Extremkälte im Osten - Zittern bei minus 54°C!

Während Deutschland Frühlingsluft um die Nase weht, bibbern die Menschen weiter ostwärts in einer eisigen Kälte. In Teilen Russlands wurden in den vergangenen Tagen fast minus 54°C gemessen. Das sind für Ende November unglaublich tiefe Werte.

Kältewelle
In Russland ist es derzeit in Sibirien eisig kalt. Teilweise werden bis zu minus 54 Grad gemessen.


Sibirien friert in diesem Jahr ganz schön früh. Normalerweise wird es da erst Ende Dezember bzw. Anfang Januar extrem kalt. Doch bereits Ende November werden dort aktuell Top-Tiefstwerte unter minus 50 Grad gemessen und das sogar in bewohnten Gebieten. Bei so tiefen Werten ist der Aufenthalt im Freien selbst für "geübte" Menschen kaum noch längere Zeit möglich. Das geht nur dick eingepackt, mit mehreren Kleidungsschichten und für wenige Minuten.

Die Kälte wird sonst zur tödlichen Gefahr. Möglich ist so eine Kälte nur weiter weg vom nächsten Meer. Meerwasser wärmt immer auf und verhindert so eine drastische Abkühlung. Zudem braucht man ein umfangreiches Kältehoch. Dort gibt es kaum Luftbewegung und nachts kühlt es stark ab. Wenn dann noch etwas Schnee liegt, dann kann es noch kälter werden. Diese optimalen Bedingungen herrschen derzeit in Sibirien.

Kann die stramme Sibirien-Kälte nach Deutschland kommen

Ja, kann sie. Es wäre nicht das erste Mal, dass wir eisige Luft aus Sibirien bekommen. Allerdings dann doch etwas gemildert. Auf dem weiten Weg von Sibirien bis nach Deutschland erwärmt sich die Luft dann doch deutlich. Aber: Tageswerte um minus 10 bis minus 15 Grad sind auch bei uns möglich. Nachts wurden öfters schon Werte unter minus 20, über Schnee im Süden sogar unter minus 30 Grad gemessen. Minus 50 Grad gab es bei uns im Land aber noch nie.

In der Regel ist diese Kaltluft dann auch immer sehr trocken und bringt einen wirklich eisigen Ostwind. Der fühlt sich dann noch kälter an. Bei uns sieht es aktuell nicht nach einer eisigen Ostwetterlage aus. Es wird zwar kälter, aber die Kälte kommt aus Norden und ist feucht, daher ist am Sonntag auch Schnee dabei und das besonders im Westen des Landes.

Wintereinbruch am 1. Advent

Schnee ist also angesagt und das genau am 1. Dezember. Das ist in diesem Jahr der 1. Advent und auch der Beginn des meteorologischen Winters. Aus Süden ziehen im Tagesverlauf Wolken auf und die bringen dann teilweise bis in tiefe Lagen Schneeregen oder Schnee. In mittleren und höheren Lagen kann es sogar richtig weiß werden.


Nachts müssen wir dann auch mit Frost und besonders mit glatten Straßen rechnen. Damit gilt: Fuß vom Gas nehmen und langsam fahren, damit wir nicht ins Schleudern kommen. Nächste Woche wird es dann aber langsam wieder wärmer. Richtiges Winterwetter kann bei uns offenbar zunächst noch nicht Fuß fassen. Aber der Winter beginnt ja gerade erst.