hobbygärtner konnten frühzeitig loslegen. Doch das könnte in diesem Jahr alles anders sein. Die Prognosen deuten einen längeren und zähen Spätwinter an. Auch April und Mai sollen keine extreme Wärme bringen.

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Die Gartenarbeiten könnten in diesem Jahr deutlich später als sonst beginnen. Grund ist der Spätwinter. Der scheint sich in die Länge zu ziehen.

Hasel- und Erlenpollen waren in diesem Jahr schon wieder früh unterwegs. Das lag zum einen an dem warmen Jahreswechsel, zum anderen an dem warmen Februar. Die Natur war ihrer Zeit zeitweise einige Wochen voraus. Doch nun holen uns Kälte und sogar Schnee in der nächsten Woche nochmal voll ein. Das bremst die Hobbygärtner ziemlich heftig aus. Draußen kann man erstmal nicht wirklich mit den Gartenarbeiten starten, zumal man sogar nochmal mit Schneefällen und Nachtfrösten rechnen muss. Die ersten Frühblüher sind allerdings trotzdem schon zu sehen. Schneeglöckchen, Krokusse und Osterglocken gucken schon eine ganze Weile aus der Erde. Das haben wir dem extrem warmen Februar zu verdanken.

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Der Frühjahr 2023 scheint icht besonders warm zu werden. Gefühlt dürfte es für die meisten Menschen eher recht frisch ausfallen. Das bremst auch das Pflanzenwachstum aus.

Die Natur war nach der milden Wetterlage der vergangenen Wochen schon aus dem Winterschlaf erwacht. Das gilt neben den Pflanzen auch für die Tiere. Doch jetzt wird es doch nochmal kalt. So ein Spätwinter kann manchmal ganz schön zäh sein und genau das deutet sich auch aktuell in den Prognosen an. Mit einer raschen Erwärmung ist also nicht zu rechnen.

Nicht vor Mitte Mai auspflanzen

Generell sollten empfindliche Pflanzen niemals vor Mitte Mais ausgebracht werden. Die Erfahrung zeigt, dass das der Zeitraum ist, bis wohin wir immer wieder noch mit Nachtfrösten rechnen müssen. Erst Ende Mai sinkt die Nachtfrostgefahr deutlich ab. Dann sind die Eisheiligen vorbei. Dann beginnt auch die Pflanzzeit für Gemüse. Tomaten, Gurken und Bohnen werden am besten ab Juni ausgepflanzt, dann kann man im Verlauf des Sommers mit der Ernte beginnen.

Dieser Frühling soll insgesamt nicht besonders warm ausfallen und auch nicht besonders nass. Dabei bräuchte das Erdreich dringend mehr Niederschlag. Im Süden und Westen gab es im vergangenen Winter recht wenig Niederschlag. Wir schleppen seit 2018 ein großes Regendefizit mit uns herum. Das konnte auch im vergangenen Winter nicht abgebaut werden. Die Auswirkungen sehen wir bereits aktuell. Die Waldbrandgefahr erreicht regional die Stufe 3 von 5. An einigen Flüssen ist schon wieder Niedrigwasser. Dabei sollten die Flüsse im Frühjahr gut gefüllt sein.

Sommer 2023, viel Wärme und Trockenheit

Das Problem der Trockenheit könnte uns den aktuellen Langfristwettermodellen zufolge auch im Sommer beschäftigen. Da heißt es für alles Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner wieder viel Arbeit durch Gießen, gießen und nochmals gießen. Um diese Arbeit etwas zu erleichtern, kann ein Bewässerungsschlauch sinnvoll sein. Der verteilt das Wasser sinnvoll und sparsam im gesamten Garten und kann direkt an die Pflanzen gelegt werden.