Gruselige Bilder von neu entdeckten unglaublichen Kreaturen!
Unter der Leitung des Victoria-Museums kartografierten Wissenschaftler den Meeresboden zweier Parks, die noch nie zuvor von Menschen besucht worden waren. Dabei entdeckten sie neue, der Wissenschaft bisher unbekannte Meeresspezies.
"Wir haben eine unglaubliche Anzahl potenziell neuer Arten entdeckt, die in diesem abgelegenen Meerespark leben", sagt Tim O'hara, Hauptkurator für wirbellose Meerestiere am Museum Victoria Research Institute. Das Museum in Melbourne, Australien, leitete eine zweite wissenschaftliche Expedition in den nordöstlichen Indischen Ozean.
Der Ermittler des CSIRO-Forschungsschiffs ist am Donnerstag, den 3. November, von seiner Reise zurückgekehrt. Nach einer 35-tägigen Reise legte das Flaggschiff in Henderson, Westaustralien, an. Er war aufgebrochen, um die außergewöhnliche Artenvielfalt der beiden noch nie zuvor von Menschen gestörten Meeresparks Noël und Cocos Islands (Keeling) zu erkunden.
Die Wissenschaftler brachten zahlreiche Exemplare mit nach Hause, darunter auch einen blinden Aal. Dieser Aal, der der Wissenschaft völlig unbekannt ist, wurde in einer Tiefe von 5 km gefunden, wo es nur wenig Licht gibt. Dadurch sind seine Augen unterentwickelt und seine Haut ist durchsichtig. Das Aalweibchen bringt lebende Fischbabys zur Welt, was bei Fischen eine Seltenheit ist.
Auf der 11 000 km langen Reise konnten die Forscher zum ersten Mal den Meeresboden der Kokosinseln, die 2750 km nordwestlich von Perth liegen, kartografieren. Dort entdeckten sie riesige Meeresberge mit flachen, massiven Plateaus, die von Vulkankegeln, Bergrücken und Strahlen gesäumt werden, die durch Sandlawinen entstanden sind.
Ein weiteres Exemplar, das während der Expedition entdeckt wurde, ist der Tiefseeplatax oder "Batfish" (wörtlich übersetzt "Fledermausfisch"). Er benutzt seine armförmigen Gliedmaßen, um sich in der Tiefsee fortzubewegen. Diese Fischart hat eine hohle Schnauze, die winzige Angelköder enthält, um Beute anzulocken und sich zu ernähren.
Der Batfish wirkt niedlich neben dem Echsenfisch mit seinen hohen Flossen und den scharfen Zahnreihen. Sie sind wahre Raubtiere der Tiefsee. Und sie haben eine Besonderheit: Sie sind simultane Hermaphroditen, sie arbeiten gleichzeitig im männlichen und weiblichen Fortpflanzungsgewebe, wie die Wissenschaftler enthüllten.
Plattfische, Spinnenfische, Viperfish und Aale - unter all diesen lebenden Meerestieren fanden die Forscher auch Bimssteine, Fossilien - z. B. von weißen Haien - und uraltes Gestein, das wahrscheinlich von dem katastrophalen Ausbruch des Krakatau im Jahr 1883 stammte.