England investiert über 1 Milliarde in meteorologischen Supercomputer!
England investiert über 1,2 Milliarden britische Pfund für einen neuen Supercomputer der beim britischen Wetterdienst seine Dienste verrichten wird. Damit sollen Prognosen zu Wetter und Klima noch besser werden.
England versteht zweifellos die Bedeutung der Meteorologie! Wer die Geschichte der numerischen Wetter- und Klimavorhersagen kennt, weiß, dass alles mit den Ideen des Engländers Lewis Fry Richardson angefangen hat. Heute, 70 Jahre nach der ersten numerischen Computer-Wettervorhersage (ENIAC) unter Verwendung von Richardsons Ideen, möchte England mit der Entwicklung des leistungsstärksten Supercomputers für Wetter- und Klimavorhersagen erneut einen Schritt in die Zukunft machen.
Der Supercomputer wird voraussichtlich der technologisch fortschrittlichste sein und vom britischen Wetterdienst Met Office verwaltet werden. Der aktuelle Met Office-Supercomputer, der voraussichtlich Ende 2022 ausgedient hat, gehört zu den 50 leistungsstärksten Computern der Welt und verfügt über genügend Speicherplatz, um mehr als 100 Jahre HD-Filme zu speichern.
Die Regierung hofft, dass die Technologie den Städten und Gemeinden helfen wird, sich besser auf Wetter- und Klimaprobleme wie die jüngsten Stürme von Sabine und Victoria vorzubereiten. Der eigentlich Supercomputer wird voraussichtlich 854 Millionen britische Pfund kosten, der Rest ist für weitere Inverstitionen in das Stationsmessnetz des britischen Wetterdienstes gedacht und wird über einen Zeitraum von 10 Jahren inverstiert. Mit den Berechnungen des neuen Supercomputers werden folgende Ziele verfolgt:
- Anspruchsvollere Regenvorhersagen für die Umweltbehörde um schnell die mobilen Hochwasserschutzmaßnahmen einzusetzen.
- Bessere Prognosen an Flughäfen, damit sie mögliche Ausfälle planen können.
- Detailliertere Informationen für den Energiesektor, um mögliche Stromausfälle und Stromstöße zu minimieren.
- Studien zum Klimawandel erstellen.
Großbritannien hat das "Jahr der Schutzmaßnahmen gegen den Klimawandel" ausgerufen. Der neue Supercomputer soll dabei eine der Hauptinvestitionen sein. Der moderne Rechner wird auch die Fähigkeiten Großbritanniens im Bereich Supercomputing und Datentechnologie stärken, Innovationen vorantreiben und erstklassige Fähigkeiten in den Bereichen Supercomputing, Datenwissenschaft, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz (KI) verbessern.
Das Met Office ist führend im Bereich Supercomputing und nutzt seine aktuelle Technologie, um Fortschritte bei der Wettervorhersage voranzutreiben. Infolgedessen werden jetzt jede Stunde und nicht mehr alle drei Stunden detaillierte Wettervorhersagen für Großbritannien erstellt. Die wichtigen und zeitnahen Aktualisierungen sind bei extremen Wetterentwicklungen sehr hilfreich und sinnvoll.
Der Vorteil davon wurde kürzlich spürbar: Die großen Stürme Victoria und Sabine wurden 5 Tage im Voraus prognostiziert, sodass die Gemeinderäte und Rettungsdienste Resilienzpläne erstellen und einführen konnten. Ebenso verwendete die Umweltbehörde die neuesten Klimaprojektionen des britischen Met Office, um mögliche zukünftige Hochwasserszenarien zu definieren und um festzustellen, wie die Mittel besser zugewiesen werden können.