Experte bezeichnet aktuelle Entwicklung als "erschreckend": Dieses Wetterphänomen wird sich weiter verstärken
Erneut viel zu trocken: Das Frühjahr bleibt niederschlagsarm, die Folgen für Natur, Landwirtschaft und den Sommer 2025 könnten dramatisch ausfallen.

Der Februar 2025 war bereits erschreckend trocken: Rund 50 Prozent weniger Niederschlag als üblich. Doch der März setzt dem noch die Krone auf. Das aktuelle Regensoll liegt bei mageren 13 Prozent — und der Monat ist fast vorbei. Zwar sind vereinzelt noch Schauer und kurze Gewitter möglich, aber flächendeckende Regenfälle bleiben aus. Schon jetzt zeichnet sich ab: Das Frühjahr ist auf dem besten Weg, wieder als eines der trockensten in die Statistik einzugehen. Und das ist nicht nur eine Zahl auf dem Papier. Es betrifft unsere Böden, unsere Wälder, die Landwirtschaft – und letztlich uns alle.
Warum trockene Böden zur Klimafalle werden
Viele unterschätzen den Effekt trockener Böden. Ist die Erde ausgedörrt, kann sie Regenwasser schlechter aufnehmen. Wenn dann doch einmal Regen fällt, fließt viel davon ungenutzt ab. Doch das ist noch nicht alles: Trockene Böden wirken wie Verstärker für Hitzewellen. Der Grund ist simpel: Feuchte Böden können Wärme besser puffern, da Wasser verdunstet und dabei Energie bindet. Fehlt diese Feuchtigkeit, heizt sich der Boden stärker auf – und gibt die Hitze ungebremst an die Luft ab. Das sorgt nicht nur für noch heißere Tage, sondern auch für Tropennächte, in denen sich die Luft kaum abkühlt.

Der April als Hoffnungsträger – aber wohl vergeblich
Meteorologen prognostizieren einen "normalen" April. Klingt erstmal beruhigend – ist es aber nicht. Denn normal bedeutet eben nicht nass. Das bereits angesammelte Defizit bleibt bestehen. Wir schleppen die Trockenheit weiter durch das Frühjahr. Damit fehlen wichtige Wasservorräte für den Sommer. Gerade in den Monaten Mai und Juni entscheidet sich, wie extrem die Hitzeperioden ausfallen können. Bleibt es jetzt weiterhin zu trocken, steigen die Chancen für einen heißen, staubtrockenen Sommer 2025 erheblich.
Auswirkungen auf Natur, Landwirtschaft und Städte
Für die Natur bedeutet das: Stress. Pflanzen können ihr Wachstum nicht in vollem Umfang entfalten, Blüten bleiben kleiner, Ernten fallen magerer aus. Landwirte klagen bereits über Staubböden. Aber auch Städte sind betroffen: Trockene Böden und fehlende Verdunstung machen urbane Hitzeinseln noch gefährlicher. Parks und Grünflächen vertrocknen und können kaum noch für Abkühlung sorgen. Die Belastung für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt zu.
Was jetzt noch helfen könnte – und warum es nicht danach aussieht
Was wir bräuchten, wäre ein nasser Monat. Ein Wetterumschwung mit anhaltendem Landregen über mehrere Tage hinweg. Doch aktuell ist ein solches Szenario nicht in Sicht. Stattdessen drohen weitere Wochen mit nur punktuellen Schauern. Die Folge: Wir laufen sehenden Auges in eine Hitzefalle. Wer jetzt noch glaubt, die Frühjahrstrockenheit sei nur ein Randthema, wird spätestens im Sommer eines Besseren belehrt. Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt – und sie wird von ausgedörrten Böden noch gefährlicher gemacht.