Deutsche Gärten müssen südländischer werden! Klimawandel stellt den Garten, inkl. Gärtner vor große Herausforderungen!

Die zunehmenden Hitze- der nächsten Tage macht unseren Gärten wieder schwer zu schaffen: Schlaffe Blätter, vertrocknete Beete und brauner Rasen sind die Folge. Die naheliegende Lösung – intensive Bewässerung – ist jedoch nicht länger tragbar! Unser Trinkwasser wird knapper und ist bereits in vielen Regionen rationiert. Es ist an der Zeit, dass wir handeln und unsere Gärten grundlegend umgestalten!

Es ist nun geboten und mittlerweile essenziell, resilientere Pflanzen zu kultivieren, die sich durch hohe Anpassungsfähigkeit an erhöhte Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster auszeichnen.

Der Klimawandel stellt uns vor die Herausforderung, eine nachhaltige Bewässerung sicherzustellen, ohne auf intensive Wasserressourcen zurückzugreifen.

Der Niederschlag der letzten Monate war zu ungleichmäßig verteilt, um der Natur landesweit nachhaltig zu nutzen. Die zu hohen gemittelten Temperaturen lassen das Wasser unter anderem zu schnell verdampfen, als dass es der hiesigen Flora einen ausreichenden Mehrwert bieten würde.


Viele der herkömmlichen Gartenpflanzen sind den extremen meteorologischen Bedingungen nicht mehr gewachsen und kämpfen bereits jetzt mit den veränderten Klimabedingungen. Von daher bedarf es einer sorgfältigen Auswahl der Flora!

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Dürre-resistente Gewächse, die mit minimaler Bewässerung gedeihen, könnten hier die Lösung sein. Xerophyten und andere an aride Verhältnisse adaptierte Spezies bieten sich als zukunftsweisende Optionen an, um grüne Refugien auch in hitzegeplagten Sommermonaten aufrechtzuerhalten.

Hitze in der Stadt

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Grüne Oasen in der Stadt sind lebenswichtig! Ganz besonders bei Hitze!

Grüne Oasen in urbanen Lebensräumen sind von immenser Bedeutung für das lokale Mikroklima, so erklärt das Bundesministerium für Bildung und Forschung:

Durch die Transpiration von Pflanzen wird Wasser an die Umgebung abgegeben, was die gefühlten Temperaturen an brütend heißen Tagen merklich abkühlt. Diese vegetativen Akteure fungieren als natürliche Klimaanlagen, die insbesondere in dicht besiedelten Stadtgebieten unabdingbar sind.

Durch den Einsatz der richtigen Pflanzen kann den Herausforderungen des Klimawandels getrotzt werden und unsere Gärten, sowie unsere Städte bleiben weiterhin grüne, lebenswerte Orte.

Der deutsche Garten muss neu gedacht werden

Eine Transformation der traditionellen Gartenkultur hin zu einer klimagerechten Gestaltung ist das Gebot der Stunde.

Somit tragen wir nicht nur zur ästhetischen Aufwertung unserer urbanen Umgebung bei, sondern leisten auch einen bedeutsamen Beitrag zur Klimaminderung.

Ein wohlüberlegter Einsatz von autochthonen Pflanzen, die sich über Jahrhunderte hinweg an die heimischen Klimaverhältnisse angepasst haben, könnte ebenfalls eine nachhaltige Lösung darstellen.

Schlussendlich bedarf es einer Symbiose aus wissenschaftlichem Know-how und ästhetischem Feingefühl, um grüne Paradiese zu erschaffen, die sowohl ökologisch wertvoll als auch klimatisch wohltuend sind.

Grundvoraussetzung ist der korrekte Umgang mit Regenwasser

Das Fundament eines klimaresilienten Gartens beginnt mit der Minimierung versiegelter Flächen, sodass Regenwasser effizient in den Boden infiltrieren kann.

Ein gravierender Fehltritt hierbei sind Schottervorgärten, die das Eindringen von Wasser verhindern und somit zur Verschärfung der städtischen Hitzeinseln beitragen.

Bei Starkregenereignissen wirkt ein mit Kompost angereicherter Oberboden wie ein Schwamm, der das Wasser aufnimmt und die Oberflächenabflüsse verlangsamt.

Wer über die Möglichkeit verfügt, sollte Regenwasser in Fässern oder Zisternen sammeln und zur Bewässerung des Gartens nutzen.

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Die klassische Regentonne ein wertvoller Speicherplatz

Die Gestaltung des Gartens mit abwechselnden Sonnen- und Schattenplätzen schafft ein Mikroklima, das sowohl Pflanzen als auch Menschen zugutekommt. Schatten spendende Bäume spielen hier eine zentrale Rolle.

Besonders geeignet sind Arten aus dem submediterranen Raum wie Felsenbirne, Manna-Esche und Goldregen. Für kleinere Bäume empfehlen sich die Hopfenbuche, der Burgenahorn oder der italienische Ahorn. Auch traditionelle Obstbäume zeigen sich häufig recht hitzetolerant und können in einem klimaresilienten Garten von Nutzen sein.

In den sonnenreichen Bereichen des Gartens gedeihen vor allem behaarte Stauden mit tiefen Wurzelsystemen, die längeren Trockenperioden trotzen können.

Besonders Pflanzen, die ätherische Öle enthalten, sind hierfür prädestiniert: Salbei, Oregano und Lavendel sind perfekte Beispiele. Die Herkunft der Pflanzen aus mediterranen, prärieähnlichen oder steppenartigen Gebieten erhöht die Wahrscheinlichkeit ihrer Anpassungsfähigkeit an unsere zunehmend heißen und trockenen Sommer.

Die deutsche Rasenfläche

Der klassische, üppige Rasen, wie er in deutschen Gärten oft geschätzt wird, muss in Zeiten des Klimawandels neu bewertet werden.

Der „englische Rasen“ erfordert intensive Bewässerung, die in Zukunft kaum noch praktikabel sein wird.

Stattdessen bietet sich die Reduktion der Rasenfläche an, zugunsten einer bunten Blumenwiese, die nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden muss. Solche Wiesenbereiche, durchzogen von Rasenwegen, schaffen nicht nur ästhetisch ansprechende Kontraste, sondern verleihen dem Garten auch eine naturalistische Anmutung.