Kälteschock im Anmarsch? ECMWF warnt vor Schneefall bis auf 600 Meter – aber GFS bleibt entspannt

Zwei große Wettermodelle, ECMWF und GFS, widersprechen sich: Kommt bald der Wintereinbruch oder bleibt es bis November mild?

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Droht zum Start in den November der erste Wintereinbruch? ECMWF vs. GFS.


Der Herbst zeigt sich gerade von seiner milden Seite, und laut dem amerikanischen GFS-Modell bleibt das auch bis in den November so. Kein Regen in Sicht und Temperaturen, die sich weiterhin im zweistelligen Bereich halten – für viele klingt das nach einer guten Nachricht. Doch das europäische Wettermodell ECMWF sieht die Lage ganz anders.

Nach den aktuellen Berechnungen des ECMWF könnte es am 1. und 2. November zu einem plötzlichen Kaltlufteinbruch kommen, der Deutschland in eine winterliche Landschaft verwandelt. Temperaturen auf 1500 Metern könnten laut ECMWF statt der 14 Grad, die GFS prognostiziert, auf 0 bis minus 5 Grad fallen.

Schnee bis auf 600 Meter?

Wenn das ECMWF recht behält, könnten wir uns besonders im Süden auf Schneeschauer und starken Schneefall einstellen – bis auf 600 Meter Höhe wäre sogar weißes Puder möglich! Für Wintersportler klingt das traumhaft, für Autofahrer weniger. Tatsächlich würden diese Prognosen den ersten richtigen Wintereinbruch bedeuten. Vor allem in den Mittelgebirgen könnten die Straßen dann glatt und gefährlich werden.

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Die neuste Prognose des ECMWF zeigt am ersten Novemberwochenende im Süden Schneefall bis auf 600 m herab.

Aber wer hat nun recht? Warum sehen zwei so etablierte Wettermodelle die Lage so unterschiedlich? Und wann wird man endlich Gewissheit haben?

Noch zu früh für genaue Vorhersagen

Tatsächlich ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass sich Wettermodelle in ihren Prognosen für die Zukunft widersprechen. Vor allem, wenn es um Zeiträume geht, die mehr als eine Woche in der Zukunft liegen, können sich Berechnungen schnell ändern. GFS und ECMWF arbeiten mit verschiedenen Annahmen und Algorithmen, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Oftmals liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

Wetterexperten gehen davon aus, dass man erst ab etwa einer Woche vor dem 1. und 2. November verlässliche Aussagen machen kann. Bis dahin wird sich zeigen, ob der Kälteeinbruch tatsächlich kommt oder ob wir uns auf weitere sonnige Tage freuen können.

Trotzdem: Zeit für Winterreifen

Egal, welches Wettermodell am Ende recht behält: Der November steht vor der Tür, und damit auch die Pflicht, Winterreifen aufzuziehen. Schon bei Temperaturen unter 7 Grad Celsius bieten Winterreifen deutlich besseren Halt auf der Straße. Auch wenn es jetzt noch mild ist, sollte man auf Nummer sicher gehen – schließlich könnte der Wintereinbruch schneller kommen, als man denkt.

Also lieber jetzt schon einen Termin zum Reifenwechsel vereinbaren, denn wenn der Schnee erst einmal fällt, sind die Werkstätten oft überlaufen. Wer früh dran ist, kann stressfrei in den Winter starten – egal, ob mit Schneeschauern oder weiterem Sonnenschein.

Fazit: Die Lage bleibt spannend! Ob wir Anfang November mit winterlichem Wetter rechnen müssen oder der Herbst sich noch eine Weile von seiner milden Seite zeigt, ist noch offen. Bleiben Sie dran und bereiten Sie sich vorsichtshalber auf beides vor!