Gluthitze erreicht Deutschland: Wetterexperte Johannes Habermehl warnt vor den Folgen und gibt wichtige Hitzetipps
Jetzt wird es so richtig heiß. Es sind zwar nur wenige Tage, aber die Hitzebelastung sollte nicht unterschätzt werden, besonders für ältere und kranke Menschen. Was sind die möglichen Folgen, wie kann man sich gegen Hitze schützen?
Wenn es uns im Winter zu kalt ist, dann ziehen wir uns eben etwas dicker an. Aber was machen wir im Sommer, wenn es sehr heiß und schwül ist? Selbst bei noch so wenig Kleidung schwitzt man aus allen Poren. Es kommt nicht selten zu Hitzestress für den Körper, nicht nur bei uns Menschen, auch bei Tieren.
Ab diesem Sonntag wird es in Deutschland richtig heiß! Temperaturen über 30 Grad sind angesagt, und regional können wir sogar mit bis zu 36 oder 37 Grad rechnen. Doch was bedeutet das für unseren Körper und wie reagieren Tiere auf diese Hitze? Hier erfahrt Ihr alles Wichtige und wie Ihr Euch optimal vorbereitet.
Hitzestress: So wirkt er auf unseren Körper
Unser Körper ist darauf ausgelegt, eine konstante Temperatur zu halten. Wenn die Außentemperatur steigt, beginnt er zu schwitzen, um sich abzukühlen. Doch bei extrem hohen Temperaturen kann dieser Mechanismus an seine Grenzen stoßen. Das Resultat: Hitzestress.
Hitzestress tritt auf, wenn der Körper die überschüssige Wärme nicht mehr ausreichend abführen kann. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Kinder, deren Thermoregulation weniger effizient ist. Auch Menschen mit chronischen Erkrankungen sind gefährdet. Die Symptome reichen von Unwohlsein und Schwindel bis hin zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Hitzekollaps oder Hitzschlag.
Tieren macht die Hitze ebenfalls zu schaffen
Unsere Haustiere leiden genauso unter der Hitze wie wir. Hunde und Katzen können nicht wie wir schwitzen und sind daher besonders anfällig. Achtet darauf, dass immer genügend Wasser zur Verfügung steht und sie sich an schattigen Plätzen aufhalten können. Überhitzung kann bei Tieren zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, daher ist es wichtig, sie während der heißen Tage genau zu beobachten.
Hitzeschutz für alle: So bereitet Ihr Euch vor
Es gibt einige einfache, aber effektive Maßnahmen, um sich selbst und Deine Familie vor der Hitze zu schützen. Trinkt ausreichend Wasser, mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Vermeidet alkoholische und koffeinhaltige Getränke, da diese den Körper zusätzlich entwässern. Leichte, luftige Kleidung hilft, die Körpertemperatur zu regulieren.
Haltet Eure Wohnräume kühl. Schließt tagsüber Fenster und Rollläden und lüftet erst in den kühleren Abendstunden oder frühen Morgenstunden. Ein Ventilator oder eine Klimaanlage kann zusätzlich helfen, die Raumtemperatur zu senken.
Schutz für Kinder und ältere Menschen
Kinder und ältere Menschen sind besonders gefährdet, wenn die Temperaturen steigen. Achten Sie darauf, dass Kinder genug trinken und sich nicht zu lange in der prallen Sonne aufhalten. Ein Hut und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sind Pflicht. Planen Sie Aktivitäten im Freien am besten für die frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn es kühler ist.
Ältere Menschen sollten sich ebenfalls möglichst wenig in der Hitze aufhalten. Unterstützt sie dabei, regelmäßig zu trinken und sich in kühlen Räumen aufzuhalten. Ein feuchtes Tuch auf der Stirn kann zusätzlich für Abkühlung sorgen.
Arbeit und Sport: Vorsicht vor Überlastung
Auch bei der Arbeit und beim Sport sollten Sie in den heißen Tagen Vorsicht walten lassen. Vermeidet körperlich anstrengende Tätigkeiten in der Mittagshitze. Wenn möglich, verlegt diese auf die frühen Morgen- oder Abendstunden. Macht regelmäßig Pausen und trinkt viel Wasser.
Beim Sport gilt dasselbe: Trainiert nicht in der prallen Sonne und achtet darauf, genug Flüssigkeit zu Euch zu nehmen. Übertreibt es nicht, sondern passt Euer Training den Temperaturen an. Ein Hitzekollaps oder Hitzschlag kann schnell gefährlich werden.
Folgen von Hitzebelastung: Was passiert im Körper?
Bei zu großer Hitze kann der Körper überhitzen und das kann schwerwiegende Folgen haben. Ein Hitzekollaps äußert sich durch Schwindel, Übelkeit und Erschöpfung. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Hitzschlag kommen, bei dem die Körpertemperatur auf über 40 Grad ansteigt. Dies ist ein medizinischer Notfall und muss sofort behandelt werden.
Langfristige Hitzebelastung kann zudem das Herz-Kreislauf-System belasten und zu Dehydrierung führen. Gerade ältere Menschen und Kinder sind hier besonders gefährdet, da sie schneller dehydrieren und ihr Körper weniger effizient auf die Hitze reagieren kann.
Fazit: So übersteht Ihr die Hitzewelle
Eine Hitzewelle kann unseren Körper stark belasten, aber mit den richtigen Maßnahmen können Sie sich und Ihre Liebsten schützen. Achtet auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr, haltet Euch in kühlen Räumen auf und vermeidet anstrengende Tätigkeiten in der Mittagshitze. So kommt Ihr gut durch die heißen Tage und könnt den Sommer trotz der hohen Temperaturen genießen!