Kältester Dezember seit 12 Jahren! Wintermärchen im Sauerland!

Seit dem legendären Dezember im Jahr 2010 war es nicht mehr so kalt im letzten Monat des Jahres. Dazu hat es auch im Flachland häufig den ersten Schnee gegeben. Tief winterlich zeigte sich am Wochenende das Hochsauerland in Winterberg rund um den Kahlen Asten (842 m ü NN).

Winterwunderland
Sonne und Schnee gab es am Wochenende im Sauerland (Bild: Markus Köss)

Nach dem rekordwarmen Jahr 2022 zeigt sich der Dezember bisher von seiner kalten Seite. Im ersten Drittel des Monats liegt das Temperaturmittel bisher bis zu 3 Grad unter dem langjährigen Mittel von 1991-2020. Damit ist dieser Monat bisher der kälteste Dezember seit 2010. Damals war es in ganz Deutschland tief winterlich und im ganzen Land gab es weiße Weihnachten!

Dauerfrost in Deutschland

Davon sind wir aktuell noch weit entfernt. Doch nach den vielen, teils rekordwarmen Monaten, kommt uns die aktuelle Witterung besonders kalt vor. Seit langer Zeit zeigt sich der Dezember noch einmal winterlich kalt und auch im Flachland hat es oft für den ersten Schnee gereicht. Dazu gibt es verbreitet Dauerfrost (Eistag), nur in den klassischen milden Regionen, wie im Rheinland oder an der Nordsee, gibt es tagsüber noch zarte Plusgrade.

Während es in weiten Teilen Deutschlands durch Nebel und Hochnebel trüb blieb, zeigte sich in den höchsten Lagen der Mittelgebirge auch die Sonne. Das Sauerland im Rothaargebirge lag dabei am Wochenende genau an der Grenze zwischen Nebel und Sonne. Dadurch ergaben sich hier besonders beeindruckende Winterimpressionen.

Rund um den bekannten Wintersportort Winterberg im Hochsauerland (Nordrhein-Westfalen) lagen Nebel mit Schneegriesel und Sonnenschein nur wenige Höhenmeter auseinander. Dazu waren die Temperaturen tief winterlich mit Höchstwerten nur um minus 5 Grad und nächtlichen Tiefstwerten bis minus 10 Grad.

Dabei waren die Schneemengen noch nicht einmal allzu beeindruckend. Die höchste Wetterstation von Nordrhein-Westfalen, der Kahle Asten auf 842 Meter über dem Meeresspiegel, meldete eine Schneehöhe von 14 Zentimetern. Jedoch herrschte in den Vortagen dichter Nebel in der Region und so bildete sich jede Menge Rauhreif an Bäumen, Schildern und anderen Gegenständen.

Haloerscheinungen am Kahlen Asten

Der Kahle Asten lag dabei häufig genau an der Grenze zwischen dem Nebel und dem Sonnenschein. Dies führte hier zu den sogenannten Haloerscheinungen. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe optischer Erscheinungen von Ringen, Bögen, Flecken oder Säulen, die durch Reflexion (Spiegelung) und Refraktion (Brechung) von Licht an in der Luft schwebenden Eiskristallen entstehen.

Doch was bedeutet das jetzt für weiße Weihnachten? Zunächst bleibt es winterlich kalt und regional ist auch noch einiges an Neuschnee zu erwarten. Besonders in höheren Lagen sind die Chancen in diesem Jahr nicht schlecht, wie man auch an der Vorhersage für Winterberg erkennen kann.

Doch einige Wettermodelle deuten auch das berühmte Weihnachtstauwetter an. Damit würde es kurz vor dem Fest mit milder Atlantikluft deutlich wärmer werden und zeitweiliger Regen bis in hohe Lagen könnte dem Traum von der weißen Weihnacht mal wieder einen Strich durch die Rechnung machen.

Für eine endgültige Beurteilung ist es noch zu früh, auch wenn die Chancen in diesem Jahr ganz gut stehen. Gerade im Flachland muss jedoch alles zusammen passen, damit der Traum auch wahr wird. Doch wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt!