Einem Astronauten gelingt es, einen Roboterhund von der Internationalen Raumstation aus zu steuern

Bei einem Fernsteuerungsexperiment gelang es, einen neuartigen vierbeinigen Roboter zu steuern. Es scheint, dass Hunde auch auf anderen Planeten weiterhin die besten Freunde des Menschen sein werden.

Bert, Weltraum, ISS
Bert, eine "Weltneuheit in der Telerobotik".

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in dieser Woche einen neuen Meilenstein erreicht: Der schwedische Astronaut Marcus Wandt von der Internationalen Raumstation (ISS) hat es geschafft, die Arbeit von drei Robotern im Robotik- und Mechatronikzentrum des DLR in Oberpfaffenhofen zu steuern.

Einer der Roboter ist ein innovatives Modell. Sein Name ist Bert und er hat die Form eines Hundes. Dank seiner beinbasierten Fortbewegung kann er verwinkeltes Gelände erkunden. Er hat 16 Positionssensoren, wiegt 3 Kilo und bewegt sich mit 0,8 km/h.

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Vom Weltraum aus kontrolliert der Astronaut die Arbeit der Roboter.

Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ist Bert eine "Weltneuheit in der Telerobotik", denn bisher haben Astronauten nur radgetriebene Roboter ferngesteuert.

"Das vierbeinige Robotersystem Bert ist eine Plattform zur Erforschung der biologischen Fortbewegung.

Aus 40.000 Metern Höhe gelang es Wandt, Bert dazu zu bringen, sich mit verschiedenen Arten von Stufen in das Labor zu bewegen und das hügelige Gelände und die für das Experiment eingerichteten Höhlen zu erkunden. Währenddessen bediente der Astronaut zwei weitere Roboter, den Rollin' Justin und den Interact Rover.

Das Experiment mit dem Namen "Surface Avatar" soll klären, wie sich Zeitverzögerungen auf die Steuerung von Robotern bei Weltraummissionen auswirken.

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"Das liegt daran, dass mein Funkspruch zuerst von der ISS nach White Sands in den Vereinigten Staaten kommt", erklärt Matthias Maurer, Astronaut bei der Deutschen Raumfahrtagentur. "Von dort geht er nach Houston zur NASA. Von dort wird er nach München geschickt, wo sich unser Kontrollzentrum befindet."

Kollaboratives Arbeiten mit Robotern

"Künftige Stationen auf Mond und Mars, darunter auch Astronautenhabitate, werden von Robotern gebaut und gewartet, die unter Anleitung von Astronauten arbeiten", sagt Alin Albu-Schäffer, Direktor des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik.

Aber wenn schon die menschliche Zusammenarbeit Schwierigkeiten bereitet, so eröffnet die Koordination zwischen Robotern eine ganze Reihe neuer Herausforderungen.

Deshalb begann diese Versuchsreihe im Juli 2023, als Wandt vom Weltraum aus die gemeinsame Arbeit zwischen dem humanoiden Roboter Rollin' Justin und dem Interact Rover koordinierte. Gemeinsam gelang es ihnen, ein kurzes Messrohr zu installieren.

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Kollaborative Roboterarbeit für Weltraummissionen.

Das DLR-Institut für Robotik und Mechatronik, die Europäische Raumfahrtagentur und das Deutsche Raumfahrt-Kontrollzentrum arbeiten an dem Projekt "Surface Avatar". Gemeinsam wollen sie eine effektive Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotern im Weltraum erreichen.

Zu diesem Zweck entwickeln sie innovative Technologien, die es dem Menschen ermöglichen werden, verschiedene Arten von Robotern mit Präzision und teilweiser oder vollständiger Autonomie zu steuern.

"Unsere neuesten Steuerungsalgorithmen und künstliche Intelligenz ermöglichen es einem einzigen Astronauten, ein ganzes Team verschiedener Roboter zu steuern. Das Team ist weltweit führend in dieser Technologie", fügte Alin Albu-Schäffer hinzu.