Experte Beurer enthüllt: Warum uns der Jetstream Sturmtiefs beschert und wann endlich wieder Ruhe ins Wetter kommt
Tief Ivo bringt Sturm, Regen und Schnee. Ein Meteorologe erklärt, warum der Jetstream alles steuert – und wann wir endlich aufatmen können.
Deutschland steht in den nächsten Tagen unter Einfluss von Tief Ivo – und das bedeutet für viele Regionen ungemütliche Stunden. Besonders im Westen und Norden bringt das Tief stürmisches Wetter mit Böen, die Bäume wanken und Regen quer durch die Straßen peitschen lassen. Im Süden wird es zwar weniger windig, doch dort steht der Regen im Mittelpunkt.
Für die Alpen gibt es jedoch endlich eine gute Nachricht: Nach wochenlanger Schneeflaute werden in den Hochlagen 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee erwartet! Der Jetstream liegt aktuell genau über Mitteleuropa und schiebt Tiefdruckgebiete wie auf einer Förderbandstraße direkt zu uns. Doch was genau steckt hinter diesem Wetterphänomen?
Der Jetstream: Die geheime Macht am Himmel
Der Jetstream ist eine unsichtbare Luftströmung, die in rund 10 Kilometer Höhe über der Erde verläuft. Wie ein gigantisches Band aus Starkwind transportiert er Wettersysteme rund um den Globus. Doch warum verursacht er gerade jetzt solches Chaos? Die Antwort liegt in den Temperaturunterschieden zwischen der Polarregion und den Subtropen. Der Jetstream wird durch diese Differenzen „angetrieben“ – und aktuell sind sie besonders stark.
Das sorgt dafür, dass der Jetstream sehr aktiv ist und Tiefdruckgebiete wie Ivo direkt über Mitteleuropa leitet. Je nachdem, wo der Jetstream verläuft, kann er entweder ruhiges Hochdruckwetter oder stürmische Tiefs mitbringen.
Warum gerade jetzt so viele Sturmtiefs?
Im Moment befindet sich der Jetstream in einer ungünstigen Lage für Deutschland. Statt weit nördlich zu verlaufen und uns vor den Tiefdruckgebieten zu schützen, liegt er genau über uns. Dadurch ziehen eine Sturmfront nach der anderen über das Land – mit viel Wind und Regen. Besonders betroffen sind der Westen und Norden, wo die Böen bis an die Küstenstärke heranreichen. Im Süden ist es zwar etwas ruhiger, doch dort fällt reichlich Regen, und nur in den Alpen bringt der Jetstream durch die Anhebung der Luftmassen den ersehnten Schnee. Seit Weihnachten gab es dort kaum Nachschub, doch jetzt sind Wintersportler wieder im Glück!
Wann kommt endlich Ruhe ins Wetter?
Die gute Nachricht: Der Jetstream wird nicht für immer an dieser ungünstigen Position bleiben. Schon in den nächsten Tagen könnte er sich nach Norden verlagern. Dadurch würden die Tiefdrucksysteme von uns ferngehalten, und ein Hochdruckgebiet könnte sich über Mitteleuropa etablieren. Das würde nicht nur die Sturmtiefs blockieren, sondern auch ruhigeres und trockeneres Wetter bringen. Allerdings bleibt die Frage, wie lange dieser Effekt anhält. Meteorologen warnen, dass der Jetstream jederzeit zurückkehren könnte – mit neuen Tiefs im Gepäck.
Das Wetter bleibt spannend
Die Wetterlage bleibt ein Krimi: Während sich der Süden über Schnee und der Rest des Landes über stürmisches Wetter ärgert, spielt der Jetstream die Hauptrolle. Wann genau sich die Lage beruhigt, bleibt eine spannende Frage. Sicher ist nur: Das Wetter bleibt unberechenbar, und wir sitzen in der ersten Reihe. Doch bis der Jetstream uns wieder verschont, heißt es: Sturmböen absichern, Regenschirme parat halten und den Schnee in den Alpen genießen – wer weiß, wie lange er bleibt!