Gefahr aus der Wüste: Unsichtbare Partikel aus der Sahara erreichen Deutschland – Was passiert, wenn wir den Staub atmen
Ein milchiger Himmel, trübe Sonne und feiner Staub in der Luft – Saharastaub zieht über Deutschland. Doch wie wirkt sich das auf unsere Gesundheit aus?

In den kommenden Tagen zeigt sich der Himmel ungewöhnlich trüb, die Sonne wirkt blass und milchig. Der Grund: Eine riesige Wolke Saharastaub erreicht Deutschland und sorgt für eine dunstige Atmosphäre. Das Wetterphänomen ist nicht selten, aber viele fragen sich: Ist das nur eine optische Erscheinung – oder gefährlich für unsere Gesundheit?
Feine Sandpartikel aus der Wüste werden durch starke Winde in Nordafrika aufgewirbelt und in großer Höhe Tausende Kilometer weit transportiert. Saharastaub ist faszinierend, aber nicht ganz harmlos. Er bleibt nicht nur in der Luft, sondern kann auch in Bodennähe gelangen – und dann atmen wir ihn ein.
Was passiert mit dem Staub in der Luft – bleibt er oben oder sinkt er ab?
In der Atmosphäre verteilt sich der Saharastaub großflächig, doch das bedeutet nicht, dass er dort bleibt. Mit der Zeit sinken die Partikel langsam Richtung Erde. Besonders wenn der Wind nachlässt oder es regnet, setzen sich die feinen Staubkörnchen auf Oberflächen ab. Autos und Fenster werden dann mit einem rötlich-braunen Film überzogen. Doch auch ohne Niederschlag können die Staubpartikel in Bodennähe ankommen – und genau das kann problematisch sein. In Städten mit ohnehin hoher Feinstaubbelastung könnte sich die Luftqualität kurzfristig verschlechtern.

Ist Saharastaub gefährlich? Das passiert, wenn wir ihn einatmen
Für gesunde Menschen stellt der Staub meist kein großes Problem dar. Doch für empfindliche Personen wie Asthmatiker, Allergiker oder Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen kann er unangenehme Folgen haben. Die feinen Partikel sind so klein, dass sie tief in die Lunge gelangen und dort Reizungen verursachen können. Symptome wie Husten, trockene Schleimhäute oder ein Kratzen im Hals sind möglich. Außerdem kann Saharastaub Schadstoffe aus der Luft binden, was die Belastung noch verstärken könnte. Experten empfehlen, an besonders staubigen Tagen längere Aufenthalte im Freien zu vermeiden, besonders bei körperlicher Anstrengung.

Saharastaub und die Auswirkungen auf unser Wohlbefinden
Neben möglichen Atemwegsreizungen kann Saharastaub auch Auswirkungen auf Allergiker haben. Besonders Menschen, die auf Pollen reagieren, könnten verstärkt unter Beschwerden leiden. Der Grund: Die Staubpartikel binden nicht nur Schadstoffe, sondern auch Pollen und verstärken so die Belastung für Allergiker. Wer merkt, dass seine Augen stärker tränen oder die Nase häufiger läuft, könnte nicht nur mit Pollen, sondern auch mit dem Wüstenstaub zu kämpfen haben. Viel trinken und die Schleimhäute feucht halten, kann helfen, um Beschwerden zu reduzieren.
Wie lange bleibt der Saharastaub und was können wir tun?
Das Wetterphänomen ist meist nur vorübergehend, doch je nach Windverhältnissen kann der Staub mehrere Tage in der Luft bleiben. Mit Regen wird er zwar ausgewaschen, aber solange es trocken bleibt, könnte die Belastung weiter spürbar sein. Wer empfindlich auf Feinstaub reagiert, kann Luftfilter für Innenräume nutzen oder eine FFP2-Maske tragen, um die Aufnahme zu reduzieren. Auch das regelmäßige Lüften der Wohnung kann helfen, um die Innenraumluft sauber zu halten. Klar ist: Saharastaub sorgt für spektakuläre Sonnenauf- und -untergänge – aber für manche auch für gesundheitliche Beschwerden.