Graupel, Gewitter und Schneechaos: Der Winter stürmt ins Wochenende!

Stürmisches Wetter erwartet uns am Wochenende: Eine Kaltfront bringt Schnee in den Mittelgebirgen, Graupelgewitter an den Küsten und stürmischen Wind. Es wird ungemütlich in ganz Deutschland.

Wochenende, Schneefallgrenze, Deutschland
Am Wochenende sinkt die Schneefallgrenze bis auf etwa 500 bis 600 Meter.

Kaltfront bringt Schneefall und stürmisches Wetter

Ein drastischer Wetterumschwung steht uns bevor: Eine markante Kaltfront zieht sich von Norden her über Deutschland und bringt maritime Polarluft mit sich. Diese sorgt am Wochenende für eine Mischung aus winterlichen Bedingungen – Schnee in den Mittelgebirgen und Graupelgewitter an den Küsten.

Doch wie entsteht diese Wetterlage, und was dürfen wir an den kommenden Tagen erwarten?

Die Großwetterlage: Dynamik zieht ein

Nach einer längeren Phase ruhigen Herbstwetters kehrt nun mehr Dynamik zurück. Das bislang über Mitteleuropa liegende Hochdruckgebiet, das für stabile und milde Temperaturen sorgte, zieht sich langsam auf den Atlantik zurück.

Dies öffnet den Weg für ein kräftiges Tiefdruckgebiet, das sich über Nordeuropa formiert.

Besonders das Sturmtief Pauline, das sich vom Nordmeer in Richtung Skandinavien bewegt, trägt maßgeblich zur kommenden Umstellung bei. Dieses Tief drückt kalte, arktische Luftmassen nach Mitteleuropa, was zu einer drastischen Wetterveränderung führt.

Ein weiterer Einflussfaktor ist der Ausläufer des Polarwirbels, der kalte, labil geschichtete Luft in den Süden lenkt. Der Polarwirbel ist ein hoch in der Atmosphäre gelegener Windstrom, der kalte Luft aus den Polarregionen in südliche Breiten transportiert.

Diese kühlen Luftmassen bringen nicht nur einen Temperatursturz, sondern auch heftige Wetterphänomene wie Gewitter und Niederschläge.

Besonders auffällig wird die Umstellung durch die ankommende Kaltfront, die mit stürmischen Böen und kräftigen Niederschlägen aufwartet.

Samstag: Noch ruhig, aber nicht mehr lange

Am Samstag zeigt sich das Wetter in vielen Teilen Deutschlands noch relativ ruhig.

Der Süden und Südwesten profitieren weiterhin von Hochdruckeinflüssen, die nach der Auflösung von Nebel und Hochnebel einige sonnige Momente zulassen.

Besonders im Alpenvorland und entlang der Donau sind längere sonnige Abschnitte zu erwarten, wobei die Temperaturen auf bis zu 12 Grad steigen können. In den Hochnebelregionen bleibt es jedoch kühler, und dort können die Temperaturen teils knapp über dem Gefrierpunkt liegen.

Im Norden hingegen kündigen sich erste Wetterveränderungen an: Dichte Wolken ziehen von der Nordsee herauf, und die ersten Regenfälle erreichen das Land. Der Wind frischt merklich auf, vor allem an den Küsten sind mit Böen bis 60 km/h zu rechnen.

Bis zum Abend breiten sich die Wolken weiter nach Süden aus, bringen jedoch noch keine größeren Niederschläge mit sich. Es bleibt überwiegend trocken, mit ersten Anzeichen für die Schauerfront am Sonntag.

Sonntag: Der Winter bricht durch

Mit dem Sonntag zeigt sich die Kaltfront in vollem Umfang. Die maritime Polarluft dringt zunächst in den Norden Deutschlands ein und sorgt für wechselhaftes Wetter:

Starker Regen, Graupel und vereinzelte Gewitter sind besonders an der Nord- und Ostseeküste zu erwarten. Die Sturmböen können dort bis 80 km/h erreichen.

An den Küsten sind die Bedingungen rau, und das Wetter erinnert zunehmend an den kommenden Winter.


Im Verlauf des Tages verlagern sich die Niederschläge weiter nach Süden. Besonders die Mittelgebirge wie der Harz, die Rhön und der Schwarzwald sind betroffen, wo die Schneefallgrenze bis auf etwa 500 bis 600 Meter sinkt. In diesen Regionen sind Schneefälle zu erwarten, die vorübergehend für winterliche Verhältnisse auf den Straßen sorgen können.
Auch in den tiefer gelegenen Regionen, vor allem in den späten Nachmittagsstunden, können Graupelschauer auftreten.

Die Temperaturen sinken tagsüber auf maximal 3 bis 10 Grad, und im Laufe des Nachmittags werden sie weiter fallen, was den winterlichen Charakter der Wetterlage verstärkt.

Winterliche Stimmung zieht ein

Das Wochenende zeigt sich von seiner rauen Seite. Während der Samstag mit wenigen Ausnahmen noch ruhig und relativ mild bleibt, bringt der Sonntag einen drastischen Wetterumschwung.

Stürmische Böen, Graupelgewitter und Schneefälle sorgen für winterliche Verhältnisse, insbesondere in den Mittelgebirgen und an den Küsten. Die maritimen Polarluftmassen und die instabile Atmosphäre machen das Wochenende zu einem markanten Wetterereignis, das den Übergang zur kalten Jahreszeit markiert. Ein Vorgeschmack auf das, was uns in den kommenden Wochen erwarten könnte.