Wo liegt A81? Der riesige treibende Eisberg!
Die Fotos zeigen die Dynamik des driftenden Eisbergs A81, der von kleineren Eisbergen umgeben ist, die ebenfalls über dem Weddellmeer abgebrochen sind.
Der British Antarctic Survey (BAS) hat kürzlich die ersten Luftbilder des riesigen Eisbergs A81 veröffentlicht, der am 22. Januar 2023 vom Brunt-Schelfeis abbrach. Trotz der spektakulären Natur des Ereignisses wissen Wissenschaftler seit Jahren, dass dies geschehen würde, und bringen es nicht direkt mit dem Klimawandel in Verbindung.
Dieser Eisberg ist 1 550 Quadratkilometer groß, was in etwa der Größe der Stadt London entspricht. Die Bilder zeigen die dynamische Natur des Eisbergs, der von kleineren Eisbergen umgeben ist, die sich vom Hauptblock lösen. Dieses Ereignis war Teil des natürlichen Zyklus, da sich Gletscher in Richtung Ozean bewegen und die Eisberge schließlich abbrechen, wenn der schwimmende Teil zu brüchig wird.
This is your first look at the huge iceberg that calved from Antarctica's Brunt Ice Shelf in January #A81 is as big as Greater London. Our glaciologists filmed the incredible sight on the way home from Halley Research Station.
— British Antarctic Survey (@BAS_News) March 13, 2023
Here's the full story https://t.co/u4P0tMiwHj pic.twitter.com/Rp6lKqmXRf
Der Eisberg brach ab, als sich die als Chasm-1 bekannte Spalte vollständig über das Brunt-Schelf ausdehnte. Der Bruch ist der zweite größere Bruch in diesem Gebiet in den letzten zwei Jahren.
Wo befindet es sich und warum ist es wichtig, es zu überwachen?
Die Überwachung durch BAS-Glaziologen zeigt, dass das Gebiet um die Forschungsstation nicht von der Ablösung betroffen ist. Es ist erwähnenswert, dass A81 der zweite große Eisberg in der Region innerhalb von zwei Jahren ist, und obwohl er derzeit keine Gefahr darstellt, könnte er die Drake-Passage durchqueren, wo er eine ernsthafte Gefahr für Schiffe darstellen kann. Bis dahin kann es jedoch noch mehr als ein Jahr dauern.
Nachdem er sich vom Schelfeis gelöst hatte, drehte sich der Eisberg um sich selbst und bewegte sich nach Süden. Er treibt jetzt etwa 150 km von seiner Quelle entfernt. Unter diesen Umständen wird erwartet, dass A81 in die Fußstapfen früherer Eisberge tritt, die von der starken antarktischen Küstenströmung nach Westen getrieben wurden.
#Copernicus for polar monitoring
— Copernicus EU (@CopernicusEU) March 13, 2023
The large #A81 #iceberg which calved from the Brunt Shelf in Antarctica continues to move along the continents northwestern coast
️Timelapse of #Sentinel2️ images showing A81 drifting more than 150 km in 45 days between January & March pic.twitter.com/ziCzPvfoGd
Die BAS-Wissenschaftler und die breite Öffentlichkeit werden A81 weiterhin verfolgen und beobachten, während er durch das Weddellmeer und weiter nach Norden in das südatlantische Becken driftet. Ein weiterer riesiger Eisberg, der in Bewegung ist, ist A76A. Dieser riesige Eisbrocken ist Teil des Eisbergs A76, der Mitte Mai 2021 vom Filchner-Ronne-Schelfeis abbrach und sein Leben begann.
Welche anderen Gefahren kann er verursachen?
Das Kalben (Abbrechen größerer Eismassen) von Eisbergen stellt eine Gefahr für die örtliche Schifffahrt dar und wird daher streng überwacht, aber das ist nicht die einzige Gefahr, denn auch die Natur selbst kann durch die Anwesenheit dieser riesigen treibenden Eisberge beeinträchtigt werden.
Wenn sich der Eisberg seichteren Gewässern nähert, kann er das Ökosystem von Südgeorgien und den Aurora-Inseln stark beeinträchtigen. Wenn der Eisberg auf dem flachen Meeresboden in der Region landet, könnte er die Meeresbodenfauna zerstören und die Meeresströmungen sowie die Nahrungswege für die lokale Tierwelt unterbrechen.