Kälteschock am frühen Morgen
Was für eine Mai-Kälte. Nach dem kalten Wochenende geht der Nachtfrost unverändert weiter. Am heutigen Dienstagmorgen war es besonders in Süddeutschland knackig kalt. Das ist eine Gefahr für Natur und Landwirtschaft.
Brrr, was sich denn das weiterhin für kalte Nächte? Die Nacht zum Dienstag brachte erneut viel kalte Luft. Besonders betroffen ist der Süden Deutschlands. Dort wurden in 2 Metern Messhöhe bis zu minus 5 Grad gemessen. So beispielsweise in Oberstdorf oder in Messstetten. Besonders in Senken und Mulden kann sich nachts die kalte Luft gut sammeln. Kalte Luft ist schwerer als warme Luft und daher kommt es zu regelrechten Kaltluftseen.
Nochmal ein ganzes Stück kälter war es in der vergangenen Nacht direkt über dem Erdboden. Die Messsensoren befinden sich dabei in einer Höhe von 5 cm über dem Erdboden. Dabei konnten in Messstetten bis zu minus 8 Grad gemessen werden. In Nürnberg zeigte das Thermometer minus 6 Grad an, in Augsburg wurden über dem Erdboden bis zu minus 5 Grad gemessen. Das war damit wirklich eine eisige Mainacht.
Frostschäden in der Landwirtschaft
Nicht nur in der Natur, sondern speziell in der Landwirtschaft richten diese späten Nachtfröste erhebliche Schäden an. So meldeten die Winzer im Saarland gestern die ersten massiven Frostschäden. Rund um Perl an der Mosel gingen die Winzer davon aus, dass gut 50 Prozent der Weinreben Frostschäden davon getragen haben. Wenn die Triebe an den Weinstöcken noch sehr jung sind, dann sind die für Frost besonders anfällig.
Die Blätter werden braun und dann kann der Rebstock keine Früchte mehr tragen. Nun hoffen die Winzer bei den geschädigten Weinstöcken auf einen baldigen neuen Austrieb. Damit verzögert sich jedoch wieder alles ein klein wenig. Die meisten Landwirte und Winter können gegen Frost kaum vorgehen. Hobbygärtner haben es da etwas einfacher, denn sie können ihre Pflanzen oftmals abdecken und so vor dem Nachtfrost schützen.
Weiterhin Frostgefahr
Die Frostgefahr ist noch nicht gebannt. Es geht auch in den nächsten Tagen vielfach kühl weiter. Allerdings wird es Mittwoch-, Donnerstag- und Freitagmorgen erstmal nicht mehr ganz so kalt werden. Es ziehen Wolken mit Regen und milder Luft heran. Daher kann es nachts erstmal nicht mehr so stark auskühlen. Doch zum kommenden Wochenenden strömt aus Nordwesten schon wieder sehr kühle Luft nach Deutschland.
In der Mitte und im Süden kann es daher am Muttertag und am kommenden Montag schon wieder Nachtfröste geben. Auch diesmal sinken die Werte wieder auf 0 bis minus 3 Grad, direkt über dem Erdboden kann es noch etwas kälter werden. Die Zeit der später Frosttage im Mai bezeichnet man im Volksmund übrigens als Eisheilige.