Historisches und tödliches Hochwasser: Es ist noch nicht vorbei!

Schockierende Bilder aus Westdeutschland. Ein historisches Rekordhochwasser hat für Tote, Verletzte und einen noch nicht absehbaren Millionenschaden gesorgt. Ganz schlimm: Es ist noch nicht vorbei!

Heftige Unwetter
Eine schwere Unwetterlage hat besonders Westdeutschland fest im Griff. Es kam zu historischen Pegelständen.

Wir hatten zwar angekündigt, dass es viel Regen geben wird, aber diese Bilder der Auswirkungen sind wirklich extrem heftig. Ganze Landstriche sind gestern und in der vergangenen Nacht in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz untergegangen. Auch das Saarland, Hessen und weitere Bundesländer waren betroffen. Die verheerendsten Schäden sind aber offenbar in Nordrhein-Westfalen und im Norden von Rheinland-Pfalz aufgetreten. Allein in Köln-Stammheim kamen über 150 Liter Regen vom Himmel und das binnen nur 12 Stunden. Das war eine doppelte Monatsmenge. Rund um Hagen fielen sogar über 200 Liter Regen. Auch die Eifel bekam flächendeckend über 100 Liter Regen ab. Es bildeten sich Sturzfluten. Kleine Bäche, die meist 50 bis 100 cm Wasser haben schwollen auf bis zu 700 cm an. Unglaubliche Szenen spielten sich ab.

Autos schwammen durch die Fluten, teilweise stand bzw. stehen die Wohngebäude bis zum ersten Stock unter Wasser. Leider gab es auch Verletzte und Tote. Mindestens zwei Feuerwehrleute starben bei den Unwettern. Das sind ganz schlimme Ereignisse. Sie haben wir immer nicht jeden getroffen. Die verschonten Regionen können sich wirklich glücklich schätzen.

Weitere Regenfluten heute und morgen

Leider ist die Unwetterlage noch nicht vorbei. Auch heute und morgen entwickeln sich immer wieder Schauer und Gewitter. Diese können erneut Starkregen bringen, aber glücklicherweise nicht mehr ganz so flächig wie gestern. Trotzdem könnte das wieder ausreichen, um die Pegel ansteigen zu lassen bzw. auf einem hohen Niveau zu halten. Der Tropensommer gibt scheinbar nicht so schnell auf. Schauer und Gewitter kann es ab dem Mittag wieder verbreitet im Westen, Süden und Osten geben, später auch im Norden.

Wie immer gilt: Es trifft nicht jeden, aber dort wo die Gewitter abladen, kann es sehr heftig werden. Sturzfluten sind wieder möglich. Eine Wetterberuhigung deutet sich für das Wochenende an. Aber auch dann gibt es immer noch einzelne Gewitter, besonders nachmittags. Doch die Temperaturen gehen dann wieder überall in den sommerlichen Bereich und liegen um 22 bis 28 Grad.

Kein stabiles Sommerhoch in Sicht

Der Sommer 2021 hat heute Halbzeit. Mit einer mittleren Temperatur von 18,6 Grad ist der Sommer 2021 aktuell rund 2,8 Grad wärmer als die Referenzperidode 1961 bis 1990. Im Mittel fielen bisher 158 mm Regen. Das Regensoll ist damit schon zu 67 Prozent erfüllt, also deutlich über die Hälfte.

Da kann man tatsächlich sagen, dass wir derzeit einen Tropensommer haben. Auf der einen Seite ist es sehr warm und schwül, auf der anderen Seite sehr nass. Es ist ein Wetter wie in den Tropen. Besonders diese sintflutartigen Regenfälle rechtfertigen diesen Vergleich. Die zweite Sommerhälfte scheint wechselhaft zu bleiben. Eine längere stabile Hochdruckwetterphase scheint nicht in Sicht.