Extrem! November-Hitze auf dem Balkan, neue Unwetter am Mittelmeer
Während bei uns Ruhe eingekehrt ist, schlägt das Wetter im Süden Europas weitere Kapriolen. Ein Tief jagt das nächste. In Bulgarien wurde außerdem ein uralter Hitzerekord gebrochen.
Das Wetter rund um das Mittelmeer kommt einfach nicht zur Ruhe. Immer wieder sorgen neue Kaltluftvorstöße für heftige Tiefentwicklungen mit entsprechenden Folgen. Dieses Mal ist besonders die beliebte Ferieninsel Mallorca betroffen. Der Sturm wühlt das westliche Mittelmeer ordentlich auf, meterhohe Wellen schlagen dort an die mallorquinische Küste. Am Freitag gab es auf der Insel außerdem ein schweres Hagelunwetter, welches Straßen mitsamt Hagelmassen überschwemmte.
Das Tief dreht auch in der kommenden Woche weiter seine Kreise. Dabei werden auch noch weitere Regionen von den Unwetter betroffen sein.
Bis zu 200 mm Regen in kurzer Zeit
Darunter kann es auch auf Sizilien weitere Unwetter geben. Die Insel war schon im Oktober von extremen Regenfällen betroffen. Aber auch an der Ostküste Sardiniens sowie an der kroatischen Adriaküste lassen sich weitere Niederschlagsschwerpunkte ausmachen. Punktuell können in der Summe in der nächsten Woche 100 bis 200 mm fallen.
Davon prasselt ein Großteil davon meist in kurzer Zeit vom Himmel. Bei solchen Sturzfluten besteht dann besonders im bergigen Terrain die Gefahr von überfluteten Straßenzügen. Auch die algerische Mittelmeerküste bekommt einiges an Regen ab. Während die Sommer hier nahezu komplett trocken sind, kommt im Herbst dann der große Regen.
Ungewöhnliche Hitze auf dem Balkan
Auf der Vorderseite dieses Mittelmeertiefs strömt für die Jahreszeit extrem warme Luft nach Griechenland bis zum schwarzen Meer. In Bulgarien wurden am Freitag unglaubliche 32,4 Grad gemessen. Das stellt für November einen neuen Hitzerekord dar. Der alte Rekord von 32,1 Grad aus dem Jahr 1926 wurde damit überboten.
In Griechenland und Rumänien wurden ebenfalls knapp 30 Grad gemessen. Am Wochenende sind besonders in Griechenland weiterhin 25 bis 30 Grad möglich, ab Montag kühlt es sich dort langsam ab.
Diese Temperaturen liegen dort mehr als 10 Grad über den der Jahreszeit entsprechenden Werten. Auch in Kanada war beispielsweise der gesamte Oktober extrem mild mit positiven Abweichungen bis zu 7 Grad. Diese immer häufiger auftretenden Extreme rund um die Erde sind ein klares Zeichen der globalen Erwärmung.
Kein Wintereinbruch bei uns in Sicht
In Deutschland setzt sich derweil das ruhige und zeitweise trübe Novemberwetter fort. Die Wettermodelle berechnen auch in der nächsten Woche durch die Bank hinweg hohen Luftdruck. Dieses Bollwerk ist extrem schwer zu durchbrechen. Außerdem stützen Ex-Tropenstürme über dem Atlantik immer wieder das Azorenhoch. So kann sich bei uns keine winterliche Lage einstellen. Zur Novembermitte deuten zwar einige Modelle mal ein nördliche Strömung mit kälterer Luft an, aber wirklich nachhaltig sieht das noch nicht aus. Wir halten euch bezüglich der neues Modellentwicklung natürlich auf dem Laufenden!