Wetterexpertin Kathy Schrey sieht Gefahr durch atmosphärische Flüsse: Kommt die nächste Wetterkatastrophe auf Europa zu?

Nächste Woche könnte Europa erneut von einem potenziell gefährlichen Wetterereignis betroffen sein: Ein atmosphärischer Fluss zieht aus den subtropischen Regionen des Atlantiks heran und könnte erhebliche Niederschläge und Stürme mit sich bringen. Besonders in Spanien, Frankreich und Deutschland besteht die Gefahr von Überschwemmungen und starken Winden, während der Deutsche Wetterdienst und Météo-France bereits vor möglichen extremen Wetterbedingungen warnen.

Gefahr von Überschwemmungen durch atmosphärischen Fluss der auf das Festland trifft
Gefahr von Überschwemmungen durch atmosphärischen Fluss der auf das Festland trifft

Nächste Woche könnte Europa erneut von einem außergewöhnlichen Wetterphänomen betroffen sein:

Ein atmosphärischer Fluss, der aus den subtropischen Regionen des Atlantiks stammt, wird voraussichtlich über Spanien, Frankreich und möglicherweise Deutschland ziehen.

Atmosphärische Flüsse sind schmale, lange Bänder von hochkonzentrierter Feuchtigkeit, die immense Mengen an Wasserdampf in den höheren Schichten der Atmosphäre transportieren. Diese Feuchtetransporte sind bekannt dafür, signifikante Niederschlagsmengen und Stürme auszulösen, wenn sie auf Land treffen.

Laut der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) sind atmosphärische Flüsse wesentliche Elemente im globalen Wasserkreislauf, da sie den Großteil des Wasserdampfs aus den tropischen Meeresregionen in die mittleren Breiten transportieren.

Diese Ströme können so viel Wasserdampf transportieren wie etwa 7,5 bis 15 Flüsse der Größe des Mississippi. Wenn sie auf Gebirgsregionen wie die Pyrenäen oder die Alpen treffen, führt das zu starkem orographischen Regen, was die Gefahr von Überschwemmungen erhöht.

Im Laufe der nächsten Woche könnte sich ein solcher atmosphärischer Fluss von den Azoren in Richtung der Iberischen Halbinsel bewegen.

Spanien und Portugal werden dabei die Hauptlast tragen, wobei die Westküste Frankreichs ebenfalls signifikante Niederschläge erwarten kann.

Mitteleuropa, insbesondere Deutschland, wird von den äußeren Bereichen dieses Systems betroffen sein, was lokal zu Starkregen und Sturmböen führen kann.

Die spanischen Meteorologen und die französischen von Meteored warnen bereits vor möglichen Wetterereignissen, die Überschwemmungen verursachen könnten, insbesondere in den höher gelegenen Regionen, wo die Schneeschmelze ebenfalls eine Rolle spielt.


Atmosphärische Flüsse sind jedoch nicht immer schädlich. Sie bringen oft lebenswichtigen Regen, der die Wasserversorgung sicherstellt. Doch in Fällen, in denen die Ströme besonders stark sind und über mehrere Tage in dieselbe Region ziehen, können sie massive Regenmengen verursachen, die lokale Wasserstraßen überlasten und Hochwasserkatastrophen auslösen.

Besonders in Regionen, die durch den Klimawandel bereits anfälliger für Extremwetterereignisse geworden sind, wird erwartet, dass solche atmosphärischen Flüsse in den kommenden Jahren häufiger und intensiver werden.

Klimawandel und atmosphärischer Fluss

Ein besonders dramatisches Beispiel hierfür ist der sogenannte „Ananas-Express“, ein atmosphärischer Fluss, der oft die Westküste Nordamerikas heimsucht und dabei Wasserdampf aus der Nähe von Hawaii transportiert. Der Klimawandel könnte dazu führen, dass ähnliche Ströme in Europa häufiger auftreten und stärker werden, was die Verwaltung von Wasserressourcen in betroffenen Regionen zusätzlich erschwert.

Wachsamkeit und Vorbereitung: Europa steht vor einem atmosphärischen Fluss

Angesichts der bevorstehenden Wetterentwicklungen ist es von größter Bedeutung, dass sowohl Bürger als auch Behörden wachsam bleiben. Die nationalen Wetterdienste, einschließlich des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Météo-France und der Agencia Estatal de Meteorología (AEMET), empfehlen, aktuelle Wetterwarnungen und Prognosen aufmerksam zu verfolgen.

Die Möglichkeit erheblicher Niederschläge und Stürme, die durch den bevorstehenden atmosphärischen Fluss verursacht werden könnten, erfordert eine sorgfältige Vorbereitung auf mögliche Notfallsituationen.

Es ist entscheidend, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Risiken für Menschenleben und Eigentum zu minimieren. In den kommenden Tagen steht Europa vor der Herausforderung, sich auf einen atmosphärischen Fluss einzustellen, der signifikante Niederschlagsereignisse und eine erhöhte Gefahr von Überschwemmungen mit sich bringen könnte.

Wetterdienste analysieren die Modllrechnungen stetig und Behörden warnen folglich aktuell, dass in besonders betroffenen Regionen lokal intensive Regenfälle und Sturmböen auftreten können, was die Situation weiter verschärfen würde.

Daher ist es unerlässlich, die meteorologischen Entwicklungen genau zu beobachten und auf die Ratschläge der Wetterdienste zu hören. Ein proaktives Handeln kann entscheidend sein, um die Auswirkungen dieses Wetterphänomens zu mildern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

In Erinnerung an die vergangene Wetterlage und das Sturmtief Anett, das in der letzten Woche zu katastrophalen Überschwemmungen im Südosten Europas führte, ist es wichtig, sich vor Augen zu halten, dass trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und proaktiven Handlungen viele Menschen ihr Leben verloren und Tausende unter materiellem Schaden oder sogar Ruin leiden.

Diese tragischen Ereignisse verdeutlichen die Dringlichkeit, auf bevorstehende Wetterphänomene vorbereitet zu sein. Es gilt, die Lehren aus der Vergangenheit zu beherzigen und sowohl persönliche als auch gemeinschaftliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu gewährleisten und die Auswirkungen künftiger Wetterextreme zu minimieren.

Zusammengefasst wird der atmosphärische Fluss, der in der kommenden Woche über Europa ziehen könnte, erhebliche Niederschläge und potenziell gefährliche Wetterbedingungen mit sich bringen.

Die Meteorologen raten dringend dazu, die Entwicklungen im Auge zu behalten und sich auf mögliche Wetterwarnungen der nationalen Wetterdienste wie dem DWD, Météo-France oder der AEMET zu achten. Die Vorbereitungen und eine schnelle Reaktion auf diese Veränderungen könnten dazu beitragen, die Auswirkungen auf die betroffenen Regionen zu minimieren und die Sicherheit der Menschen zu schützen.