Glatteis-Chaos in Süddeutschland – Zwei Tote und zahlreiche Unfälle
Der Rückblick auf den zum Teil dramatischen Mittwoch lohnt sich! Denn auch in den kommenden Tagen bleibt Glätte eine erhebliche Gefahr, besonders nachts und in den Morgenstunden. Bei Temperaturen bis -8 Grad, teils unter -10 Grad, besteht auf feuchten oder nassen Straßen hohe Eisgefahr. Sei der Mittwoch ein warnendes Beispiel!
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Am 15. Januar 2025 führte eine harmlos erscheinende Warmfront, die am Morgen über Süddeutschland zog, zu dramatischen Glätte-Unfällen in Bayern und Baden-Württemberg. Obwohl die Front zunächst keine starken Schneefälle oder heftigen Stürme mit sich brachte, sorgte sie für eine gefährliche Glatteisbildung, die zahlreiche Straßen in der Region in tückische Rutschbahnen verwandelte.
Meteored und Behörde DWD warnten im Vorfeld
Meteored hatte bereits im Vorfeld vor den Gefahren durch die milde, aber feuchte Warmfront gewarnt, wie auch der behördliche Wetterdienst. Diese brachte Regen und erhöhte Luftfeuchtigkeit mit, die in der Nacht und am frühen Morgen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf den Straßen schnell in Eis übergingen.
Obwohl viele Wettermodelle zunächst keine extreme Verschlechterung der Bedingungen anzeigten, führte die Kombination aus Regen und Frost zu einer massiven Blitzeisbildung, die von den zuständigen Wetterdiensten in ihrer Warnung unterstrichen wurde.
Gefährliche Blitzeisbildung trotz harmlos erscheinendem Wetter
Im Laufe des Morgens erreichten die Temperaturen in vielen Regionen nur knapp den Gefrierpunkt oder sanken nur leicht darunter, was die Bildung von gefährlichem Blitzeis begünstigte. Diese Bedingungen waren auf den ersten Blick wenig spektakulär und somit auch nicht sofort erkennbar als gefährlich.
Tragische Unfälle und Massenkarambolagen
Doch die Auswirkungen waren dramatisch: Auf den glatten Straßen kam es zu einer Vielzahl von Verkehrsunfällen. Allein in Baden-Württemberg wurden mehr als 1.000 Unfälle gemeldet. Auch in Bayern verunglückten zahlreiche Fahrzeuge
In Bayern starben mindestens zwei Menschen bei tragischen Unfällen.
In Bayern starben mindestens zwei Menschen bei tragischen Unfällen. Auf der Autobahn 92 in Niederbayern krachte ein Fahrzeug in einen querstehenden Lastwagen, was zum Tod eines Mannes und seiner Beifahrerin führte.
Ein weiterer tödlicher Unfall ereignete sich auf der A3 bei Regensburg, wo ein 59-jähriger Mann bei einem weiteren Glatteisunfall ums Leben kam. In beiden Fällen war die Straßenoberfläche aufgrund der Glatteisbildung extrem rutschig und unberechenbar.
In Baden-Württemberg kam es in den frühen Morgenstunden zu einer massiven Massenkarambolage auf der B27 bei Hechingen nahe Tübingen, bei der mehr als 20 Autos ineinander fuhren. Auch hier sorgte das Blitzeis für eine unkontrollierbare Fahrbahnsituation.
Weitere Unfälle ereigneten sich auf der A8 bei Pforzheim und auf vielen landwirtschaftlichen Straßen in der Region, wo Autofahrer die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren.
Belastung der Notaufnahmen enorm
Neben den zahlreichen Verkehrsunfällen belasteten auch zahlreiche Verletzte die Notaufnahmen der Krankenhäuser in Stuttgart, Heilbronn und anderen Städten. Viele der behandelten Patienten hatten Knochenbrüche und andere Verletzungen durch Stürze oder Autounfälle erlitten.
Flugverkehr stark eingeschränkt
Der Flughafen Stuttgart war ebenfalls betroffen. Dort kam es aufgrund der glatten Landebahnen zu Verspätungen und Umleitungen, da mehrere Flüge nicht wie geplant landen konnten. Zwei Flugzeuge mussten auf andere Flughäfen ausweichen, was die Situation weiter komplizierte.
Zusammenfassung und Ausblick und Vorwarnung
Die nächsten Tage bringen weiterhin Glättegefahr, besonders in den Nächten und frühen Morgenstunden. Mit Tiefstwerten bis -10 Grad in einigen Regionen, vor allem in den Mittelgebirgen und Alpen, bleibt die Eisbildung auf feuchten Straßen ein ernstes Risiko.
Auch tagsüber wird es aufgrund der Nebelbildung und der kühlen Temperaturen immer wieder zu gefährlichen Straßenverhältnissen kommen. Autofahrer und Fußgänger sollten sich daher besonders vorsichtig verhalten und auf die aktuellen Wetterwarnungen achten.