Das Wetter diese Woche in Deutschland: Islandtief und Azorenhoch mit nächster '"Sommer-Wischi-Waschi-Wetterlage"

Das Hitzehoch Frederik, das sich lediglich über das Wochenende hinweg zu etablieren vermochte, wird verdrängt und das hochsommerliche Wetter muss vorerst aus ganz Deutschland weichen. Aber dann ist es ein Azorenhoch-Ableger, der es nochmal mit der Durchsetzung einer stabilen und länger anhaltenden Hochsommer-Wetterlage versucht.

Travemunde, Germany, Sommerwetter
Strand in Travemünde mit sommerlichem typischen Seewetter

Auch in der vierten Juliwoche präsentiert sich das Wettergeschehen mit einer fast schon typischen Volatilität, die das sommerliche Auf und Ab zu einem mittlerweile vertrauten Phänomen hat werden lassen.

Unwettertief Heike

Dieser Wetterwechsel, von einer nicht zu verachtenden atmosphärischen Dynamik geprägt, setzt bereits am heutigen Sonntag ein. Begleitet wird dieser Luftmassenwechsel von intensiven Wettergeschehnissen in Form von kräftigen Gewittern und heftigen Unwettern.

Mit dem Durchzug und entlang Heike's Kaltfront (so der Name des Tiefs) werden Blitzschläge, Hagel, Sturmböen und Platzregen Teil der Wetterlage sein. Dabei geht der Prozess des landesweiten Luftmassenaustauschs höchst gemächlich vonstatten.

Folglich kommt es zu heftigen Unwettern, die durch die quasistationäre Natur der Gewitterzellen, bedingt durch gleichzeitige Advektion und Konvektion, verstärkt werden. Insbesondere im Osten sind lokale Starkregenereignisse zu erwarten, die erhebliche Niederschlagsmengen und potenzielle Überflutungen mit sich bringen können.

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Großwetterlagen-Karte mit Tief Heike und Ilse

Tiefdrucksystem Ilse

Nach dem Durchzug der Wetterfront wird das meteorologische Geschehen maßgeblich von einem kleinräumigen Tiefdrucksystem namens Ilse beeinflusst, das sich von der Nordsee aus in Richtung Skandinavien bewegt.

Tief Ilse ist verantwortlich für dichte Wolkenbildung und rege Schaueraktivität im Nordwesten, während der Zustrom atlantischer Luftmassen die Temperaturen landesweit deutlich abkühlen lässt.

Im Süden hingegen bleibt das Wetter überwiegend trocken und im Vergleich auch ein wenig wärmer, jedoch ohne das Erreichen hochsommerlicher Temperaturspitzen.

Azorenhoch-Ableger

Ab Donnerstag kooperieren das Azorenhoch und das Islandtief und ermöglichen so erneut einen Vorstoß sommerlichen Wetters. Ein Ableger des Azorenhochs etabliert sich dann über Mitteleuropa, wird jedoch bereits zum Wochenende hin von Störimpulsen beeinträchtigt, was erneut eine Gewitterlage über Deutschland heraufbeschwört – eine wiederkehrende Situation in diesem Sommer.

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Hoher Luftdruck bringt das sommerliche Wetter nach Deutschland zurück

Die detaillierten Wetteraussichten für die vierte Juli Woche

Montag

Zum Start in die neue Woche sind in der Osthälfte Gewitter aktiv, die im Tagesverlauf nur langsam abziehen. Hinter der Gewitterfront trocknet es in den übrigen Landesteilen ab, wobei sich neben häufigem Sonnenschein vermehrt Quellwolken bilden. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 22 und 27 Grad.

In der Nacht ziehen die letzten Schauerwolken aus dem äußersten Südosten ab. Ein erneuter Wolkenaufzug bringt vom Nordwesten her leichten Regen. Die Temperaturen sinken bis in die frühen Morgenstunden auf Werte zwischen 17 und 11 Grad.

Dienstag

Über den Tag breiten sich kräftige und teils unwetterartige Gewitter vom Westen bis zur Mitte des Landes aus. Im Osten bleibt es überwiegend niederschlagsfrei, mit einem Wechselspiel aus Sonne und Wolken. Die Höchsttemperaturen erreichen 21 bis 28 Grad.

In der Nacht ziehen Wolken und Schauer in den Osten, häufig begleitet von Gewittern. Nach dem Abzug der Wolken bleibt der Himmel mit lockeren Wolkenfeldern bedeckt. Die Temperaturen sinken auf Tiefstwerte zwischen 16 und 10 Grad.

Mittwoch

Zur Wochenmitte werden die Wolkenlücken immer größer, die aufgeheiterten Abschnitte sind überzählig und im Tagesverlauf dominiert zunehmend die Sonne. Der Sonnenschein setzt sich vom Westen her durch und breitet sich dank hohen Luftdrucks aus.

Erst am Abend kann auch im Osten der Himmel weitgehend wolkenfrei sein, bis dahin sind dort jedoch noch einige Schauer aktiv. Mit Maximalwerten von 20 bis 26 Grad zeigt sich der Mittwoch sommerlich warm.

Hoher Luftdruck sorgt für eine häufig sternenklare und trockene Nacht mit Tiefstwerten zwischen 15 und 8 Grad.

Donnerstag

‚Blauer Himmel und Sonne satt‘ wird oft überregional der Fall sein. Nur am Morgen sind im Osten noch einige dichtere Wolken vorhanden, aus denen es kurz und leicht regnen kann. Ab dem Nachmittag gibt es landesweit neben harmlosen Quellwolken viel strahlenden Sonnenschein. Die Temperaturen erreichen angenehme Sommerwerte zwischen 22 und 26 Grad.

In der Nacht zieht erneut Bewölkung von Nordwesten her auf. Über dem restlichen Land sind vermehrt Sterne am oft wolkenlosen Himmel zu sehen. Die Temperaturen sinken bis zum Morgen auf 16 bis 9 Grad.

Freitag

Am letzten Werktag der vierten Juliwoche ist mit einem Wolkenaufzug, inklusive Schauerpotenzial, zu rechnen. Jedoch sind jene Wolkenfelder hauptsächlich im Nordwesten unterwegs.

Unter Hochdruckeinfluss bleibt es ansonsten trocken, und die Sonne kann örtlich ungetrübt von einem blauen Himmel scheinen. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 23 und 28 Grad.

In der Nacht bleibt der hohe Luftdruck konstant witterungsbestimmend im südlichen Landesteil und reicht bis zur Landesmitte. Vom Norden her versuchen Wolken von der See, Raum zu gewinnen. Aus diesen fällt gelegentlich leichter Regen. In der dennoch überwiegend trockenen Nacht mit Tiefstwerten zwischen 16 und 11 Grad bleibt im Großen und Ganzen der Azorenhochdruck-Ableger bestimmend, sodass die Sterne oft sichtbar sein werden.