Heißer Oktober statt Herbst? Wettermodelle warnen: Altweibersommer könnte zum wärmsten Oktober der Geschichte führen!
Steht uns ein sonniger Altweibersommer bevor, oder rollt der Herbst mit Sturm und Regen auf uns zu? Die Wettermodelle widersprechen sich, der Polarwirbel entwickelt sich, und die atlantische Frontalzone könnte jede Prognose kippen. Welche Kräfte bestimmen das kommende Wetter, und was erwartet uns im Oktober? Spannende Einblicke in die ungewisse Wetterlage!
Was erwartet uns im Oktober: Spätsommer oder Herbstwetter?
Nach einem extrem warmen September stellt sich die Frage, wie sich das Wetter im Oktober entwickeln wird. Die erste Monatshälfte war geprägt von untypischen, hohen Temperaturen, die teils sogar historische Höchstwerte erreichten.
In Anbetracht der aktuellen Wetterprognosen scheint ein "normaler" oder kühler September kaum noch möglich zu sein. Doch wie beeinflussen die unterschiedlichen Wettersysteme den Übergang in den Herbst? Und welche Rolle spielen der Polarwirbel und die Hochdruckgebiete?
Die Entwicklung des Polarwirbels und seine Auswirkungen
Mit dem Herbst verstärkt sich der Einfluss des Polarwirbels – einer großflächigen Zirkulation kalter Luftmassen, die sich in höheren Breiten um den Pol dreht.
Normalerweise sorgt er dafür, dass kalte Luftströme von der Arktis Richtung Süden wandern und so kälteres Wetter in den nördlichen Regionen auslösen. In Jahren mit einem stark ausgeprägten Polarwirbel fließt diese Kaltluft bis nach Mitteleuropa und beeinflusst das Wettergeschehen hierzulande.
Aktuelle Wettermodelle wie das GFS (Global Forecast System) und das europäische Modell ECMWF zeigen jedoch, dass der Polarwirbel derzeit noch wenig Einfluss auf das mitteleuropäische Wetter hat. Er befindet sich erst in einer frühen Entwicklungsphase, sodass sein Einfluss voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres zunehmen wird. .
Der Oktober könnte daher noch von Hochdrucklagen geprägt sein, die milderes Wetter begünstigen.
Hochdruckgebiete und die Frontalzone: Steht uns ein Altweibersommer bevor
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Position und Stärke der Hochdruckgebiete.
Besonders das sogenannte Skandinavienhoch, das sich häufig im Herbst über Nordeuropa bildet, könnte einen wesentlichen Einfluss auf das Wetter in Deutschland haben.
Sollte dieses Hochdruckgebiet weiterhin stark ausgeprägt sein, wäre es wahrscheinlich, dass uns ein sonniger und trockener Altweibersommer erwartet.
Ein anderes Szenario, das von den Wettermodellen skizziert wird, ist die Wiederbelebung der atlantischen Frontalzone:
Diese Zone trennt kühle, polare Luft von wärmeren subtropischen Luftmassen und ist maßgeblich an der Entstehung von Tiefdruckgebieten beteiligt. Wird diese Frontalzone aktiv, so entstehen Sturmsysteme, die von Westen nach Osten ziehen und oft regnerisches, windiges Herbstwetter mit sich bringen. Sollte sich diese Entwicklung durchsetzen, könnte der Oktober rasch in einen typischen Herbst übergehen.
Das europäische ECMWF-Modell deutet darauf hin, dass die atlantische Frontalzone in den kommenden Wochen wieder an Bedeutung gewinnt, während das amerikanische GFS-Modell noch auf eine Fortsetzung der Hochdruckdominanz setzt.
Meridionale Strömungen: Die Umstellung auf Herbst
Ein weiterer wichtiger Aspekt für den Übergang in den Herbst sind sogenannte meridionale Strömungen. Dabei handelt es sich um Nord-Süd-Luftbewegungen, die dafür sorgen, dass kalte Luftmassen aus polaren Regionen bis weit nach Süden transportiert werden. Diese Strömungen können einen deutlichen Temperaturrückgang verursachen und sind typisch für den Herbstbeginn.
Sollte sich ein solches Strömungsmuster im Laufe des Oktobers etablieren, könnten die Temperaturen auf ein jahreszeitlich typisches Niveau sinken. In diesem Fall wäre mit deutlich kühlerem und wechselhafterem Wetter zu rechnen, begleitet von Regen und Wind.
Spätsommerliche Bedingungen oder Herbstwetter?
Derzeit ist Deutschland von einer stabilen Hochdrucklage geprägt, die vor allem im Süden für sonniges und trockenes Wetter sorgt.
Dieser Hochdruckeinfluss könnte noch bis Ende September andauern, bevor sich ein Wechsel in der Großwetterlage abzeichnet. Bis dahin bleibt es spätsommerlich mit Temperaturen, die vereinzelt noch über 20 Grad liegen können.
Insbesondere der Süden Deutschlands profitiert von dieser Wettersituation, während im Norden und Osten des Landes häufiger Wolkenfelder auftreten.
Die Niederschläge, die derzeit im südlichen Bayern und Baden-Württemberg für unbeständiges Wetter sorgen, werden sich in den kommenden Tagen allmählich zurückziehen. Mit dem Ende des Dauerregens und einer weiteren Stabilisierung des Hochdrucksystems dürften sich auch die letzten Schauer auflösen.
Wettermodelle im Blick: Ein Ausblick auf den Oktober
Die verschiedenen Wettermodelle zeigen also eine gewisse Unsicherheit in der Prognose für den Oktober:
Während das amerikanische Modell eher auf eine Fortsetzung der milden Hochdrucklage setzt, lässt das europäische Modell die Möglichkeit eines herbstlichen Wetterwechsels durch die Aktivierung der Frontalzone offen:
Sollte diese Großwetterlage tatsächlich eintreten, könnte der Oktober von regnerischen und windigen Phasen geprägt sein. Ein Kaltluftausbruch aus dem Norden könnte diesen Prozess noch verstärken.
Alles in allem bleibt der genaue Wetterverlauf im Oktober noch unsicher. Sowohl ein Altweibersommer als auch ein rascher Übergang in den Herbst sind möglich.
Wetterbegeisterte sollten daher die kommenden Wochen aufmerksam beobachten, um herauszufinden, welche der Modellvorhersagen sich durchsetzt!