Flut-Katastrophe in Westdeutschland: Ist das der Klimwandel?
Seit Wochen gibt es Schreckensmeldungen von der Wetterfront. Weltweit kommt es zu neuen Hitzerekorden und bei uns in Mitteleuropa und auch in Deutschland zu schweren Unwettern mit Schäden in Milliardenhöhe. Sind das die Auswirkungen des Klimawandels?
Schreckliche Bilder erreichen uns besonders aus Westdeutschland. Das ist kein Hochwasser mehr, das ist die Sintflut. So werden viele Menschen in den betroffenen Regionen gedacht haben. Ganze Flutwellen sind in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz durch Dörfer und Städte geschossen. Schlimm war es besonders in den vergangenen Stunden in der Eifel sowie rund um Hagen. Seit Wochen erlebt Deutschland immer wieder schwere Unwetter. Ist das noch Wetter oder ist das schon der Klimawandel? Die Debatte nimmt aktuell immer mehr an Fahrt auf. Das ist ja auch kein Wunder. Nicht nur Unwetter in Deutschland machen die Runde, auch weltweit scheint das Wetter außer Rand und Band zu sein.
In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Hitzewellen und die haben für Rekordwerte gesorgt. Wir erinnern uns da besonders an Kanada und den Ort Lytton. Dort wurden im Juni 49,6 Grad gemessen, ein Rekord für ganz Kanada. Die besondere Dramatik: Die Hitze hat die Trockenheit weiter verstärkt und es kam zu Waldbränden. Kurz danach wurden 90 Prozent von Lytton ein Raub der Flammen. Die Menschen mussten weitgehend aus der Region fliehen. Auch in den USA gab es Rekordhitze.
Sommer von Hitze und Unwettern geprägt
Aktuell erlebt der Westen der USA schon wieder eine Hitzewelle. In Arizona wurden in den vergangenen Tagen Höchstwerte um 47 Grad gemessen. So warm war es dort noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das Tal des Todes brachte es sogar auf über 53 Grad- im Schatten! Da möchte man sich nicht ausmalen wie hoch die Temperatur in der prallen Sonne war.
Der schlimmste Rekord waren 34,3 Grad im hohen Norden Europas. Nördlich vom Polarkreis wurde dieser Wert in der vergangenen Woche gemessen. So warm war es dort ebenfalls noch nie gewesen, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Im Mai und Juni gab es neue Rekorde in Sibirien und Russland. Was ist die Ursache dafür? Die Diskussion ist in heftigem Gang. Ist es der Klimawandel, die globale Erwärmung? Unmittelbar vor den Bundestagswahlen im September steht uns da eine heftige politische Debatte bevor.
Klimawandel befeuert extreme Wetterereignisse
Die vergangenen Sommer waren allesamt sehr trocken. Nun erleben wir das exakte Gegenteil. Wir kommen von einem Wetterextrem ins andere und genau das macht den Klimawandel laut den Klimawissenschaftlern aus. Es ist unübersehbar, dass sich auf unserem Planeten etwas ändert. Doch wir möchten an dieser Stelle auch keine Panik schüren. Niemand weiß genau, wo wir in 20, 50 oder 100 Jahren stehen werden. Die Diskussion darüber sollte offen und sachlich geführt werden.
Es sind in den vergangenen Stunden einige Menschen in Deutschland aufgrund der Unwetter gestorben. Darüber müssen wir sprechen. Wie konnte es zu diesen Unwettern kommen? Die Schäden gehen in die Millionen, wahrscheinlich in die Milliarde hinein. Allein der Juni brachte deutschlandweit Unwetterschäden in Höhe von 1,7 Milliarden Euro - eine Rekordsumme und das nicht nur deswegen, weil die Menschen mehr versichern als früher! Fakt ist: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Daher kann es bei Regenereignissen auch immer heftiger zur Sache gehen. Wir erleben es in diesen Tagen in unserem eigenen Land!