Hurrikan Agatha: Überschwemmungen in Miami, Tote auf Kuba!
Die Überreste des Hurrikans Agatha verursachen immer noch Chaos, Zerstörung und Tote. Miami steht unter Wasser, in Kuba hat der Regen bereits Todesopfer gefordert. Mehr dazu im aktuellen Artikel.
Der Hurrikan Agatha war der erste des Jahres, der Mexiko traf und eine Spur der Verwüstung hinterließ. Doch damit nicht genug: Die Überreste des Sturms sorgen immer noch für Chaos und Todesopfer, wo immer er vorbeizieht. So geschehen am vergangenen Freitag, als die mit dem System verbundenen schweren Regenfälle Provinzen und sogar die Hauptstadt Kubas trafen.
Nach Angaben der örtlichen Behörden sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, einer wird vermisst, und Tausende von Einwohnern sind ohne Strom. Das kubanische Meteorologische Institut (Insmet) meldete, dass im Westen und in der Mitte Kubas mehr als 200 Millimeter Regen registriert worden waren.
Die Provinz Pinar del Río wurde von schweren Regenfällen heimgesucht, und laut der Nachrichtenwebsite Cubadebate wurde ein 44-jähriger Mann tot aufgefunden, nachdem er stundenlang vermisst worden war. Der Mann fiel in einen Fluss und überlebte nicht. Außer ihm verschwand noch ein weiterer Bewohner in derselben Gegend, und zwei weitere Menschen starben in Havanna nach den heftigen Regenfällen am Donnerstag.
Kuba unter Wasser
Der kubanische Premierminister Manuel Cruz nahm an einer Sitzung teil, um die Schäden zu bewerten und Maßnahmen für die am stärksten betroffenen Provinzen festzulegen. Insgesamt wurden 60 Erdrutsche verzeichnet, die dazu führten, dass fast 400 Einwohner evakuiert werden mussten, während mehr als 1.800 Menschen beschlossen, Schutzräume aufzusuchen.
Das Miami Hurricane Centre verfolgt die Überreste des Sturms und hat mitgeteilt, dass sich das System nun in einen potenziellen tropischen Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von 65 km/h verwandelt hat und sich am Samstag mit einer Geschwindigkeit von 7 km/h auf den zentralen Teil der Halbinsel von Florida zubewegt.
Miami leidet unter den Auswirkungen übermäßiger Regenfälle
Miami steht soeben unter dem Einfluss des potenziellen tropischen Wirbelsturms Eins. Die Behörden teilten mit, dass es im Süden des Bundesstaates Florida seit gestern zu heftigen Regenfällen gekommen ist, die sich heute früh noch verstärkt haben. Und wie erwartet werden in Miami bereits exorbitante Niederschlagsmengen mit mehreren Überschwemmungen verzeichnet.
Am Samstagmorgen ließ der Regen im Südwesten Floridas nach, aber in Gebieten wie dem Strand von Naples kommt es weiterhin zu Überschwemmungen. Die Bürgermeisterin der Stadt, Teresa Heitmann, sagte, dass vor dem Eintreffen des Unwetters Teams mobilisiert wurden, um die Durchlässe zu reinigen und Überschwemmungen zu verhindern, doch mit den großen Regenmengen wurde die Situation unbeherrschbar.
Wetterstation | Regenmenge |
---|---|
Biscayne Park | 294 mm |
Key Larg | 279 mm |
Palmetto Bay | 266 mm |
Miami | 247 mm |
Goulds | 235 mm |
Regensummen in Florida binnen 72 STunden. |
Der Nationale Wetterdienst in Miami hielt die Warnung vor neuen Überschwemmungen aufrecht, da am Samstag noch große Regenmengen fallen könnten. Darüber hinaus veröffentlichte AccuWeather die in den letzten 72 Stunden verzeichnete Regenmenge, die fast dem Durchschnitt des Monats Juni entspricht.
Hurrikansaison 2022
Laut den Meteorologen von AccuWeather ist trotz der starken Regenfälle, die durch die tropische Störung verursacht werden, nicht zu erwarten, dass sich der Tropensturm Alex bildet, bevor er den Sunshine State erreicht. Für die atlantische Hurrikansaison 2022 werden etwa 16 bis 20 benannte Stürme erwartet. Tatsächlich würden sich 4 bis 6 dieser Systeme direkt auf die Vereinigten Staaten auswirken.
Anzahl Hurrikan | Schwer | Sehr Schwer | USA getroffen | |
---|---|---|---|---|
2021 | 21 | 7 | 4 | 8 |
2022 | 16-20 | 6-8 | 3-5 | 4-6 |
Normal | 14 | 7 | 3 | 3,5 |
Die Meteorologen von AccuWeather sagen für die atlantische Hurrikansaison 2022 16 bis 20 benannte Stürme voraus, von denen 4 bis 6 die Vereinigten Staaten direkt treffen werden. |
Dan Kottlowski, erfahrener Meteorologe und Hurrikanexperte, berichtet, dass überdurchschnittlich hohe Meeresoberflächentemperaturen im Atlantik in Verbindung mit einem La Niña die Wahrscheinlichkeit einer weiteren aktiven Saison erhöhen könnten, was bedeutet, dass in den Sommer- und frühen Herbstmonaten eine weitere Bedrohung besteht.